Ruckeln bei 120Km/h und dann geht sie aus

  • Basis des Problems ist laut Beschreibung das folgende

    Der Drehzahlmesser (nur die Nadel nicht die Drehzahl) ging auf 7000 Umdrehungen hoch und auch kurz auf 3000 Umdrehungen und dies ohne dass ich Gas gegeben habe.


    hier die Punkte der Prüfung

    schaut man sich jetzt das "Basisproblem" scheiden aus meiner Sicht als primäre Verursacher folgende Nummern aus.

    5. / 6./ 7./ 8. Drosselklappensensor / 9. / 10.


    folgende Punkte wurden überprüft 1. / 2. / 3.


    bleibt also noch offen

    - Zündpickup (4.)

    - Steuergerät (8.)


    beim Zündpickup (Zündgeber) könnte man die Isolierung der Kabel überprüfen, Widerstand kann auch gemessen werden. Bei der Zusetzung des Sensors mit Spänen würde ich eine dauerhaften Ausfall des Sensors erwarten und nicht was zufälliges.

    Steuergerät (8.), das ist natürlich ein wenig komplexer. Also nicht so einfach zu überprüfen, aber Schäden am Steuergerät sind bisher recht selten.


    Wie bei der Antwort auf den Eingangsthread würde ich auf ein Problem mit der Spannungsversorgung des Steuergeräts tippen (vgl. lose Batterieanschlüsse). Also z.B. irgendein blankes Kabel das Rahmen scheuert etc..

  • Um Späne im Motor zu finden, ohne gleich den Motordeckel abzubauen, kann man auch das Motoröl in eine saubere Wanne ablassen und "goldschürfend" schwenken.

    Die Späne sind sehr deutlich zu erkennen, sozusagen Chips und Federstückchen der sog. Wurmfeder des Freilaufes.

  • Hast du den Masseanschluss am Rahmen auf der rechten Seite unten unter dem kleinen Deckel vorne geprüft? Das war bei mir nach 15 Jahren mal ein Grund für eine fast unendliche Suche...


    Gruß Uli

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...

  • Hat wohl geklappt. Die 4 Fehler konnten wir auch löschen, was aber mein Problem nicht beseitigt, denke ich. Anspringen und laufen tut sie ganz normal. Gefahren bin ich noch nicht damit. Werde es aber die Tage nachholen, wenn das Wetter etwas besser wird.

  • zum Nachschauen, was die Ursache sein kann

    ... wobei das nicht so furchtbar aussagekräftig ist.

    Mitunter ist aber hilfreich, die Codes mit Google zu suchen. Vielleicht ist unter den Suchtreffern etwas Zielführendes.

    prinzipiell hast da fast Alle möglichen Kandidaten beisammen

    Leider ja - und so mehrdeitig ist es nur begrenzt hilfreich. Eventuell stehen die Codes da auch schon länger drin.

    fehler löschen

    wäre dann schon das Erste nach dem Ablesen.

    Sobald die Fehlfunktion erneut auftrat, nochmals und zeitnah auslesen und hoffen, dass nun nur der für den Fehler wesentliche Code erschienen ist. Und ob überhaupt einer erschien und dieser auch zuordenbar, denn viele Störungen führen nicht zu Einträgen.

  • sers,


    fehler löschen bringt nix, du musst denen schon nachgehen und rauskriegen, WARUM da Fehler vorliegen.


    Wenn er die Stecker zieht und versucht, das Motorrad zu starten, ist klar, dass Fehler erscheinen.

    Nun müsste er, ohne irgendwas zu machen, eine Teststrecke fahren und dann erneut auslesen.

    Kommt der Fehler wieder, dann diesem nachgehen.



    Für mich klingt das Problem nach 'zu wenig Benzin'.

    Ggf. die Pumpe mal ausbauen und den Schlauch genauestens auf Risse prüfen. Darüber findet man im Forum Beiträge und Fotos - war vor nicht all zu langer Zeit Thema hier...

    Was dagegen spricht ist der Drehzahlmesser.



    Steuergerät kann auch defekt sein bzw. ein Bauteil davon. Ggf. mal mit einem anderen testen. Kann einfach umgehängt werden, evtl. mit Motoscan die Adaptionswerte löschen.



    Späne am Zündpickup wären immer da, d.h. das Problem auch. Ebenso Zündspule, denn der Funken ist, ob Leerlauf oder Vollgas immer gleich stark.

  • Danke nochmal für die rege Teilnahme und die guten Tips.


    Heute hatte ich die Zeit für eine kleine Runde. Nach ca. 6Km fing sie bei Tempo 90Km/h wieder mit den Zündaussetzern an. Bis sie dann nach 200 m ausging. Danach ließ sie sich nicht mehr starten. Daraufhin habe ich vor Ort das Diagnosegerät angeschlossen, welches mir den Fehler „0335 Kurbelwellensensor“ anzeigte. Den Fehler kurz gelöscht und erneut versucht zu starten. Wieder der selbe Fehler im Speicher.


    Ich werde nun, wenn ich eine neue Dichtung habe, den Stratordeckel abmontieren und mir den Sensor und das Kabel genau anschauen. Je nach dem schaue ich mich nach einem neuen Sensor um.


    Das Mal zum aktuellen Stand.

  • thub & Eckart

    Das werde ich auf alle Fälle machen. Danke euch.


    @F650-CH

    Benzinbereich schließe ich mal aus. Sollte der Kurbelwellensensor nicht der Übertätet sein, so orientiere ich mich als Nächstes in Richtung Steuergerät. Danke auch dir.

  • Konntest du das Problem lösen?

    Schade, dass er keine Rückmeldung gegeben hat, aber angesichts seiner seltenen Forenpräsenz würde ich mich nicht auf eine kurzfristige Antwort verlassen.

    wenn ich die Überschrift lese (ohne den Rest zu lesen) denke ich sofort an den Benzinfilter. Wie alt ist der?

    Für einen Vergaser wäre das vielleicht so, für Einspritzer ist das aber eher selten Fehlerursache und vor allem nicht die einzige, zudem hatte Kelly001 das für seinen Fall ja ausdrücklich ausgeschlossen.


    Den Rest zu lesen wäre dann aber doch hilfreich, weil das darauf hinausläuft, den in diesem Thread bereits gegebenen Hinweisen nachzugehen, allem voran das Auslesen des Fehlerspeichers, um wenigstens schon einmal die Richtung des Fehlers abzustecken. Probleme mit dem Benzinfilter oder andere im Benzinkreis würden wahrscheinlich gar nicht zu Fehlereinträgen führen, Metallspäne am Sensor aber schon.


    Hier hatte F650GS-CH zu bedenken gegeben, dass ein Fehler nur bei höheren Geschwindigkeiten eher nicht auf Metallspäne am Sensor deutet, sondern er hatte die Benzinpumpe in Verdacht. Hier könnte man schauen, ob die Ausprägung des Fehlers vom Tankfüllstand abhängt; bei diesem Fehler wäre der Benzindruck nicht ausreichend, ähnlich wie bei einem verstopften Benzinfilter.

    Leider habe Ich die gleichen Sympthome mit meiner neuen F650GS mit dem gleichen Baujahr.

    Aus Deiner sehr knappen Beschreibung wird noch niemand sicher auf die Ursache schließen können und apropos: neu ist die F650GS bestimmt nicht mehr, vielleicht würde die Kilometerleistung einen Anhaltspunkt für die Wahrscheinlichkeit bestimmter Fehler liefern. Besondere Anfälligkeiten in diesem Punkt sind mir nicht bekannt.

  • Weshalb ich sofort an den Benzinfilter gedacht habe ist, dass er Folgefehler verursacht. Überlastung der Benzinpumpe z.B. Wenn sie permanent Benzin durch einen zugesetzten Filter drücken muss, verschleißt die schneller, und schafft keine volle Leistung mehr. Ich schließe bei Problemen gerne erst das leichteste aus. Darum die pauschale Frage wie alt der Filter ist. Wenn er sowieso alt ist, dann raus damit.