Kette richtig spannen und prüfen

He WeJu, jetzt hättest mich glatt dran gekriegt. Danke, hab mich recht gut amüsiert.

Zitat von kipphase

Wie erkenne ich eigentlich, ob Kette, Ritzel oder Kettenrag verschleist sind?
Müsste man doch eigenlich an den Zähnen des Ritzels gut erkennen können, oder?

Das ist relativ einfach: Du versuchst, die Kette am hinteren Kettenrad auf Höhe der halben Umschlingung (also etwa bei '9 Uhr') radial vom Kettenrad abzuziehen. Wird dabei mehr als die halbe Höhe von einem Zahn sichtbar, ist der Kettensatz verschlissen.

Edit:

Werner, ich habe mich auch köstlich amüsiert Den Kettendurchhang kontrolliere ich zwar recht häufig - aber wie gesagt nur mit der Stiefelspitze

Zitat von kipphase

Wie erkenne ich eigentlich, ob Kette, Ritzel oder Kettenrag verschleist sind?
Müsste man doch eigenlich an den Zähnen des Ritzels gut erkennen können, oder?

1. wie weit ist der Kettenspanner bereits gespannt. (Wenn der am ende ist, ist 2 oder 4 vermutlich schon lange erreicht.)
2. wie sehe die Zähne aus. Noch mit Plateau oder bereits Spitz oder Haifischform.
3. Kettenglieder noch leichtgängig oder stellenweise steif.
4. wie weit lässt sich die Kette vom Kettenrad abheben. (Meine Grenze ist 1/2 der Zahnhöhe. Andere meine 1.5 mm.)
5. Bleibt der Durchhang bei lansamen Drehen der Rades konstant oder wandert er. (ungleichemäßige Kettenlängung)

Zitat von rpr61

Das knifflige dabei ist bei Werkstieferen

Ich habe verstanden, das es bei dieser Variante offenbar ein größeres Problem gibt.

Zitat von rpr61

Es wäre alles viel leichter wenn zb eine Kettenführung verbaut wäre wie zb an fast jeder KTM

...

Fragste grad unseren Crosser Patrick

Oder mich selbst:

Beitrag

RE: Verschlissene Kette und was die Werkstatt tat...

(Zitat)


Alu-Blech-Winkel würde zwar zu TT passen, aber in diesem Fall ist es denn doch lackierter Stahl, mit einer Schweißnaht. Das dürfte wohl auch die kostenträchtigste Komponente sein.

(Zitat)


Blockiertes Ritzel hatte ich auch mal - zum Glück ohne Folgeschäden.

(Zitat)


Auf "wird schon nichts passieren" allein möchte ich mich jetzt nicht mehr verlassen und habe nun den Kettenschutz montiert.

TT schreibt zwar, der Originalkettenschutz könne nicht weiter verwendet werden, passen würde aber der…

Eckart

9. Juni 2008

Wobei das eine Kettenführung für die GS thematisiert. Ich weiß nicht, ob es sowas auch für die Vergasermodelle gibt.

Zitat von WeJu

Die Gefahr des Abspringens steigt bei moderat zu lockerer Kette praktisch nicht. Fürs Abspringen ist die Längung der Kettenglieder viel entscheidender als der korrekte Durchhang. Die prüft nur kaum einer (Mitlesende wie immer ausgenommen)

Als gebranntes Kind prüfe ich das schon bzw. hatte das damals bei der F650GS bis zur Installation der Kettenführung getan.

Zitat von WeJu

Dabei geht das ganz einfach, indem man am Kettenrad versucht die Kette nach hinten abzuheben. Bei ungelängten Ketten geht das kein Stück. Je mehr die Kette gelängt ist, desto weiter kann man die Glieder vom Kettenrad abheben. Völlig unabhängig vom eingestellten Durchhang. zumindest solange die Kette nicht straff gespannt ist.

Für das Abspringen ist eigentlich nicht die Längung der Kettenglieder entscheidend, sondern die Elastizität der Kette in Querrrichtung: Drückt man seitlich gegen eine neue Kette, auch eine nur lose gespannte, erscheint sie starr wie eine Stange, eine verschlissene Kette gibt nach. Querstabiliität und Längung sind zwar verschiedene Dinge, aber einer gelängten Kette fehlt auch die Querstabiliität. Man kann aber auch diesen Schluss ziehen:

Alte Ketten längen sich nicht nur schneller, sondern da ist auch das richtige Einstellen viel wichtiger, um ein Abspringen zu vermeiden.

@ Eckart
Die Querstabilität spielt eine Rolle, wann die Kette sich so verdrehen kann, dass die aus dem Zahnkranz gewürgt wird. Trotzdem braucht sie dafür Spiel zwischen Gliedern und Zahnkranz und das entsteht durch die Längung der Kettenglieder.

Was da jetzt die Henne und das Ei ist, darüber kann man streiten, will ich aber nicht.

Leute,

handelt es sich bei unserem Moped nicht um so etwas wie einen Tourer, oder Reiseenduro?

Ich möchte den sehen der auf Europatour mit Spanngurten und Rechenschieber an der Tanke steht und sein Kettenspiel kontrolliert

Zitat von WeJu

Die Querstabilität spielt eine Rolle, wann die Kette sich so verdrehen kann, dass die aus dem Zahnkranz gewürgt wird

Genau: Im Normalfall läuft auch eine gelängte Kette über Ritzel und Kettenrad und wird diese nicht einfach so nach der Seite verlassen. Normalfall ist die Geradeausfahrt oder auch die stabile Kurvenfahrt. Aber beim Ein- und Ausleiten der Kurve entstehen Querkräfte, die die Kette nach der Seite ziehen. Alle meine Kettenabspringer waren in so einer Situation. Wenn sie sich dann seitlich durchbiegt, fluchtet sie nicht mehr mit den Zahnrädern und dann kann sie abspringen, wenn die Kette nicht mehr gut auf den Zahnrädern liegt, weil sie gelängt ist, zun locker oder die Zähne verschlissener Zahnräder verformt sind.

Dass all diese Dinge miteinander zusammenhängen, ist klar, deswegen werde ich mich auch nicht ums Ei der Henne streiten.

Zitat von trey

Ich möchte den sehen der auf Europatour mit Spanngurten und Rechenschieber an der Tanke steht und sein Kettenspiel kontrolliert

Vor der Europatour prüfst Du die Kette oder lässt vorsorglich eine neue installieren.

Zitat trey "Ich möchte den sehen der auf Europatour mit Spanngurten und Rechenschieber an der Tanke steht und sein Kettenspiel kontrolliert"

Geil das wär was. Entwickelt so n Messgerät zum Kette spannen. Wird bestimmt gekauft. Wie schööön.

Zitat von kipphase

So, habe jetzt die unter Anschlagrolle ausgebaut. War voller Fett aber noch ok.

Die von oben hab ich auch gefunden, war längs gerissen. Wahrscheinlich durch diese Bodenwelle.

Kette mit Petroleum gereinigt, Durchhang gemessen ca. 25mm

Die Federspannung hinten auf 30 Klicks gestellt.

Bestelle jetzt 2 neue Rollen und Kettenspray.

Oder brauche ich noch was?

Dann sehen wir weiter.

Vielen Dank für eure Hilfe

kipphase

Alles anzeigen

Haste vorm verstellen auf 30 clicks mal auf 0 gedreht wegen leerclicks ohne Widerstand

normal sollte 1-5

So es mehr leere wären fehlte gabelöl im versteller 10-20ml

Petroleum wie praktiziert reicht...Besser kriegste das mit Chemokloake auch nicht hin

Kettenfett Weis ist ok..Entweder wie gehabt Bürsteln und Lappen oder für teuer Gold Kettenreinigerbürste kaufen bei Louise

Nimm normale Brembo organische...Sinter fressen nur Scheiben unnötig und kriegst auch nur ein Stoppy hin mit blockierten Rädern oder Hinterrad in der Luft tänzelnd

Meine ersten Organischen musste ich bei 90tkm ersetzen,bei 170 wieder,aber immer noch Erste Scheiben im Tolleranzmaß lt TÜV

Im MC wollte mir wer das beim training nachmachen..=Salto vorwärts mit gebrochenen Handgelenken war es Resultat

Trainer immitieren tat noch nie Gut

Zitat von kipphase

1-5 ohne Widerstand ist also ok?

Selbst neue Showa haben zt 15 Leere Clicks

1-5 ist super

Selbst aufgefüllt kriegste das nie besser hin

Rolf

Zitat von Eckart

Wenn sie sich dann seitlich durchbiegt, fluchtet sie nicht mehr mit den Zahnrädern und dann kann sie abspringen, wenn die Kette nicht mehr gut auf den Zahnrädern liegt, weil sie gelängt ist, zun locker oder die Zähne verschlissener Zahnräder verformt sind.

Kette mit Seitenspiel gehört zügigst in Müll,außer man hat Suizidabsichten

So Teuer sind neue Sätze nicht wie das Leben

Zitat von kipphase

Ok. Dann Petroleum Pinsel und Lappen. So hab ich das heute morgen gemacht.

Gelegentlich mal Ritzelabdeckung abnehmen und Ritzelraum vom abgeschleuderten Schmodder befreien

Der bleibt bei mir immer clean dank Scottoiler.fett egal welcher Colleur ist eben nicht liquid und dann sammelt sich per Fliehkraft weggeschleudertes Fett samt festgeklebten "Dreck"

Rolf

Zitat von rpr61

Kette mit Seitenspiel gehört zügigst in Müll

Problem: Mit solchen nicht quantifizierten Aussagen kann man nichts anfangen, denn - alte Technikerweisheit - eine Toleranz von 0 gibt es nicht. D. h. auch eine neue Kette wird ein solches Spiel haben, wenn auch ein sehr kleines. Man würde sich sonst auf die Nachweisgrenze des Prüfers stützen, etwas sehr subjektives. Weil es für das Seitenspiel kein Verschleißmaß gibt, muss man auf ein für die Kete definiertes zurückgreifen, nämlich auf das für Längung der Kette, das im Thread ja schon erwähnt wurde:

Zitat von WeJu

wie weit lässt sich die Kette vom Kettenrad abheben. (Meine Grenze ist 1/2 der Zahnhöhe. Andere meine 1.5 mm.)

In der Anleitung der GS steht: "Kette darf sich höchstens bis Höhe der Zahnspitzen abziehen lassen". Vergaser-F habe ich nicht griffbereit, es sollte ähnlich sein. In den Anleitungen neuerer Motorräder gibt es sogar ein numerisches Verschleißkriterium, für das man den Abstand über 10 Kettenglieder messen muss, was man exakter prüfen kann. Und solange sich das Herstellerkriterium sich bewährt, würde ich kein eigenes erfinden.

vielleicht mache ich es ja seit 30 Jahren falsch,

ich stelle die F650 auf den Hauptständer,

spanne die Kette so, dass diese an mehreren Stellen gemessen ( in der Höhe des Schwingenaufklebers ) ca. 2 - 3 cm Spiel zur Schwinge hat -

bei mir am Kettenspanner entspricht das etwas 5 / 5.5 natürlich immer beide Seiten exakt gleich, dann ziehe ich die Mutter der Achse fest , dann nochmals die Schrauben der Kettenspanner leicht nachziehen.

Dann setze ich mich aufs Mopped unter Belastung und prüfe nochmals wie stramm es geworden ist.

Ich tendiere immer eher zu locker als zu fest und habe mir zumindest bei der F650 schon mal ein Lob vom Mech einer BMW Werkstatt abgeholt,

damals wurden ihm viele F650 gebracht mit viel zu strammer Ketteneinstellung.

Bisher hatte ich mit dieser Vorgehensweise weder Probleme mit dem Getriebeausgangslager noch übermäßigen Ritzel-/Kettenrad-/ Kettenverschleiss.

Daher werde ich das so beibehalten.

Mac

Zitat von Eckart

Problem: Mit solchen nicht quantifizierten Aussagen kann man nichts anfangen, denn - alte Technikerweisheit - eine Toleranz von 0 gibt es nicht.

Stimmt

Halbe Kettenbreite auf voller Länge geht,Muss ja iwi beweglich bleiben

90´quer um Hals gelegt wie vor 5J vom Kumpl geht gar ned..

Das ich da ranzig wurde dürfte klar sein

Selbige konnte ich noch montiert um 3 Kettenbreiten seitlich bewegen...Das zuviel Spiel in ausgeleierten Genkgliedern..

Die Folge wenn nicht ersetzt wäre nicht nur Hyptethisch gewesen

Ja,bin weder Prüfer noch Techniker

Hab nur Erfahrungswerte

Rolf

Zitat von Eckart

Und solange sich das Herstellerkriterium sich bewährt, würde ich kein eigenes erfinden.

Solange das eigene Kriterium strenger als das des Herstellers ist, sehe ich da keine Probleme.

Wobei ich auch bei lockereren Kriterien nicht unbedingt ein Problem habe ( z. b. Ölablassschraube mit 20 statt 40 Nm).

"Bis zu den Zahnspitzen" erklärt vielleicht, warum Du schon einfach/mehrfach(?) mit abspringenden Ketten zu kämpfen hattest. "Bewährt" würde ich da mindestens mit einem Fragezeichen versehen.

Mir wäre das deutlich zu ausgeleiert. Ganz egal was BMW sagt.