Kette schmieren wie oft

  • Hallo


    Da ich bisher nur 2V BMWs gefahren bin habe ich keine Erfahrung wie oft die Kette geschmiert werden soll.

    Wie oft macht ihr das?

    Und was ist eure Erfahrung wie oft spannt ihr nach?

    Habe ein Kettenspray gekauft.


    Grüße

    Dieter

  • Je nach Einsatzbedingungen und Kettenspray unterschiedlich. Die Frage rangiert auf Platz zwei, hinter den berühmt berüchtigten Öl-Fragen. Wenn keine Erfahrungen vorliegen ist es sinnvoll bei jeder Tankfüllung die Kette, aber auch die Kettenspannung von Zeit zu Zeit, zu prüfen und den richtigen Intervall für sein Einsatzbedingungen und verwendeten Mittelchen selbst zu erfahren. Auch hier im Forum gibt es bereits viele Beiträge zu diesem Thema.

  • Hanoja

    Alte Boxer mit Kardan sind halt Dauergeschmiert..

    Steht in der Garage zusammen mit der F

    Kette nur schmieren und Dreck festkleben ist nicht..

    On Tour täglich wenn Kette warm frisch fetten

    Trotzdem ist Kettenpflege nur komplett wenn vorm frischen Fetten den alten Schmodder mit festgeklebtem Dreck darin wegputzt..Gibts Kettenputzergeschirr bei Polo zb..Kannste aber auch mit Zahnbürste und Heizöl getränktem Lappen selber tun ( billiger )


    Weshalb ich 2002 einen Scottoiler montiert hab an meiner F..Somit isse Kette Dauergeölt und Dreck kann erst gar nicht anhaften


    Scheene Gruß vum Südhessischen Bigamisten ( R 100 RS bj 86 + F 650 ST bj 99 )


    Rolf

  • sers,


    bei mir ists der mofessor geworden. mir wars zu blöd auf tour

    • abends nachzuschmieren, wenn das faltbare eigenheim aufgebaut und stiefelbeir & essen am zettel stand.
    • die kiste auf den ständer zu wuchten
    • zu haus den schmodder wieder mühsam runterzukratzen.
    • kettenmax vom onkel louis im kombi mit petroleum erleichterts, saut aber trotzdem rum


    mit dem elektronisch gesteuerten öler gibts fast null sauerei am hinterrad und der einbau ist kein hexenwerk und recht schnell erledigt.


    take care, save ride!

    ralph


  • wie oft die Kette geschmiert werden soll.

    Wie oft macht ihr das?

    Zwar gilt - wie von den Vorrednern gesagt - dass es bedarfsorientiert passieren soll. Ein grober Richtwert, bei dem Du landen müsstest, sind 500...1000 km, so steht es auch in manchen Bedienungsanleitungen.

    Nicht weniger wichtig ist die Frage der Menge: Eine Minidose reicht für 4 Anwendungen, eine große Dose größenordnungsmäßig 30-40 (Spezalisten haben schon eine halbe Dose leer bekommen bei einer einzigen Anwendungen). Eine große Dose reicht also den meisten über 1 Jahr. Grundsatz: Lieber oft als viel.

    was ist eure Erfahrung wie oft spannt ihr nach?

    Eine neue Kette muss über Tausende Kilometer nicht nachgespannt werden. Nähert sie sich der Verschleißgrenze, ist das immer öfter nötig. Wenn es auf einer Reise täglich fällig wird, ist Zeit für Ersatz, auch wenn die Einstellmöglichkeiten noch nicht erschöpft sind. Siehe auch RE: Verschlissene Kette und was die Werkstatt tat...

  • Ich hab mir den wifiOiler eingebaut, mir gefällt dabei die Möglichkeit, die gefahrene Strecke aufzuzeichnen.

    Einstellungen können ausserdem während der Fahrt per Knopfdruck vorgenommen werden.

    Funktioniert einwandfrei, und falls es doch Mal ein Problem gibt, ist der Entwickler äusserst hilfsbereit.

  • Wenns an der zeit ist die Kette nachzuspannen kannste gleich neuen satz käuflich erwerben..

    Durfte ich beim letzten satz mit Scottoiler nach 85tkm tun und jetziger hat sjch schon 45tkm weg ohne nachspielen..

    Nachspannen gleich längung inkl seitenspiel..geht gar ned..hai an ritzel und zahnrad auch ned..

    Dengkemol nach.ob sich ein wie auch immer geheißener Oiler nicht rechnet..

    Rehoiler

    Scottoiler

    Und wie die alle heißen ..


    Argument.verölte Felge..

    Nach der tour mim feuchten Tuch und sauber ist die Fuhre..

  • Wie oft macht ihr das?

    alle 300-1000km die Innenseite der Kette, ab und zu auch Außenseite, ich schmiere extrem sparsam (muss es ja später wieder wegwischen). Eine Dose Kettenspray 400ml reicht bei mir sicher 50 000km eher noch um einiges länger.

    Auf Tour, am besten schmieren nach Ankunft am Ziel, damit der Kettenspray über Nacht trocknen kann. Dann haftet er besser an der Kette.



    Und was ist eure Erfahrung wie oft spannt ihr nach?

    bei meiner Fahrleistung, nach 2-4 Jahren. Hängt aber von Einsatz, Pflege und Qualität des Kettensatzes ab. In km, nach 30 - 60 000km. (beim Reifenwechsel wird nur kontrolliert)


    In der Regel ist es bei der Kette folgendermaßen

    - neuer Kettensatz drauf

    - nach 1-2km ggf. spannen, falls sich da was "gesetzt" hat

    - dann, je nach Pflege und Qualität, erstes Spannen nach 20-X 000km

    - wenn das erste mal die Spannung korrigiert werden musste, wird der Zeittraum für das Nachspannen immer kürzer (der Kettensatz verschleißt immer schneller)


    Prüfen und Einstellen der nach Betriebsanleitung, Einstellung der Kette an der strammsten Stelle (wegen ungleich gelängter Kette).


    Zur Kettenpflege gehört auch die Reinigung (wie schon erwähnt)

    Ich habe einiges probiert, verwende jetzt seit langer Zeit Petroleum (zum Reinigen, nicht zum Verbrennen) und bin damit zufrieden.

    Reinige nur die Kettenrollen damit. Mit Papiertuch, leicht getränkt mit Petroleum, Kettenrollen abwischen. Dann mit Papiertuch trocken reiben. Schmieren mit Kettenspray.


    Ich schätze, bei mir reicht 1L Petroleum für mindestens 250 00km (die aktuelle Pulle habe ich vor mehr als 10 Jahren gekauft und da sind noch mindestens 0,25L drin).


    Die Verbrauchangaben zum Kettenspray und Reinigungsmittel sollen nur Orientierungshilfen sein, da die meisten am Anfang die Kette im Reiniger ertränken um sie anschließend mit Unmengen an Kettenspray zu "schmieren".


    Bei Kettenspray ist ein Indiz für zu viel Kettenspray, mit Öl verspritzte Felge oder Seite des Hinterreifens. Dasselbe, wenn man den Ritzelschutz abbaut und eine Unmenge vom Schmodder vorfindet.

  • Wenn ich mal einen Beitrag loben darf, dann den vorstehenden von rotax, weil er als bisher einziger sowohl ausführlich als auch punktgenau auf die Fragestellung eingeht. Und deswegen habe ich eigentlich nur noch wenig dazu zu sagen:


    Ich bin bei der F650GS nicht auf die angegebene Lebensdauer gekommen, sondern nur auf 20-30000 km, warum auch immer (bei der F800GS hält der Kettensatz bei mir länger). Deswegen: Die Kontrolle ist natürlich schon früher nötig, vielleicht nicht bei jeder Kettenpflege, aber sonst ist das der richtige Zeitpunkt. Bei einer kurzlebigen Kette kann das erste Spannen schon nach 10-15000 km fällig werden.


    Zum oft vernachlässigten Thema Betriebsanleitung:

    f650.de/forum/index.php?thread/&postID=397881#post397881

    Und was da nicht so genau steht: Nach dem Einstellen nochmals prüfen und ggf. korrigieren, denn nach meiner Erfahrung verändert sich die Spannung durch das Festziehen der Radmutter.


    Kettenpflege und -kontrolle gehören natürlich auch zu den selbstverständliche Aufgaben einer professionellen Motorradwerkstatt im Rahmen eines Service, aber wegen der kurzen Intervalle reicht das allein nicht aus.

  • ich nutze exakt seit dem auf der HP angegebenem Datum dieses Produkt :


    www.Drylube.de Profi Products Tourendose 200 ml PDL, Kettenspray Test, PDL DryLube, industriekonforme Kettenprueflehre, Original DryLube seit 1995, Kettenspray Entwicklung speziell für O-Ring Motorrad Ketten, Praxis Test / Profi Dry Lube - belegbar beste | PROFI PRODUCTS (profi-products.de)


    wurde oft von Leuten belächelt ( z.B. was man nicht sehen kann taugt auch nichts ) -

    ich weiß aber nach bald 30 Jahren das es gut funktioniert - habe immer hohe Laufleistungen im Kettenantrieb erreicht.


    :wave:


    Mac

  • Da muss ich dir leider voll Zustimmen! Seit ca. 1996 mein Mittelchen. Nicht sehr günstig, man muss etwas öfter mal ran, aber dafür sieht alles aus wie am ersten Tag! Zu dieser Zeit konnte man sich schon was anhören was das für Mist wäre. Aber ich Glaube es war den meisten einfach zu teuer. Irgendwo um die 28 DM!

  • Hallo Jörg, ich muss das meistens beim linken Kettenspanner machen. Ich bin mir da auch immer unsicher ob den die Einstellung dann überhaupt stimmt? Kette Spannen steht bei mir demnächst wieder an, dann beobachte ich das nochmal genauer. Gruß famster


    PS: Ich schmiere meine Kette übrigens fast jede Woche, ich fahre aber auch 200 km in der Zeit. Dementsprechend reinige ich sie einmal im Monat.


    Ich mach bestimmt zu viel Schmierstoff drauf aber die richtige Erfahrung kommt noch.


    Jetzt hab ich Mal längere Zeit nicht gereinigt und geschmiert und meine Kette hat es schon ziemlich gelockert, deswegen bald die Nachspannaktion.

  • Hallo Jörg, ich muss das meistens beim linken Kettenspanner machen. Ich bin mir da auch immer unsicher ob den die Einstellung dann überhaupt stimmt? Kette Spannen steht bei mir demnächst wieder an, dann beobachte ich das nochmal genauer.

    Vielleicht hast Du Jörg einfach nur falsch verstanden ?

    Das Hinterrad wird durch die Radmutter fixiert und damit die Einstellung der Kette bestimmt. Die Kettenspanner haben ihre Aufgabe nur beim Einstellen der Kette. Während des Einstellens ist die Radmutter lose und solange muss der Kettenspanner nur geringe Kräfte beim Spannen aufwenden. Ohne weiteres Zutun steht der Kettenspanner nach Anziehen der Radmutter nur unter geringer Spannung, so wie es eben nötig war, die Kette zu spannen. Bei dieser geringen Spannung können sich die Spanner im Fahrbetrieb lösen. Um die Skala der Kettenspanner zu nutzen, müsste man daher vor dem Lösen der Radmutter zum Spannen die Kettenspanner nachziehen. Bei manchen Motorrädern sind die Kettenspanner jedoch so ungeschickt konstruiert (um Schimpfworte zu vermeiden), dass sie sich gelockert ganz lösen können und mitunter sogar verloren gehen können. Daher der Rat, die Kettenspanner am Schluss fest anzuziehen. damit genau das nicht passiert. Fest bieten sie außerdem zusätzliche Sicherheit gegen ein Verschieben der Radachse bei Last.


    ich nutze exakt seit dem auf der HP angegebenem Datum dieses Produkt :


    http://www.Drylube.de

    Belächeln tue ich das ganz bestimmt nicht. Ich habe auch einen Versuch damit hinter mir, aber nicht lange genug für einen substanzellen Erfahrungsbericht. Letztlich wurde mir die dauerhafte Anwendung durch Werkstattaufenthalte vereitelt, weil die Inspektion oder Ersatz der Kette mit klassischer Schmierung durchführen, von der man wieder zurückrüsten müsste.


    Ich weiß auch nicht, ob ich diese Sorte Spray heute wirklich nochmal verwenden möchte, weil es in Verruf gekommene Substanzen enthält, wobei ist nicht weiß, wie sich das bei diesem Einsatzfall konkret verhält. Aber man muss bedenken, dass jedes Schmiermittel an dieser Stelle in die Umwelt gelangt - und wenn ich nicht schon ganz auf das Fahren verzichte, möchte ich doch wenigstens möglichst unschädlich tun, wozu auch gehört: Nicht mehr als nötig, was überleitet zu:

    Ich schmiere meine Kette übrigens fast jede Woche, ich fahre aber auch 200 km in der Zeit.

    ...
    Ich mach bestimmt zu viel Schmierstoff drauf

    Mir kommt das zwar übertrieben oft vor, aber die Menge macht's, d. h. wie lange reicht Deine Dose ?

    Ein von Kettenspray verdrecktes Motorrad ist ein Indiz für falsche Anwendung, nämlich entweder zuviel oder es konnte nicht lange genug trocknen (über Nacht - der Hinweis steht ja auch auf der Dose); sonst nämlich schleudert es ab, bevor es seine Schmierwirkung entfalten konnte und man hat statt des Nutzens nur die "Dreckwirkung".

  • danke Eckart, schön präzisiert!

    Bei meiner Dakar habe ich übrigens die 8er Muttern im Kettenspanner durch "selbstsichernde" ersetzt, weil ich meinen eigenen Ratschlag nicht genug beachtet habe.

    Wenn man das Festziehen der Spanner nach Anziehen der Radmutter vergisst, kann sich der Spanner uU lösen und wenn es ganz blöd kommt, kann er sich verdrehen und sogar das Hinterrad blockieren, verlieren wäre noch der günstigere Fall

    alles ist möglich, nichts ist sicher:g: