was kann eigentlich die 650er einspritzer besser als die 650er vergaser?

  • außer weniger sprit brauchen natürlich.....


    die gebrauchtpreise für die vergaser modelle sind so dermaßen niedrig, anscheinend will kein mensch die ollen dinger haben....


    gibt es außer dem spritverbrauch irgend nen grund hier statt 1500 für vergaser modell etwa 2500 für eine einspritzer auszugeben?


    oder ist man vielleicht sogar gut beraten die vergaser zu nehmen weil???

  • Naja.....als Einsteigermoped für Frischlinge die nie ohne ABS bremsen gelernt haben und sparsamer mit dem Sprit umgehn kann die GS nix besser


    Ist aber lang nimmer so einfach Schrauberfeundlich gestrickt,das jeder halbwegs begabte Dorfschmied die warten kann und selbst ich Zimmermann die Wartungen besorgen kann......

    Solange sich nirgends ein Kupferwurm im Elektrischen versteckt...denn mit Elektrik und Elektronik steh ich auf Kreigsfuß..

    Warum wohl hat der Schalber seinerzeit 2001 eine elektrische zurückgebaut zur Versager für den Dakar Einsatz;)

  • Warum wohl hat der Schalber seinerzeit 2001 eine elektrische zurückgebaut zur Versager für den Dakar Einsatz;)

    Hat er doch gar nicht, unterm Schalber waren ausschließlich Vergasermotoren im Einsatz. Ob nun aus Überzeugung, oder weil der Wechseln zwischen den Motorkonzepten horrende Kosten nach sich gezogen hätte sei einmal dahin gestellt.

    Aber ein Jahr drauf sind die 650er GS Rallyeumbauten die ersten Einspritzer gewesen, die bei der Dakar ins Ziel kamen,

    wären da nicht die Probleme mit den Aluschwingen oder der mangelnden Abdichtung am Luftfilter gewesen, was beides nix mit der Einspritzung zu tun hat, wären es am Ende ggf. auch mehr als nur die zwei (von fünf Startern) gewesen.

    Einzig das Jahr zuvor ist der Didier Py wegen einem durchgebrannten Kontakt im Benzinpumpenrelais ausm Rennen ausgeschieden, muss man fairerweise sagen.




    Aber gut, davon ab, Vorteile der GS, niedrigerer Verbrauch und - auf der Straße definitiv ein Plus an Sicherheit, egal ob mit ABS bremsen gelernt wurde oder ohne - eben das optionale ABS.

    Sitzposition unterscheidet sich zumindest etwas.

    Davon ab, keine allzu großen technischen Unterschiede. Prinzipiell der gleiche Motor, sehr ähnliches Fahrwerk, ähnliches Gewicht.

  • Sehr richtig, http://rallye-tenere.net/Bilder/BMWF650RR98Fahrwe.jpg

    Hier ist quasi ein Schwesterumbau zu sehen, von kleinen Details abgesehen - wobei man gar nicht mal sagen kann, ob sie einen geteilten Werks-Krümmer hat, oder einen einteiligen Rallye-Serien-Krümmer, der ist nämlich noch nicht montiert...


    bin übrigens aktuell wieder dran, jetzt steht bald sogar die Optik an!


    Davon abgesehen wirft die Seite einiges durcheinander, was offensichtlich nicht zusammen gehört. Die beiden Fotos (das verlinkte) und das bild daneben zeigen nämlich Einspritzer, der Rest sind die Schalber-Umbauten (Vergaser) und weiter unten noch die Boxer-Umbauten.

  • gibt es außer dem spritverbrauch irgend nen grund hier statt 1500 für vergaser modell etwa 2500 für eine einspritzer auszugeben?

    Die Ersatzteilversorgung ist bei den Einspritzer leicht besser.

    Gewisse Mechaniker können mit Vergaser nicht mehr richtig umgehen können (Die sind aber auch mit der primitiven Elektronik der Einspritzer überfordert) .

    Damit verbunden die wohl fehlende Wissensdatenbank bei BMW (dafür aber F650.com F650.co.uk und F650.de sowie Facebook Gruppe).

    Das leidige Problem mit dem sterbenden Spannungsregler, welcher für Zündaussetzer sorgt (und günstige Schnäppchen oder eine U(h)-F die beim "Abdecker" landet).

    Sprödes Gummi an allen Enden und Kanten. Inklusive die O-Ringe und das Diaphragma im Vergaser. (habe ich schon geschrieben, dass nicht alle Mechaniker mit Vergaser klar kommen?)

    General "Überholte"-Vergaser bei denen irgendwelchen Düsen und Nadeln getauscht wurden.

    Die alten Beru-Blechstecker und morsche Zündkabel die man leicht und günstig ersetzen kann und sollte.

    Einen unnötig verbauten Kraftstofffilter in der Benzinleitung welcher zu Problemen führen kann.

    (Betrifft nur Deutschland) Nationale Zulassung und keine EU-Typengenehmigung und damit darf man bezüglich Reifenwahl einen Handstand bei TüV/Dekra machen und unnötig Geld abdrücken.


    Vorteil: Für den versierten Selberschrauber und für den der es werden möchte eine super Gefährt mit einer tollen Community. Hätte ich mich damals für einen weiteren Japaner entschieden, dann hätte ich wohl heute keine fast komplette Werkstattausrüstung für ein paar tausend Franken. :rofl:

  • Hätte ich mich damals für einen weiteren Japaner entschieden, dann hätte ich wohl heute keine fast komplette Werkstattausrüstung für ein paar tausend Franken.

    Der war wirklich gut !


    Man wird halt fast keine Ur-F-Treiber finden der sich für die Einspritzer ausspricht.

    Genau so wird es in der Mehrheit auch andersrum sein.

  • Hallo Tom,

    anscheinend will kein mensch die ollen dinger haben

    Damit ist doch schon fast alles gesagt: Weil sie oll sind.

    Auf deutsch: Fast schon Oldtimer, natürlich mit einer gewissen Patina, die für einen Oldie-Fan attraktiv sein mag, aber im Alltagsbetrieb ihre Schattenseiten zeigt:

    Sprödes Gummi an allen Enden und Kanten

    Daneben die Merkmale:

    für Frischlinge die nie ohne ABS bremsen gelernt haben und sparsamer mit dem Sprit umgehn kann die GS nix besser

    Auch jemand wie ich, der noch ohne ABS "groß geworden" ist, wird sich an die eine oder andere Situation erinnern, in der das ABS zumindest mal einen Sturz vermieden hat. Allein das ist doch schon was wert. Daran, dass es für Neumotorräder heute Vorschrift ist, kann man es weniger festmachen, weil es ja viele unsinnige Vorschriften gibt, aber auch für andere Käufer ist sowas wichtig - warum sollte man darauf verzichten, wenn man es nicht muss ?


    Bedenke auch den Unterschied in der Wahrnehmung: An den Unfall, zu dem es - vielleicht dank ABS - nicht gekommen ist, wird man sich weniger erinnern als an den, wo es gekracht hat, schlimmstenfalls in den eigenen Knochen.


    Auch sonst kann die GS fast alles besser, das erwartet man ja auch von einem neueren Modell. Auch das einzelne Exemplar wird im Schnitt jünger sein, höchstens 20 Jahre, die Vergaser mehr als 20 Jahre.


    Aufgrund Deiner Nähe zu Frankreich könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht auch die Abgasvorschriften Dir zumindest zeitweise bestimmte Ziele dort mit einer Vergaser-F versperren.


    aussehen

    Schönheit liegt im Auge des Betrachters, den Punkt muss jeder für sich selbst werten und seine Wichtigkeit.

    Den Feststellungen von Udo möchte ich mich anschließen, hatte das ja auch kommentiert.

    Das leidige Problem mit dem sterbenden Spannungsregler

    Hier muss man aber gerecht sein: Jedes Modell hat seine Schwachpunkte und was bei der Vergaser-F der Regler ist, ist bei der Einspritzer der Tacho.

    Auge um Auge, Zahn um Zahn, Schwachpunkt um Schwachpunkt !


    Eckart

  • Wenn ich es nicht irgendwo übersehen habe

    In Udos verlinkter Beschreibung steht das drin, vielleicht nur nicht so deutlich, wie Du es jetzt gesagt hast. Und da ist vielleicht das Problem. Weil man sich als Vergaser-Fahrer an die Macken gewöhnt hat, sieht man gar nicht so leicht, was man alles besser haben könnte ... wenn man nicht fragt.

    nu denk ich nicht mehr drüber nach mal ne einspritzer zur probe in den stall zu holen.

    Und was heißt das jetzt ?

    Doch sicher, dass Du Dich für eine Einspritzer entschieden hast ?!


    Eckart

  • Wenn ich es nicht irgendwo übersehen habe:

    Die GS kann man bequem schon mit unter 3000upm fahren, während die Ur-F unter 3000upm nur bockt und sich schüttelt.

    Kommt drauf an welches SetUp und wie geritzelt...Neuen intakten Ruckdämpfer oder auch gut gepimped und 15/47 statt originärer Ritzelung fahr ich bequem ab 2500 ohne Geruckel...und das trotz 185tkm auf der Kurbelwelle..

  • Damit ist doch schon fast alles gesagt: Weil sie oll sind.

    Vielleich mag es ja mancher, 'olle' Dinge am Leben zu erhalten - sei es aus Nostalgie, einem Nachhaltigkeitsgedanken heraus oder sonstigen Gründen.

    Als Vergaser-Fahrer sieht man gar nicht so leicht, was man alles besser haben könnte ... wenn man nicht fragt.

    Eigentlich ist es doch gar nicht von Belang was man alles haben könnte, sonder was man haben möchte - und sich letztlich auch leisten kann.

  • Weil man sich als Vergaser-Fahrer an die Macken gewöhnt hat, sieht man gar nicht so leicht, was man alles besser haben könnte ... wenn man nicht fragt.

    Wenn ich Elektro habbe will...Mehr Bums habbe will...Hol ich die SUZI SV 1000 S aus der Garage mit eingespritzten 125PS ...nur taugt die nur auf Straße,Rundkurs und Rennstrecke,nicht aber zb auf schlechten Sträßle im schwarzen Wald,dem Heimatrevier vom Stammtisch Wilder Süden..und mit schlecht mein ich Grottenschlecht..Dort zieh ich meine rote vor,die steckt alles weg..Und die paar Designfehler habbisch ausgemerzt in 21J ..

  • Kommt drauf an welches SetUp und wie geritzelt...Neuen intakten Ruckdämpfer oder auch gut gepimped und 15/47 statt originärer Ritzelung fahr ich bequem ab 2500 ohne Geruckel...und das trotz 185tkm auf der Kurbelwelle..

    Bei vernünftig gewartetem Motorrad und gut funktionierender Gashand schafft man das sogar mit der Originalübersetzung - auch dann, wenn man nicht zur Blümchenpflücker-Fraktion gehört.