Schaltprobleme Getriebe?

  • Von einer BMWWerkstatt

    "Die BMW F Modelle sind im Bereich Getriebe sehr unauffällig - Probleme treten eher selten auf. Ein Problem bei den Modellen F650, F650GS, F650CS ist allerdings, wenn der Motorölstand deutlich über Maximum aufgefüllt wird. Dies kann zur Folge haben, dass sich die Kunststoff-Anlaufscheibe auf der Schaltwalze auflöst und die Schaltwelle durch den Leerlaufschalter blockiert wird."

    Aus dem WWW.

    Ist das schon mal jemanden passiert? Das hab ich in Verdacht weil ich nicht weiß wie lange ich mit zuviel Öl gefahren bin!

    Ein klassicher Fehler beim Rotax ist die flasche Ölkontrolle durch den Fahrer und daraus resultierend zuviel Öl im Motor.

    Gäbe es jetzt einen Zusammenhang zwischen zuviel Öl und einem Auflösen der Isolationsscheibe auf der Schaltwalze müsste das Forum voll von solchen Meldungen sein.


    Man soll nie nie sagen, aber als Ursache für das geschilderte Problem halte ich eine "auflösende Isolationsscheibe" für extrem unwahrscheinlich.


    Einfacher Test wäre den Leerlaufschalter zu entfernen und die Bohrung mit einer anderen Schraube abzudichten. Aber sowas würde ich erst machen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen werden können.

  • Sehe das genau wie Rotax: Warum sollte eine Kunststoffscheibe, die ständig dem Medium Öl ausgesetzt ist, sich plötzlich 'auflösen' wenn mal zuviel Öl da ist? :confused: Das schließt jetzt nicht aus, daß Deine Schaltprobleme tatsächlich an dieser Scheibe liegen - aber zuviel Öl als Ursache für eine defekte Scheibe halte ich auch für extrem unwahrscheinlich.

  • Mein Tipp: Ausgelutschter Kupplungszug.


    Das Spiel ist 68 bis 75mm. Das werde ich am Mittwoch so einstellen. ich glaube z.Z. ist es kleiner. Ich habe aber so gemessen wie auf dem Foto in dem anderen Thread und nicht so wie im Handbuch.


    Wichtig ist nicht nur das Spiel sondern auch der Hebelweg wenn man die Kupplung zieht. Bei einem ausgelutschten oder angerissen Kupplungskabel ist der Hebelweg zu klein, da sich das Kabel zu fest dehnt.
    Der Ausrückhebel unten sollte sich, wenn man die Kupplung zieht, etwa 10 mm nach vorn bewegen. Viel weniger? Kupplungskabel wechseln.

  • Ok, ich werde auf jeden Fall beide Sachen einstellen und testen. Vielleicht noch mal eine etwas genauere Beschreibung.

    Also, wenn das Problem beim Anfahren Auftritt dann kann ich entweder im ersten und zweiten Gang problemlos hin und her schalten und in den dritten Gang geht nicht. Da ist eine Blockade. Wenn ich im 3ten oder vierten unterwegs war und das Problem trat auf, dan kann ich zwischen 3, 4, und 5. Gang hin und her schalten aber weiter runter in den dritten geht nicht. Auch da ist dann so was wie eine Sperre die verhindert das ich weite runter schalten kann.

    Ich halte dann an und stelle die F dann auf den Hauptständer. Dann lasse ich sie im Standgas in dem Gang laufen der gerade drin ist und reiße dann von Hand am Ganghebel bis endlich der dritte überbrückt worden ist. Dann fahre ich im 1. und 2. Nach Hause. Oder wenn nicht, halt im 3.ten. Na ja, das Anfahren im 3. Ist ja auch nicht so prickelnd:crying:

  • Wenn die Schaltblockade gerade auftritt: Hast Du dann schonmal versucht, bei stehendem Motor und Moped auf dem Hauptständer die Gänge von Hand zu schalten (Kupplung nicht betätigt und Hinterrad dabei ständig leicht vor- und zurückdrehen)? Geht das dann einwandfrei? Wenn ja, würde ich aufatmen und bei der Kupplung und deren Betätigung weitersuchen. Wenn nein, würde ich den Fehler im Bereich Schalthebelwelle/Schaltwalze/Schaltgabel vermuten, in der Reihenfolge. Ist dann nur blöderweise mit sehr viel Arbeit verbunden (mindestens Seitendeckel ab, schlimmstenfalls Komplettzerlegung...):rant1:


    Viel Glück und Erfolg!


    Beste Grüße

    Gerd

  • blöderweise mit sehr viel Arbeit verbunden (mindestens Seitendeckel ab, schlimmstenfalls Komplettzerlegung...) :rant1:

    Um an die Schaltwelle und Gabeln (3 Stück) zu kommen muss der Motor geteilt werden:

    20170506_192718.jpg

    20170506_200945.jpg


    Leider habe ich kein Video gemacht, in welcher Position die Gabeln und Zahnrädern in jeweiligen Gang sind.

  • Um an die Schaltwelle und Gabeln (3 Stück) zu kommen muss der Motor geteilt werden:

    Genau - wenn er Glück hat, ist nur die Schalthebelwelle verbogen und klemmt (vielleicht Folge eines Sturzes/Umfallers) und er kann sie nach Demontage des Seitendeckels vielleicht richten. Wenn der Fehler (was ich nach seiner Schilderung in #25 allerdings eher befürchte) von der Schaltwalze oder den -gabeln kommt => Komplettzerlegung. Dann wäre es je nach handwerklichem Geschick, Zeitfaktor und technischen Möglichkeiten auch eine Überlegung wert, nach einem (gebrauchten) Ersatzmotor zu suchen. Aber wollen wir mal nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen, sowas ist allgemein selten und der Rotax speziell sehr robust :wave:

  • Ein brauchbares Endoskop vorausgesetzt, könnte man den Schaltmechanismus zur Fehlerdiagnose auch bei abgenommenem Seitendeckel durch die Öffnung unten in der linken Gehäusehälfte weitgehend inspizieren, bevor man sich ans Zerlegen macht.

  • Wenn die Schaltblockade gerade auftritt: Hast Du dann schonmal versucht, bei stehendem Motor und Moped auf dem Hauptständer die Gänge von Hand zu schalten (Kupplung nicht betätigt und Hinterrad dabei ständig leicht vor- und zurückdrehen)? Geht das dann einwandfrei?

    Auf die Idee war ich nicht gekommen. Wird beim beim nächten Auftreten getestet.

  • Dann wäre es je nach handwerklichem Geschick, Zeitfaktor und technischen Möglichkeiten auch eine Überlegung wert, nach einem (gebrauchten) Ersatzmotor zu suchen

    Ja, hab auch schon Ausschau gehalten. Zerlegen hab ich eigendlich keinen Bock drauf.

    Ich glaube, ein brauchbarer mit 19000 auf der Uhr gibt es in 88456 Ingoldingen. Der will aber nicht verschicken!

  • Das Spiel ist 68 bis 75mm.

    So, das hab ich heute eingestellt auf 72mm. Einen Zahn weiter.

    Das stand so auf knapp über 60mm. Den Zug habe ich geprüft. Da war zunächst nichts auffälliges.

    Der Hebel geht so etwa 10-12mm wenn mann die Kupplung zieht. Ich hab jetzt erst mal ne Markierung im kalten Zustand bei gezogenen Kupplung gemacht. Mal gucken wo der steht wenn die warm ist oder das Problemchen mal wieder auftritt. Ausgiebige

    Probefahrt kommt Sammstag oder Sonntag.

    Heute nur wieder zum Stall gefahren. Da war alles Ok, aber auch nicht richtig warm.

    Öl hab ich auch noch mal wie beschriben kontrolliert und 200ml abgesaugt. Jetzt steht es Oberkante auf max.

    Werde berichten 8)

  • 200ml öl mehr oder weniger spielen bei der Trockensumpfschmierung des Rotax absolut keine Rolle. Ungünstigenfalls geht bei erheblicher Unterfüllung und hohen Aussentemperaturen die Öltemperatur etwas hoch weil der Rahmentank nicht mehr so gut kühlt.

  • Einfacher Test wäre den Leerlaufschalter zu entfernen und die Bohrung mit einer anderen Schraube abzudichten. Aber sowas würde ich erst machen, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen werden können.

    Ich frag shon mal vorsorglich.

    1. Kann man dann überhaupt starten wenn der LL Schalter nicht montiert ist?

    2. Falls der wircklich die Schaltwelle blockiert. Könnte man den mit einer zusätzlichen Kupferdichtung einsetzten damit der ein paar millimeter weiter raus kommt?

    Hat der LL Schalter vorne an der Spitze eine Federwirkiung? Der muss ja an der Nase der Schaltwelle schleifen damit der Kontakt bekommt oder wie geht das?

    Fragen! Fragen! Fragen!

  • Ein brauchbares Endoskop vorausgesetzt, könnte man den Schaltmechanismus zur Fehlerdiagnose auch bei abgenommenem Seitendeckel durch die Öffnung unten in der linken Gehäusehälfte weitgehend inspizieren, bevor man sich ans Zerlegen macht.

    Endoskop hab ich in der Fa. das werden ich auch so machen!

    Muss das Öl abgelassen werden oder reicht leicht ah die Seite kippen?

  • Dann wäre es je nach handwerklichem Geschick, Zeitfaktor und technischen Möglichkeiten auch eine Überlegung wert, nach einem (gebrauchten) Ersatzmotor zu suchen.

    Nach dem ich die letzten 3 Winter Boldormotore zerlegt und neu aufgebaut habe, hab ich da bei der F eigendlich keine Lust drauf.

    Lieber wäre mir ein brauchbarer AT Motor (falls überhaupt nötig) den ich nur umbauen bräuchte.

    Wo liegen denn die Kurse für einen brauchbaren Ersatzmotor?

    In der Bucht gehts ab 250€ los, Km unbekannt bis 700€ bei 85000km!

  • 1. Kann man dann überhaupt starten wenn der LL Schalter nicht montiert ist?

    wenn du mit eingelegtem Gang und gezogener Kupplung starten kannst (in dem Fall dann Start im Leerlauf mit gezogener Kupplung), dann ja, ansonsten müsste man den Schalter auf Masse legen zum starten.



    Falls der wircklich die Schaltwelle blockiert. Könnte man den mit einer zusätzlichen Kupferdichtung einsetzten damit der ein paar millimeter weiter raus kommt?

    ja, aber da ist eine Feder dran für den Kontakt, ob da ein paar mm ausreichen ...



    Hat der LL Schalter vorne an der Spitze eine Federwirkiung? Der muss ja an der Nase der Schaltwelle schleifen damit der Kontakt bekommt oder wie geht das?

    ja, aber wenn du dir das ma ansiehst, ist es schwer vorstellbar, das der Leerlaufschalter die Schaltwalze "blockiert"



    Endoskop hab ich in der Fa.

    wenn du damit durch die Bohrung des Leerlaufschalters kommst, kannst du dir die Isolationsscheibe ja mal anschauen. Die müsste ja deutliche Unebenheiten aufweisen.


    Aber eigentlich kann ich nicht glauben, das der Leerlaufschalter das Problem verursacht.

  • Aber eigentlich kann ich nicht glauben, das der Leerlaufschalter das Problem verursacht.

    Konn ich mir auch ned vorstelle weil

    Das nur eine Plastenase auf einer Plasteschraube rechts unterm Ritzel..

    Musste ich letzten samstag tausche weil 94er reservist andere kontakte hatte als die 99er Organempfängerin


    Mein Fundus ist somit leer..generalüberholter 94er ist weg...samstag bring och dem Stuggi seine mopete zum blubbern..ohne Kühlwasserverluste ..

    Und wenn mal übrig zeit ist wird geguckt wo der verlust austritt..

    Mal meinem Bauchgefühl vertraue..das find ich schon raus


    Kz750bastler

    Kurs war 450,- fürn generalüberholten rumpfmotor mit 29tkm ohne lima.anlasser und Versager..da Stuggi die sächelchen alle hat

    Generalüberholt weil vorbesitzer im bayrischen verunfallte.14 wirbel.2rippen gebrochen und arm verloren...mopet war nur Schaltwelle krumm gebogen

  • So, heute hab ich noch mal eine Runde gedrht bis sie warm war. Problemchen ist wieder aufgetaucht.

    Es gibt aber zumindest weitere Erkenntnisse:

    Mein Tipp: Ausgelutschter Kupplungszug.

    Leider Nein,

    Ich hab auf dem Deckel eine Markierung gemacht. Nachdem das Problen auftrat, ging der Hebel bis zur Markierung

    ja, aber wenn du dir das ma ansiehst, ist es schwer vorstellbar, das der Leerlaufschalter die Schaltwalze "blockiert"

    LL Schalter hab ich heute draußen gehabt.

    Ich denke mal ihr habt das richtig erkannt. Der war es wahrscheinlich auch nicht. Der hatte nur an der Stirnseite einen kleinen Abdruck und sonst keine Schäden. Die Isolationsscheibe konnte man ducht die Öffnung des Schalters sehen. Komplett vorhanden und In allen Stellungen keine Schäden zu sehen.

    Wenn die Schaltblockade gerade auftritt: Hast Du dann schonmal versucht, bei stehendem Motor und Moped auf dem Hauptständer die Gänge von Hand zu schalten (Kupplung nicht betätigt und Hinterrad dabei ständig leicht vor- und zurückdrehen)? Geht das dann einwandfrei? Wenn ja, würde ich aufatmen und bei der Kupplung und deren Betätigung weitersuchen. Wenn nein, würde ich den Fehler im Bereich Schalthebelwelle/Schaltwalze/Schaltgabel vermuten, in der Reihenfolge.

    Ja, hab ich dann gemacht. Mit ein bisschen Hin und Her ruckeln ging es irgendwann wieder. Aber von einwandfrei kann nicht die Rede sein. Musste schon ganz schön am Hebel ziehen und drücken und ruckeln bis der Gang weiter in den nächste geschaltet hat.

    Nach dem losfahren hat es nac dem 2.ten Gang wieder blockiert.

    Eine Stunde abkühlen lassen. Danach konnte ich dann wieder problemlos nach Haus fahren.

  • Ja, hab auch schon Ausschau gehalten. Zerlegen hab ich eigendlich keinen Bock drauf.

    Ich glaube, ein brauchbarer mit 19000 auf der Uhr gibt es in 88456 Ingoldingen. Der will aber nicht verschicken!

    Kommt da zufällig jemand aus der Ecke, der den Motor abholen könnte und mir zusenden?

    Für mich wären das ca. 1200 km hin und zurück.

    Gruß Wilfried