Reifen angeblich vor Demontage beschädigt

  • Guten Abend!


    Ich hatte ja Dank Empfehlung eine gebrauchte Felge gekauft und hab dann das Hinterrad zum Reifen wechseln in eine Werkstatt gebracht, bei der ich mal 2014 über Ostern einen Monat Reifen gewechselt habe.

    Zum vereinbarten Termin hat mir das Mädel, das damals noch Azubine war gesagt, dass ich auch einen neuen Schlauch brauche, sonst montiert der Kollege den alten Reifen nicht auf der gebrauchten neuen Felge.

    OK, Schlauch kostet nicht die Welt, ist halt Schade um die Zeit, jetzt kann ich nicht weiter schrauben... egal, kein Problem, hab ja noch Zeit bis Ostern und das ist ja auch sicherheitsrelevant.

    :)

    Jetzt ruft mich die Dame vorhin an und meint nach der Demontage des Reifens von der Felge ist aufgefallen, dass der Reifen an der Wulst beschädigt ist und man das im montierten Zustand natürlich nicht gesehen hat und dass ich jetzt auch noch einen neuen Reifen brauche. Zeitlich auch kein Problem, bin gerade die Woche auf ner Montage.

    :|

    Allerdings hatte ich ursprünglich einen Termin für 1x Reifenwechseln inklusive Wuchten usw für 30€ gebucht. Der Termin konnte nicht wahrgenommen werden, weil ich nicht wusste dass es einen neuen Schlauch benötigt und der Dame das auch erst zum Termin einfällt --> 70€. Jetzt ist mein Reifen, mit dem ich die letzten 10 000 km gefahren bin angeblich schon vom Vorbesitzer defekt montiert worden und ich soll nochmal 100€ drauf legen X(

    Irgendwie fühlt sich das für mich nach abzocke an. Vielleicht ist das mit dem Reifen auch nur unglück, schließlich steht ja im Angebot, dass eventuell noch weitere Kosten dazukommen können, aber irgendwie stinkt da was.
    Haben die vielleicht die abgerissene Schraube gesehen und gedacht, dem Anfänger können wir doch noch was unterjubeln? :g:


    Ich weiß es nicht. Mein Vertrauen ist auf jeden Fall nicht da, obwohl ich selbst dort gearbeitet habe und zu der Zeit alles gut war. Was sagt ihr dazu? Vielen Dank! Gruß,


    famster :notworthy:

  • NAbend,


    komisch ist es schon........
    Neuer Schlauch, wenn ein Reifen montiert wird ist zwar -nach meiner Meinung- nicht zwingend aber z.B. bei mir immer selbstverständlich.
    = ich lasse nicht nur den Reifen wechseln, sondern immer auch den Schlauch ersetzen.
    Allerdings bestehe ich darauf, dass ich den ausgebauten Schlauch mitnehmen kann.
    Soweit auch beim Reifenhändler meines Vertrauens niemals ein Problem.

    z.T.: Reifen ist beschädigt:
    Kann sein und Beschädigungen am Reifenwulst kann man ja wirklich in montiertem Zustand nicht erkennen -es sei denn, die Beschädigung geht über den Wulst hinaus bis zur Reifenflanke.
    Nehmen wir mal an, der Reifen ist nur am Wulst beschädigt und ich wäre jetzt der Fachbetrieb.......
    Ich würde diesen Reifen definitiv nicht wieder montieren, weil:
    Ich hafte für die sachgerechte Ausführung meiner Arbeit und die Montage eines beschädigten Reifens ist nicht sachgerecht !
    Passiert später etwas und der Reifen ist die Ursache, habe ich den "schwarzen Peter" und meine Betriebshaftpflicht wird mit Recht behaupten "nicht sachgerechte Ausführung der Arbeit" = die Betriebshaftpflicht zahlt nicht oder nimmt mich in Regress.
    Ich denke daher nicht, dass da "etwas stinkt", sondern das da nur jemand seine Arbeit richtig machen möchte.


    Gruß Ralf

  • NAbend,


    z.T.: Reifen ist beschädigt:
    Kann sein und Beschädigungen am Reifenwulst kann man ja wirklich in montiertem Zustand nicht erkennen -es sei denn, die Beschädigung geht über den Wulst hinaus bis zur Reifenflanke.


    Servus Ralf,


    du meinst es ist möglich, dass der Reifen mit beschädigter Wulst montiert oder bei der Montage an der Wulst beschädigt wurde und ich damit ein Jahr lang 10 000 km gefahren bin? Wie kann ich den Schaden beurteilen, wenn ich ihn am Wochenende sehe?



    Hol Dein Material ab und mach es selbst .



    Oesie


    Hallo Oesie,


    ich versuch alles selbst zu machen, aber das Reifen wechseln ist ja eigentlich keine Große Sache . Wie gesagt, ich hab das innerhalb einer Woche gelernt und dann 4 Wochen lang gemacht, ohne Probleme also trau ich das denen eigentlich zu. Zumal es unter 30€ kostet und dann auch noch ordentlich dynamisch gewuchtet wird. Ich hab weder Reifenmontagewerkzeug, noch eine Wuchtgerät.


    Gruß, famster

  • Sehe das im Prinzip genau wie Ralf, obwohl es im Nachhinein nur schwer bis gar nicht feststellbar sein dürfte, ob der Reifen bei der Montage (also durch den Vorbesitzer) oder bei der Demontage (also durch Deine Werkstatt) beschädigt wurde. Finde ich aber nicht so entscheidend, da Dein Reifen mit mindestens 10.000 Km vermutlich eh in der Nähe vom Ende seiner Lebensdauer sein dürfte. Wichtiger ist meines Erachtens, dass ein an der Wulst beschädigter Reifen (ob schlauchlos oder nicht) nicht wieder montiert werden sollte. Spricht doch eigentlich ebenso wie die Tatsache, dass sie einen neuen Schlauch montieren wollen für das Sicherheitsbewußtsein dieser Werkstatt.

  • Finde ich aber nicht so entscheidend, da Dein Reifen mit mindestens 10.000 Km vermutlich eh in der Nähe vom Ende seiner Lebensdauer sein dürfte. Wichtiger ist meines Erachtens, dass ein an der Wulst beschädigter Reifen (ob schlauchlos oder nicht) nicht wieder montiert werden sollte. Spricht doch eigentlich ebenso wie die Tatsache, dass sie einen neuen Schlauch montieren wollen für das Sicherheitsbewußtsein dieser Werkstatt.

    Dann müsste ich ja nächstes Jahr wieder neue Reifen draufziehen lassen?

    OK, die Reifen sind glaub ich DOT 17/18/19 oder so, also auch wieder ein paar Jahre alt, von mir aus können da auch bald neue drauf, aber dass der Schaden tatsächlich vorher schon vorhanden gewesen sein soll macht mich stutzig. Ich gehe mal davon aus, dass der Reifen seit erstmontage nie abmontiert wurde. wieso soll also von anfang an ein Schaden daran vorliegen?

    Und wenn er von der Werkstatt beschädigt wurde habe ich doch 100€ gespart oder?

  • Dann müsste ich ja nächstes Jahr wieder neue Reifen draufziehen lassen?

    Warum das?

    Und wenn er von der Werkstatt beschädigt wurde habe ich doch 100€ gespart oder?

    Der zu erwartende Ärger mit der Werkstatt und Aufwand für diesen Nachweis (evtl. per Gutachten) - sofern er sich denn überhaupt erbringen ließe - würde m.E. sicherlich die Ersparnis von 100€ nicht aufwiegen...

  • Also mal nur meine ganz persönliche Meinung als bekennender Sparfuchs dazu;

    Einen 10.000km alten Reifen von einer gebrauchten Felge auf eine andere gebrauchte Felge montieren zu lassen halte ich für fragwürdig.

    Noch fragwürdiger würde ich eine Werkstatt finden die dann nicht darauf besteht einen neuen Schlauch zu montieren.

    Würden die das nicht machen dann hätte ich in die kein Vertrauen.

    Ob der alte Reifen vorher tatsächlich schon beschädigt aufgezogen war oder nicht lässt sich nicht feststellen.

    Darüber würde ich keine Sekunde nachdenken sondern hätte von vorn herein Schlauch und Reifen neu bestellt.

    Man kann ja an einem alten Moped so einiges vernachlässigen und mit geringen nicht sicherheitsrelevanten Mängeln trotzdem Spass haben ohne sich dabei gleich in den nächsten Straßengraben zu schmeißen, aber bei Reifen/Bremsen und allen anderen sicherheitsrelevanten Teilen hört der Sparspass definitiv auf.


    Also schluck die Kröte, neuen Reifen mit neuen Schlauch drauf und gut ist. Eine Woche später tut das auch gar nicht mehr weh ;)

  • Der zu erwartende Ärger mit der Werkstatt und Aufwand für diesen Nachweis (evtl. per Gutachten) - sofern er sich denn überhaupt erbringen ließe - würde m.E. sicherlich die Ersparnis von 100€ nicht aufwiegen...

    Blödsinn, natürlich umgekehrt :bangin:

    Aber Du wirst auch so wissen, wie das gemeint war...

  • Finde ich aber nicht so entscheidend, da Dein Reifen mit mindestens 10.000 Km vermutlich eh in der Nähe vom Ende seiner Lebensdauer sein dürfte. Wichtiger ist meines Erachtens, dass ein an der Wulst beschädigter Reifen (ob schlauchlos oder nicht) nicht wieder montiert werden sollte. Spricht doch eigentlich ebenso wie die Tatsache, dass sie einen neuen Schlauch montieren wollen für das Sicherheitsbewußtsein dieser Werkstatt.

    Dann müsste ich ja nächstes Jahr wieder neue Reifen draufziehen lassen?

    OK, die Reifen sind glaub ich DOT 17/18/19 oder so, also auch wieder ein paar Jahre alt, von mir aus können da auch bald neue drauf, aber dass der Schaden tatsächlich vorher schon vorhanden gewesen sein soll macht mich stutzig. Ich gehe mal davon aus, dass der Reifen seit erstmontage nie abmontiert wurde. wieso soll also von anfang an ein Schaden daran vorliegen?

    Und wenn er von der Werkstatt beschädigt wurde habe ich doch 100€ gespart oder?

    Im Wulst liegt zb ein Stahlseil. Das ist Gummiummantelt und damit vor Korrossion geschützt. Wenn da nun bei der Montage was passiert, weil jemand schlampt, ist erstmal nur der Gummi eingerisen, das Stahlseil liegt also der Feuchtigkeit ausgesetzt da. Nach einigen Jahren hat das dann Rost angesetzt. Nicht viel, aber zu viel um nochmal zu montieren. Wäre jetzt so eine Beschädigung die ich mit an dieser Stelle vorstelle kann. Höchstwahrscheinlich würde er die paar km die er Restprofil hat noch runter spulen. Aber wie andere geschrieben haben: wenn du es selbst machst, dein eigenes Risiko. Wenn es Firma macht kann das sogar als Fahrlässig gewertet werden und dem Betrieb richtig Ärger machen.


    So wie mein helicoil das ich in meine Felge reingemacht habe für Bremscheibenschraube. Macht kein Betrieb, weil nicht zulässig an dieser Stelle. Gab mir das Material aber und erlaubte mir es selbst zu machen. Der Werkstatt Meister meinte ebenso wie ich das es eigentlich kein Risiko ist, weil zum einen Kleber drauf, das hält s.au gut, zum anderen 6 Schrauben, 5 sind völlig OK. Und zum Dritten ein 50PS Moped. Bei ner Ducati V4 würde man das ganz sicher nicht machen. Den da kommt noch dazu, das die ihre Scheiben auch mal auf einige Hundert grad erhitzt und den Kleber weich macht.


    Also wenn du meinst der Reifen taugt noch, wirst es selbst montieren müssen. Oder eben neuen Reifen. Ich schmeiss meine Jedes Jahr runter, weil sie sonst mitten in der Saison kommen. Wegen 2mm Restprofil(von 6mm) fahre ich die 500km nicht noch runter und mache dann nochmal Termin zum Montieren und Wuchten.

  • Also mal nur meine ganz persönliche Meinung als bekennender Sparfuchs dazu;

    Einen 10.000km alten Reifen von einer gebrauchten Felge auf eine andere gebrauchte Felge montieren zu lassen halte ich für fragwürdig.

    Noch fragwürdiger würde ich eine Werkstatt finden die dann nicht darauf besteht einen neuen Schlauch zu montieren.

    Würden die das nicht machen dann hätte ich in die kein Vertrauen.

    Ich muss die Felge tauschen, weil in der alten Felge eine abgebrochene Schraube drin steckt, siehe hier

    Was ist denn an dem über 10.000 km alten Reifen verwerflich? Ich denke solange noch profil drauf ist und er nicht zu alt ist, geht der doch noch oder? abgesehen von der beschädigten wulst. wie lange hält denn ein Reifen üblicherweise? Ich meine, wenn ich jetzt wieder ein jahr lang 10.000 km fahre, dann ist der neue Reifen doch immernoch gut


    Wie Oesie vorgeschlagen hat, würde ich ja die Felge eigenständig tauschen, siehe hier


    Der zu erwartende Ärger mit der Werkstatt und Aufwand für diesen Nachweis (evtl. per Gutachten) - sofern er sich denn überhaupt erbringen ließe - würde m.E. sicherlich die Ersparnis von 100€ nicht aufwiegen...

    Blödsinn, natürlich umgekehrt :bangin:

    Aber Du wirst auch so wissen, wie das gemeint war...


    da hast du wohl recht, aber vielleicht knickt der übeltäter ja noch ein oder wir finden eine kulante lösung. Ich schau mir die gummis dann mal an, mach bilder und berichte


    :notworthy1:

  • Was ist denn an dem über 10.000 km alten Reifen verwerflich? Ich denke solange noch profil drauf ist und er nicht zu alt ist, geht der doch noch oder?

    Das kann natürlich sein, hängt eben vom Alter und der Restprofilstärke ab.

    wie lange hält denn ein Reifen üblicherweise?

    Das läßt sich pauschal nicht sagen - hängt vom Motorrad, Reifentyp, Untergrund und Fahrweise ab. Bei meiner CB250 waren es z.B. 13.000 Km, bei meinem Boxer meist um die 5.000 Km (jeweils hinten).

    Wie Oesie vorgeschlagen hat, würde ich ja die Felge eigenständig tauschen, siehe

    Du würdest zwar das Rad eigenständig einbauen - aber im Falle eines Unfalls mit Personenschaden, der auf ein Versagen des vorgeschädigten Reifens zurückzuführen ist, käme sehr schnell die Frage auf, wer diesen Reifen montiert hat. Und in der Haut desjenigen möchte ich dann nicht stecken, und Deine Werkstatt eben auch nicht.

  • Ich muss die Felge tauschen, weil in der alten Felge eine abgebrochene Schraube drin steckt, siehe hier

    Was ist denn an dem über 10.000 km alten Reifen verwerflich? Ich denke solange noch profil drauf ist und er nicht zu alt ist, geht der doch noch oder? abgesehen von der beschädigten wulst. wie lange hält denn ein Reifen üblicherweise? Ich meine, wenn ich jetzt wieder ein jahr lang 10.000 km fahre, dann ist der neue Reifen doch immernoch gut


    Warum die Felge getauscht wird ist doch unerheblich.

    An einem 10.000km alten Reifen ist nichts verwerflich, einmal montiert kann man den, vorausgesetzt er ist nicht zu alt, fahren bis er das gesetzl. Limit erreicht oder keinen Spass mehr macht.

    Das Problem ist das Ummontieren von gefahrenen Reifen. Aufziehen eines fabrikneuen Reifens ist Standart und tut dem Reifen i.d.R. nichts, das Demontieren ist eine andere Sache weil die Wulst dabei anders belastet wird. Die Gefahr einer Beschädigung ist größer als beim Aufziehen, was nicht heissen soll dass es so bei Deinem Reifen passiert ist.

    Ich benötige pro Jahr im Schnitt drei bis vier neue Reifen wofür ich mich drei orstansässigen Werkstätten bediene, zwei Motorradwerkstätten, ein reiner Reifenfachhandel, je nach dem wer gerade liefern und montieren kann nehme ich den einen oder den anderen.

    Keiner von diesen dreien würde mir einen gebrauchten Motorradreifen ummontieren ohne sich vorher von mir von seiner Haftung befreien zu lassen.

    Denen ist das Risiko einer Beschädigung, sei es bei der aktuellen Ummontage oder sei es eine alte versteckte Beschädigung, viel zu groß.

    "Meine" Autowerkstatt montiert grundsätzlich nur bei Haftungsausschluss gebrauchte Reifen, und dann auch nur aus Gefälligkeit.

    Und nein, die wollen nicht neu verkaufen, ich kann dort auch woanders gekaufte neue Reifen hinbringen und die werden anstandlos ohne Aufpreis montiert.

    Wie gesagt, ein neuer Schlauch ist grundsätzlich bei Werkstattmontage fällig, und einen Reifen mit dieser Laufleistung, egal wie alt und wieviel Restprofil, macht man imho neu. Das spart auch den bald fälligen doppelten Aufand.

    BTW, was ist das für ein Reifen der nochmal 10.000km halten soll, und was ist das für ein Fahrstil? :g:

  • Wobei man da auch nochmal differenzieren sollte. Gerade wenn man Fernreisen macht oder viel Gelände fährt, kommen Plattfüße ja öfter mal vor. Ich habe seinerzeit auf Sardinien in 2 Wochen 3x Platt gefahren und eigentlich alle anderen aus der Gruppe auch mindestens 2x.
    Da haben wir natürlich nicht den Mantel getauscht sondern den runter, Schlauch tauschen, aufziehen und fertig. den Reifen habe ich im Gelände noch lange gefahren und auch auf der Straße war es kein Problem.

    Die Schläuche haben wir übrigens dann abends im Basecamp geflickt und als BackUp für den nächsten Tag eingepackt, sofern die reparabel waren. 1x wars n Schlangenbiss (also bei der Montage den Schlauch gezwickt, sind dann eigentlich immer zwei Löcher, daher "Schlangenbiss"), da ging nix mehr mit Flicken drauf.

    Von daher würde ich da mal sagen: Es gibt ein Soll und Ist verfahren. Soll irgendwie sein, Ist aber ganz anders :g:

  • BTW, was ist das für ein Reifen der nochmal 10.000km halten soll, und was ist das für ein Fahrstil? :g:

    Probier mal n K60-Scout im Fernreise-Modus. Der war nach 6500 km Skandinavien-Baltikum-Trip noch kaum angefahren - hab ich dann bei 15tkm getauscht, hatte leichten Sägezahn, aber noch Profil vom feinsten - und nein, es war kein überlagerter Altreifen und wir sind auf der Anreise auch mal >400km Autobahn/Schnellstraße gefahren und das mit vollem Campinggepäck. Hab da auch schon von Berichten an die 20tkm gelesen, und auch da war noch die Rede von "Restprofil kein Problem, aber Sägezahn".

  • Wobei man da auch nochmal differenzieren sollte. Gerade wenn man Fernreisen macht oder viel Gelände fährt, kommen Plattfüße ja öfter mal vor. Ich habe seinerzeit auf Sardinien in 2 Wochen 3x Platt gefahren und eigentlich alle anderen aus der Gruppe auch mindestens 2x.
    Da haben wir natürlich nicht den Mantel getauscht sondern den runter, Schlauch tauschen, aufziehen und fertig. den Reifen habe ich im Gelände noch lange gefahren und auch auf der Straße war es kein Problem.

    Die Schläuche haben wir übrigens dann abends im Basecamp geflickt und als BackUp für den nächsten Tag eingepackt, sofern die reparabel waren.

    Da hast Du recht, man sollte differenzieren. Es ist ein Unterschied, ob man soetwas in Eigenregie macht, oder ob man als Werkstatt in der Verantwortung steht. Und es ist ein Unterschied, ob ein Schlauch fachgerecht geflickt wird und ein Reifen sachgemäß auf- und abgezogen wird oder ob ein an der Wulst beschädigter Reifen wieder aufgezogen wird. Da besteht wie chefin schon schreibt die Gefahr, dass die Seele im Reifenwulst korrodiert und im schlimmsten Fall reißt - mit den dann sicherlich verheerenden Folgen...

  • BTW, was ist das für ein Reifen der nochmal 10.000km halten soll, und was ist das für ein Fahrstil? :g:


    Der vorhin genannte Heidenau K60. Und ich bin Anfänger, sowohl beim schrauben als auch beim fahren. Ich fahr meistens gerade aus, wenig Schräglage und Kurzstrecke auf die Arbeit, zur Freundin oder Mal um die Ecke.


    Was bedeutet Sägezahn im Zusammenhang mit dem Reifen? Ich kenne das nur vom Kettenverschleiß.


    Gruß, famster

  • Sägezahn nennt man es, wenn die "Stollen" oder das stollenartige Profil (wie beim K60) sich schräg abnutzt. Meist steht vorne noch eine höhere Säule und nach hinten wird es weniger. Manchmal auch schräg nach außen verlaufend. Das sorgt dann insbesondere in Kurven für interessantes und teils wechselhaftes Fahrverhalten. Bei symmetrischen Reifen hilft es, sie früh genug mal umzudrehen (natürlich nicht vorm TÜV). Ansonsten hilft nur ihn irgendwann auszutauschen - manchmal gewöhnt man sich aber auch dran, denn es kommt ja nicht von heute auf morgen.


    K60 ist übrigens ziemlich eklig für Pannen unterwegs, da er so eine steife Karkasse hat. War für mich der Grund, ihn nicht weiter zu fahren. Da quält man sich schon beim vorderreifen, vom hinteren ganz zu schweigen. Dafür kann man da vermutlich auch sehr vorsichtig noch mit Plattfuß fahren, bis zur nächsten geeigneten Stelle für einen Wechsel des Schlauchs.

  • Ich verstehe den ganzen Aufriß nicht. Wenn Du mal professionell Reifen gewechselt hast, solltest Du eigentlich nicht mehr hinterfragen müssen, warum der Schlauch zu wechseln ist. :) Ob der Reifen von der Werkstatt bei der Montage oder der Demontage beschädigt wurde, sollte man evt. sehen können, weil jahrealte Spuren auch so aussehen sollten. Wenn man der Werkstatt allerdings schon nicht traut, die Wahrheit zu sagen, liegt der Fehler in der Werkstattauswahl. Versteckte Schäden hinter dem Felgenwulst kann man nun mal im montierten Zustand nicht sehen. Wenn Du schon einen Termin hast, warum stehst Du nicht daneben und guckst, was die machen? So oder so ist ein beschädigter Reifen Müll und wird von keinem verantwortungsbewußten Mechaniker mehr montiert. Wenn der Reifen vom Vorbesitzer stammt und Du schon damit 10.000km gefahren bist, frage ich mich eh, wie sich das noch rechnet, einen weitgehend abgefahrenen Reifen umzumontieren; bei einem neuen Reifen in kurzer Zeit braucht´s sinnvollerweise auch wieder einen neuen Schlauch.... Klar, man kann einen Scout auch 14.000km fahren, aber der ist trotz Restprofils dann mit höchster Wahrscheinlichkeit schon eckig und am taumeln.

    Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

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