Li-Ion Batterie und externes Laden oder alternative Überbrückung?

  • Da die Strecke von Zuhause bis zur Tanke ca. 20km betragen hat gehe ich nicht davon aus dass nicht genug nachgeladen hat werden können.

    Die Strecke reicht schon, um die bei einem normalen Startvorgang verbrauchte Ladung nachzuladen. Es gibt durchaus Pendler mit kürzeren Strecken. Ich hatte die rund 15 km zur Arbeit auf der Rückfahrt oft auch zum Einkaufen u. ä. unterbrochen und mit keinem meiner Motorräder Probleme deswegen. Eine längere "Ausgleichsfahrt" etwa am Wocheende gab es auch nicht immer.

    Mit "Der Weg zur Tankstelle war dann vielleicht zu kurz" dachte ich eher an "meine" 3 Tankstellen im 1-Kilometer-Radius, was in einer größeren Stadt nicht ungewöhnlich ist.


    Zum Vollladen einer fast leeren Batterie nach langem Orgeln reicht 20 km dann aber wahrscheinlich doch nicht.


    Wohl aber vermute ich unqualifiziert dass die Batterie durch laufende "erhalten" müde geworden ist

    Sowas machen manche Leute mit für eine Erhaltungsladung nicht wirklich geeigneten Ladegeräten, sodass die Batterie durch das Dauerladen 24/7 ständigem Stress wie sonst nur beim Fahren ausgesetzt ist, was sehr die Lebensdauer geht. Aber die Beschreibung Deines Ladegeräts gibt das m. E. in dieser Form nicht her sondern - wie oben beschrieben - eher umgekehrt, dass nicht genügend erhalten wird bzw. wurde.


    Jetzt wo ich das BAAS Fremdstartsystem installiert hab

    Ich sehe sowas immer mit Stirnrunzeln, weil es ja der Abhilfe eines nicht behobenen Fehlers dient.


    Vor einem Fremdstartsystem würde ich erstmal in ein für LiFePO4 passendes Ladegerät investieren, um eine der möglichen Ursachen für den Zwischenfall auszuschließen.


    Eine Ferndiagnose zum Zustand Deiner Batterie kann ich leider nicht bieten. Sowas müsste ein Fachbetrieb mit einem entsprechenden Messgerät, dass den Spannungseinbruch unter Last bewertet, leisten können.


    Ned dass ich irgendwie die Batterie nicht ordentlich festgeschraubt hatte? Die Schrauben waren aber zumindest gut fest angezogen.

    Es kommt ja auch vor, dass sich die Schauben über die Zeit lockern, weil nicht genug angezogen. Ich habe diese Erfahrung jedenfalls schon machen müssen.

  • Hallo,


    ich habe ganz einfach einen Hauptschalter eingebaut, der die Batterie von der Mopedelektronik trennt. Diesen schalte ich immer zum Ende der Saison auf „aus“. Zusätzlich habe eine LiFePo4 Batterie verbaut, sodass ich sie über den Winter nicht nachladen oder die Batterie ausbauen und warm lagern muss

    Das wars. Ich habe damit schon seit 6 Jahren gute Erfahrungen gemacht.


    Gruß

    Ralle

  • sers,


    An welcher Stelle hast du den Schalter montiert? Wäre auch dankbar für einen Hinweis, welchen Schalter du verbaut hast.

    Hab den von Baas verbaut, den gibts u.a. beim Onkel Louis.

    IMG_1305.jpeg


    Dazu einfach eine neue Masseleitung von der Batterie an den Schalter runter legen und das orginale Massekabel auf die andere Seite vom Schalter. Als Masseleitung hab ich 2x 6mm^2 genommen, so hab ich in Summe 12mm^2 und trotzdem flexible Kabel, die mit den gelben Amp Crinp-Ösen noch gut Crimpbar sind. Funzt seitb2Jahren wunderprächtig bei mir


    have phun! ♥️lich ralph

  • Hallo,


    nicht bei meiner F650GS, aber bei meiner SWM R500RS habe ich eine ganz ähnliche Konstruktion gewählt, da dieser Typ Motorrad die Batterie auch im Stand schnell leer saugt. Ich habe dort auch das Massekabel des Motorrades (was normalerweise an dem Minuspol der Batterie angeschraubt wird) auf den einen Pol des Schalters umgelegt. den zweiten Pol des Schalters habe ich genau wie ralph mit zwei 6mm Quadrat Kabeln parallel mit dem Minuspol der Batterie verbunden. Der verwendete Schalter stammt aus der Bucht (gibt es aber auch bei anderen Händlern), soll 100A schalten und sein roter Schaltknopf ist in der Schaltposition "OUT" sogar abziehbar (Stromkreis unterbrochen), dies fungiert dann sogar als zusätzlicher Diebstahlschutz. Montiert ist der Schalter auf einem Alu-L-Blech. Vorteil dieses Schalters sind auch die M6 Anschlussgewinde für die Kabel, da passen die originalen Kabelschuhe für den Batterieanschluss ohne Aufbohren drauf. Die SWM ist auch mit einer LiFePo Batterie ausgestattet, das mit dem Schalter klappt so gut, dass ich in den letzten zwei Wintern nicht mal die Batterie nachladen musste, zum Saisonstart einfach Schalter umgelegt und den Motor gestartet.

    Ich hoffe das nutzt Dir etwas bei Deiner Fragestellung.

    Grüße Ossatuyu

  • sers,


    habe ich genau wie ralph mit zwei 6mm Quadrat Kabeln parallel mit dem Minuspol der Batterie verbunden

    ….nur die Kabelfarbe passt überhaupt nicht….. 😱🤯

    Rot für den Batterie Minus??? Minus ist und bleibt Immer Schwarz.

    Bei aller Liebe und Verständnis, das geht für mich ganz garnicht. Wens irgendeine schwer zu bekommende Kabelfarbe wär, ok. Aber Schwarz ist doch wirklich leicht zu kriegen.


    So schliesst total simpel ein verpolen der Batterie mit fataler Wirkung aus, ich mein ja nur….

    take care, save ride!

    ralph


  • Naja, da gebe ich Dir Recht,


    aber zum einen warte ich meine Motorräder immer selbst, weiß also was ich wie gemacht habe, die Sache ist rückrüstbar, falls ich die Maschine mal verkaufen wollen sollte.

    Spaßmodus an: Außerdem passte das Rot so gut zu dem Rest des Motorrades... Spaßmodus aus.

    Es soll mir ja auch keiner was nachbauen, eigentlich wollte ich ja nur bestätigen, dass Deine Konstruktion auch anderweitig funktioniert. Hauptaugenmerk, dachte ich, liegt auch auf dem Schalter, weniger auf der Kabelfarbe.

    Grüße OSSATUYU

  • sers,


    Du, das ist für mich wie rechts fahren und bei rot an der Ampel anhalten.

    Gerade weil hier doch einige nicht sooo versierte „Bastler“ unterwegs sind, ist es m.e. wichtig, auf solche -für mich- eklatanten Fehler hizuweisen.

    Nicht alle warten immer Ihr Motorrad selber, und wie schnell Fehler gemacht werden, wissen wir Alle.


    take care, save ride! ralph

  • Ich seh das auch nicht so streng. Wer nur an der Kabelfarbe erkennt ob eine Leitung am Rahmen angeschlossen ist oder an der Batterie, sollte vieleicht garnicht so viel am Strom rumbasteln. Bei den vielen kleinen Leitungen im Kabelbaum seh ich noch ein, wenn da ohne Aderfarben schnell Chaos ausbricht, aber wenn man sehr offensichtlich sieht wo ein Draht hinführt, ist die Farbe relativ egal. Wie gesagt, wer sich dann auf Farbe verlässt und meint Rot am Rahmen wäre Plus, sollte vieleicht lieber Vergaser revidieren statt Elektroarbeiten.

  • sers,


    nein, da bin ich Sturschädel und meinetwegen auch kleinkarierter Korinthen-kacker.

    Die Kabelfarben hast weit verbreitet im KFZ Bereich:

    sw = Minus

    br = Masse

    rt = Plus

    gn = Zündungsplus

    ge = Abblendlicht

    ws = Fernlicht

    und dadrauf kannst Dich schon ziemlich verlassen. Zumindest bei europäischen Fahrzeugen. Ich trau wetten, dass es dazu auch ne DIN /ISO Norm gibt


    Die Hauptfarben setzten sich dann tlw sogar in den mehrfarbigen Kabeln fort. Zumindest bei unserer F650 GS/Dakar, wenn ich mir den Schaltplan im Haynes anschau.


    have phun!

    ♥️lich ralph

  • Das stimmt, es gibt Normen dafür. Allerdings sind Kabelfarben im Niederspannungsbereich normalerweise Herstellernormen, da sie in der Elektronormung nicht erfasst sind. Dort wird erst ab Spannungen größer 48V AC bzw 60V DC ein Farbcode definiert aus Sicherheitsgründen.


    Hersteller haben ihre Farbnormen aber ziemlich angepasst aneinander. Nur drauf verlassen kannst dich nicht, weil die Änderungen nicht öffentlich dokumentiert werden. Das einzige was jeder schon aus Eigengründen macht: eine Funktion ändert ihre Farbe nicht am Steckverbinder oder von Geber zu Akteur.

  • sers Patrick,


    jo, so ist das. Rot ist Rot und nicht Schwarz. Dass die nicht verwechselt werden sollten, merkst schon in der Politik, sonst kanns knallen.

    Drum hab ich ja explixit die DIN Norm erwähnt.

    JASO, die japanische Norm ist anders, ISO nochmal.

    Da kocht jeder sein eigenes Süppchen.

    have phun!

    ♥️lich ralph

  • Das sind die Aderfarben nach DIN. Diese Aderfarben sind lediglich so definiert, das man genau DIESE Farben verwenden soll, damit sie auch von den Elektrofachkräften unterscheidbar sind. Sie sind aber nicht an Funktionen gebunden. In der DIN stand nie, das braun Masse sein soll. Im gegenteil, Masse ist wenn dann blau. Braun und Schwarz waren die stromführenden Adern. In der EN wurde das sogar in Braun, schwarz, grau erweitert, da man Schwarz doppelt hatte bei 5 Ader Kabel.


    Aber auch hier waren es nur unverbindliche Empfehlungen, weil in einem 4 Ader Kabel für Motoren Braun, schwarz, blau, Grüngelb ist und Blau dann stromführend. Genauso ist Blau Stromführend am Lichtschalter, an der Steckdose aber Null(Masse, weil Null geerdet ist).


    Deine Seite gibt die Herstellernormen wieder, an die sich einige halten. Aber wie dort auch steht, BMW hat andere Normen. Und in der DIN steht keine Funktionszuordnung. Nur welche Farben man benutzen soll, das man nur 8 Grundfarben und weitere Adern als Doppelfarben(ergibt dann 64 mögliche Unterscheidungen). Spätestens hier sollte aber auch klar sein, das jedes Auto mehr als 64 Farben benötigt für all seine Funktionen. Und da rede ich jetzt nicht von einem modernen Bussystem. Mein Golf3, Bj 92 hatte ca 100 verschiedene Aderfarben und manches war doppelt vorhanden für jeweils unterschiedliche Zuordnungen.


    Steht übrigens auch so auf dieser Seite, das es eben keine DIN-Zuordungen ist. Kommst bei uns mal vorbei, wir haben viele der DIN bzw heute EN Vorschriften vorliegen weil wir die entsprechenden Prüfungen machen für Entwickler. Mal Ehrlich, willst du wirklich einem Elektroingenieur mit über 40 Jahren Berufserfahrungen erklären was Elektronormen sind? Mit der Klickbuntiseite eines Oldtimerfans von 1945. Mit Zuordnungen zu 2 Zündspulen? Welches Auto hatte den 2 Zündspulen? Alle hatten Zündverteiler, vom 2 bis zum 8 Zylinder. Ausser er war Rot, dann hatte er 2 oder 4 Zündspulen. ....egal, lassen wir das. Mach du deine Kabel wie du willst, aber es stört ausser dir keinen wenn man andere Farben nimmt.


    Nachtrag: Plus ist nicht rot sondern Schwarz. Nur mal so nebenbei.

  • sers,


    Masse ist wenn dann blau. Braun und Schwarz waren die stromführenden Adern. In der EN wurde das sogar in Braun, schwarz, grau erweitert, da man Schwarz doppelt hatte bei 5 Ader Kabel.


    Aber auch hier waren es nur unverbindliche Empfehlungen, weil in einem 4 Ader Kabel für Motoren Braun, schwarz, blau, Grüngelb ist und Blau dann stromführend. Genauso ist Blau Stromführend am Lichtschalter, an der Steckdose aber Null(Masse, weil Null geerdet ist).

    ja, ich geb Dir Recht, kein Thema.

    Wenn wir nicht von Kfz-elektrik im Bereich von 12V Gleichstrom reden.

    take care, save ride!

    1000 mal berührt, nie ist was passiert….

    ♥️lich ralph


    der jetzt seine vorlaute Klappe hält.

  • Welches Auto hatte den 2 Zündspulen? Alle hatten Zündverteiler, vom 2 bis zum 8 Zylinder. Ausser er war Rot, dann hatte er 2 oder 4 Zündspulen.

    Öhm, mein letzter MB mit Kompressor Motor hatte jeweils eine Zündspule pro Zylinder, und das war kein Exot :wink2:

    Sorry für OT, aber manchmal rutscht sowas einfach raus :wave: