Ich weiss, das Thema ist schon ziemlich off-topic hier, aber ich konnte nicht anders...
Als Besitzer von vier Verbrenner-Motorraedern (davon zwei F650ST, deswegen uach hier im Forum) schaue ich trotzdem gerne in den letzten Jahren immer mal ueber den Tellerrand, was es an Elektromotorraedern gibt.
Fuer Touren oder gar Motorradreisen habe ich meine Verbrenner, und für diese Szenarien kommt absehbar natuerlich keine Batterietechnik ran.
Mein Anwendungsfall fuer ein e-Motorrad ist eher so in der Stadt (Berlin), incl. Stadtautobahn. Vmax von ~ 100 km/h wuerde mir reichen, Leistung muss auch nicht so wahnsinnig viel sein, bin da genuegsam/ Reichweite ist auch nicht sonderlich relevant, irgendwas zwischen 50 und 100km reale Reichweite im Stadt-Mix reicht da aus. Prinzipiell also wirklich sehr im für Elektromotorräder technisch realisierbaren Bereich. Da bringt es mir nichts, mit der F650ST zu fahren, und ich koennte mich wirklich ueber ein Fahrzeug mit weniger Abwaerme im Sommer, weniger Laerm und ohne Abgase freuen.
Was mich beim Browsen der e-Motorrad-Produktvorstellungen aber jedes mal immer wieder so richtig ankotzt ist die Tatsaeche, dass die aber anscheinend eigentlich alle als reine 1-Sitzer gebaut werden. Als ob es keine[n] Sozia/Sozius-Fahrer auf der Welt mehr gaebe. Sind die angedachten Fahrer denn alle Single, und kommen auch garantiert nie in die Verlegenheit, mal jemanden mitnehmen zu wollen? Es ist klar, dass bei steigendem Gewicht die Reichweite zu zweit dann natuerlich geringer als alleine sein wird.
Ja, klar, ich weiss, die high-end Motorraeder von Zero haben 2 Sitze. Aber das ist eben genau *nicht* die fuer mich relevante Kategorie. Unnoetig grosser Motor, unnoetig grosse Batterie, und im Endeffekt unnoetig teuer. Wenn ich > 90 PS und/oder > 160 km/h brauche, dann nehme ich einen Verbrenner.
Bin ich da wirklich der Einzige, dem das komisch vorkommt? Ist es so unrealistisch, ein Zweisitzer-e-Motorrad im Stadtverkehr fahren zu wollen?