Fehlercode: Lambdasonde 0130

  • Hallo!

    Nachdem ich das Problem mit dem Kabelbaum (Probleme Neutralanzeige) soweit gelöst habe, bin ich heute etwa 200km gefahren.
    Die GS lief ohne Probleme, hat normale Leistung und keine anderen Auffälligkeiten.

    Nachdem ich wieder zu Hause war, habe ich nochmals die Fehlercodes ausgelesen. Leider musste ich feststellen, dass wieder ein Fehler vorhanden war :crying:

    (Lambdasonde 0130)


    Screenshot_20230723-152922_MotoScan.jpg   Screenshot_20230723-152929_MotoScan.jpg



    Der Fehler ist nach dem Reparieren des Kabelbaumes nicht gleich aufgetreten. Er muss irgendwann während der heutigen Fahrt gespeichert worden sein.

    Die Live-Daten zeigen einen dauernd verändernde Stromaufnahme, der Lambdawert liegt bei 1.0
    Ich konnte die GS nicht gross laufen lassen, da Sonntag und Wohnquartier...


    • Wo finde ich weitere Infos über den Fehler (ich finde die Fehlercode-Webseite nicht mehr, die vor kurzem hier verlinkt war)?
    • Was könnte Ursache für das Problem sein?
    • Würde es Sinn machen, die Lambdasonde zu wechseln?
    • Ich habe diese Woche mit dem neu erworbenen Motoscan 'rumgespielt. U.a. auch die Einspritzdüse, Benzinpumpe, ... Kann es sein, dass deswegen der Fehler aufgetreten ist (z.B. zu viel unverbranntes Benzin)?




    Ich hoffe, dass das Steuergerät keine Macke abbekommen hat...



    Danke für die Hilfe!

  • Hallo F650GS-CH,


    der Link ist hier: https://bmwfault.codes/


    Der Fehlercode 0130 zeigt auf ein Problem mit der Lambdasonde.

    pasted-from-clipboard.png


    Die verbauten Sonden sind eigentlich sehr robust. Allerdings liegt der Steckverbinder der Verkabelung zwischen Motorgehäuse und Unterfahrschutz. Ich würde den Steckverbinder trennen, reinigen, und auf Beschädigungen prüfen.


    Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Danke, das ist genau die Website, die ich letztens via Forum angesehen habe!

    Den Stecker hatte ich bei Kabelbrand getrennt gehabt, um zu sehen, ob ich irgendwo noch einen Masseschluss habe.
    Ich konnte dort nichts Auffälliges entdecken...

  • ...es liess mir keine Ruhe - somit bin ich nochmals eine kurze Runde gefahren.


    Laut Motoscan regelt die Lambdasonde. Lambdawert normalerweise bei 1.00; beim Beschleunigen / Gas wegnehmen geht der Wert auf 0.97 - 1.06

    Die Lambdasondenspannung (nicht Stromaufnahme wie ich oben geschrieben habe) geht von ca. 100 mV bis 850 mV. Kalter Motor war etwa 450 mV, danach ging die Spannung stetig hoch bis etwa 800 mV. Bei heissem Motor im Standgas ist die Spannung sehr unterschiedlich und regelt zwischen 100 und 850 mV hin und her.


    Auf der 6 km langen Stecke wurde kein Fehler ausgegeben.



    Weiter beobachten?
    Was würdet ihr machen?

  • Hallo F650GS-CH,

    Lambdawert normalerweise bei 1.00; beim Beschleunigen / Gas wegnehmen geht der Wert auf 0.97 - 1.06

    Die Lambdasondenspannung (nicht Stromaufnahme wie ich oben geschrieben habe) geht von ca. 100 mV bis 850 mV. Kalter Motor war etwa 450 mV, danach ging die Spannung stetig hoch bis etwa 800 mV. Bei heissem Motor im Standgas ist die Spannung sehr unterschiedlich und regelt zwischen 100 und 850 mV hin und her.

    Sieht so aus als wenn die Lambdasonde ganz normal funktioniert.

    Auf der 6 km langen Stecke wurde kein Fehler ausgegeben.

    Manchmal beheben sich Kontaktprobleme durch mehrfaches trennen und stecken des Steckverbinders. Klingt nach weiterfahren, und ab und an mit Motoscan nachsehen.

    Den Stecker hatte ich bei Kabelbrand getrennt gehabt,

    Was für ein Kabelbrand, und was genau wurde dabei beschädigt?


    Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Hallo F650GS-CH,


    ok, danke. Der Schaden kommt leider ab und an vor. Wenn Du alle beschädigten Adern ordentlich repariert hast sollte das Problem gelöst sein. Der zweite neuralgische Punkt ist der Kabelbaum rechts am Lenkkopf in Richtung Zündschloss. Dort brechen irgendwann die Adern. Ich habe damals den oberen Kabelbinder weggelassen um mehr Bewegungsraum zu ermöglichen.


    Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • sers,


    seh ich genauso wie mein nanensvetter, Hi Ralf ;)

    einfach mit motoscan ab und an weiter beobachten, ob der gleiche fehler wieder auftaucht.

    manchmal gibts so 'false positive' fehler.

    take care, save ride!

    ralph

  • Die Lambdasondenspannung (nicht Stromaufnahme wie ich oben geschrieben habe) geht von ca. 100 mV bis 850 mV. Kalter Motor war etwa 450 mV, danach ging die Spannung stetig hoch bis etwa 800 mV. Bei heissem Motor im Standgas ist die Spannung sehr unterschiedlich und regelt zwischen 100 und 850 mV hin und her.

    Sieht so aus als wenn die Lambdasonde ganz normal funktioniert.

    In Wikipedia kann man nachlesen, warum das normal ist:


    Lambdasonde – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Wo finde ich weitere Infos über den Fehler

    Eine oft zielführende Praxis ist, Google mit einer Kombination entsprechender Suchbegriffe zu "füttern", hier also Lambdasonde und 0130. An den Ergebnissen sieht man, dass die Fehlernummer offenbar weder modell- noch herstellerspezifisch ist. So findet man z. B. hier eine etwas ausführlichere Erklärung mit der Angabe möglicher Ursachen, aber leider sagt die Angabe nicht, welche der Ursachen (die hier im Thread schon genannt wurden) zutrifft:

    OBD2-Code P0130: Ursachen, Anzeichen und wie man ihn behebt

  • Hallo!

    Nach wie vor habe ich das Problem mit dem Fehlercode 0130.
    Der Fehler tritt nicht immer auf, jedoch immer wieder.


    Was ich gemacht / gefunden habe:

    - mit einer anderen gebrauchten Sonde habe ich das gleiche Problem - ich weiss aber nicht, ob die zufälligerweise dieselbe Macke hat...


    - ein + Kabel, welches von der Batterie via separater Sicherung und einem "Sperrrelais" * einen Zusatzscheinwerfer geht (Schweizer Armee), war gebrochen. Dort nehme ich auch Strom für's Handy ab. Dies habe ich heute repariert. Das Kabel war in einem Schrupfschlauch gebrochen, hatte also mal Kontakt, mal nicht. Ich glaube aber nicht an einen Zusammenhang mit der Sonde / dem Fehler. Was meint ihr?


    * das "Sperrrelais" wird dazu da sein, dass der Scheinwerfer erst mit Zündung ein funktioniert. Oder sehe ich das falsch? Siehe (schlechtes) Foto - mir ging es beim Foto nur um die Belegung...


    - Sämtliche Kabel, die einigermassen zugänglich sind, habe ich geprüft und sollten i.O. sein. Kabelbaum von Sonde bis Steuergerät war offen und sollte auch i.O. sein.


    - Zündkabel samt den beiden Stecker beäugt > sehen top aus.



    Nun habe ich einen Blick in den Stromlaufplan geworfen. Die Lambdasondenheizung B9690 geht ein Massekabel an die Lötstelle X9402. Weiss jemand aus dem FF, wo diese Lötstelle ist? Die anderen drei Kabel gehen ja direkt ins Steuergerät.

    Ggf. kann ich ja eine neue Masseleitung z.B. vom Motor bis zum Stecker der Sonde ziehen und dann weiter beobachten.



    Ob der Fehler erst seit dem Kabelbrand vorhanden ist oder schon vorher war, kann ich nicht sagen. Ich habe Motoscan erst seit dem Kabelbrand... Ein erhöhter Benzinverbrauch stelle ich nicht fest, die Motorleistung ist gut. Manchmal habe ich bei 3 - 4000 Umdrehungen das Gefühl, dass der Motor einen Zündaussetzer hat. Kann aber auch Einbildung sein.


    Danke für die Bemühungen!

  • Hallo,


    du bist schon gut Unterwegs bei der Eingrenzung des Fehlers. Zu dem Kontext Zusatzscheinwerfer und Sperrrelais kann ich Dir mangels Erfahrung mit der Schweizer Militärversion leider nicht helfen. Klingt aber alles plausibel, was Du da schreibst. Ich würde die Zuleitung der Lambda-Sondenheizung aus dem Steckverbinder der Sonde auspinnen, und mit einer geschalteten +12V und Masse direkt versorgen und damit einige Tage fahren. Wenn der Fehlercode 0130 dann nicht mehr auftritt hast Du Gewissheit über den Zustand der Sonde, und musst leider im Kabelbaum weiter suchen.


    Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Hallo Ralf

    Ich habe heute morgen nochmals alles durchgesehen und die Lötstelle X9402 gefunden. Genau genommen ist die Stelle gecrimpt und nicht gelötet, sieht aber auch top aus. Diese befindet sich im Rahmendreieck hinter dem Lenkkopflager und unter all den Steckern. War toll, bis dorthin alles verfolgen zu dürfen...

    Wàhrend der ganzen Zeit habe ich den Widerstand vom Stecker bis zum Batterieanschluss beobachtet. Er lag immer bei +- 0.2 Ohm und hatte nie einen anderen Wert. Soll heissen, das Massekabel sollte i.O. und dürfte nicht gebrochen sein.


    Somit bleibt eigentlich nur noch das Steuergerät oder die Lambdasonde.

    Da ich zwei F650 GS habe, wollte ich nun die Lambdasonde der anderen ausbauen und bei der Problemmaschine einbauen. Leider lässt sich die Sonde nicht überreden, sich zu lösen. Somit wieder alles zusammengebaut.



    Jetzt bleibt eigentlich nur noch der Kauf einer neuen Lambdasonde - drückt mir die Daumen, dass es wirklich die ist!
    Oder dann das Steuergerät. Kann man dieses einfach so tauschen und die Adaptionswerte nach Einbau zurücksetzen?



    Fotos: geöffneter Kabelbaum, das oben erwähnte "Sperrrelais", Ausbau aller Stecker, Massekabel Lötstelle X9402 im Rahmendreieck gefunden!

  • Leider lässt sich die Sonde nicht überreden, sich zu lösen.

    Da hilft nur Hitze, sehr viel Hitze. Ein Heißluftföhn richtet da oft nicht viel aus, da braucht es schon manchmal den 'Messer-Griesheim-Schlüssel'. Geht ja auch ohne Bedenken, da an dieser Stelle Gefügeveränderungen im Material durch Hitze unkritisch sind und die Bauteile (von den Kabeln abgesehen) zudem daran 'gewöhnt' sind.

  • Habs mit Wärme (Brenner) und Rostlöser versucht, vielleicht zu wenig lange einwirken lassen. Den Krümmer wollte ich nicht extra demontieren, weshalb ich dann die Übung abgebrochen habe.

    Ich habe vorhin eine neue Lambdasonde für den 3er BMW für 25€ geschossen.

    Nun warte ich ungeduldig auf den Postboten... :unsure:

  • ...die neue Lambdasonde ist mittlerweilen angekommen und eingebaut. Heute rund 150km gefahren und zu Hause ausgelesen:
    Wieder erscheint der Fehler 0130 :cursing: ;(
    Das Motorrad fährt ohne Aussetzer, verbraucht rund 3.6 Liter / 100km und zeigt sich auch sonst nicht wirklich auffällig.

    1. Was kann das sonst noch sein?
    2. Kann ich das Steuergerät einfach so tauschen und die Adaptionen zurücksetzen? Oder muss man da was beachten?


    Ich bin bald soweit, dass ich das Diagnosegerät verkaufe...

  • sers,


    Wieder erscheint der Fehler 0130 :cursing: ;(

    setz den auf die ignorier-liste.

    vor allem weil:

    Das Motorrad fährt ohne Aussetzer, verbraucht rund 3.6 Liter / 100km und zeigt sich auch sonst nicht wirklich auffällig.

    was willst mehr?

    tröstet nicht, aber trotzdem:

    mein volvo v40 1.9d zickt ähnlich rum, mit nem glühkerzen - fehler. und das seit 10 jahren und ca. 150.000 seitdem gefahrenen kilometern.

    vor der tech. prüfung setz ich den regelmäßig zurück und gut is.


    have phun! ralph

  • setz den auf die ignorier-liste.

    Geht nicht mit Motoscan...


    was willst mehr?

    Den Fehler wegbringen. Einen Grund muss es ja haben - ausser die mir unsympatische Elektronik spinnt. :rolleyes:


    Da ich zwei praktisch identische F650 in der Garage habe, meine Frage:

    2. Kann ich das Steuergerät einfach so tauschen und die Adaptionen zurücksetzen? Oder muss man da was beachten?

  • sers,


    praktisch identische F650 in der Garage habe, meine Frage:

    praktisch oder theoretisch oder wirklich?

    hilft aber alles nix, weil ich dir die frage nicht beantworten kann.


    aber mal praktisch theoretisiert:

    wenn die beiden steuergeräte die gleiche firmware drauf haben, sollte das u.u. klappen können.

    nur wissen tu ich es nicht und daher sage ich nix dazu….

    take care, save ride!

    ralph