ich bin mir sicher wenn alle Wartungen Mal durchgeführt sind, alle Steckverbindungen Mal geprüft und gereinigt wurden
wird das auch noch verschwinden
Dein Wort in Gottes Ohr !
Und ja nach ca. 1,5 km ohne Gas abwärts war es wieder soweit. Leider auch wieder mit dem Fehler das sie im Standgas nicht mehr läuft.
Vielleicht zur Erklärung, wie es abläuft:
Nach dem Anlassen verpasst die Motorsteuerung ein erhöhtes Standgas, was die Neigung zum Ausgehen erst einmal mindert.
Später gibt es eine selektive Drehzahlanhebung: Solange das Motorrad rollt, greift eine Drehzahlanhebung. Deswegen geht das Motorrad beim Rollen vornehlich erst dann aus, wenn man zum Stillstand kommt ... falls es ausgeht.
Die Drehzahlanhebung ist durchaus spürbar, aber wiederum nicht so auffällig, als dass sie immer auffällt, sodass manche Fahrer erst durch solche Hinweise darauf aufmerksam werden. Offenbar müssen die Motorenbauer von einer gewissen Gefahr des Ausgehens gewusst haben, warum sonst gibt es so einen Mechanismus ?
Normal ist Ausgehen trotzdem nicht und auch ich weiß den Grund nicht.
3x sorgfältig am Gashebel gedreht und alles war wieder gut.
Das ist gemeinhin ja uch unter dem Begriff Voodoo bekannt, ein Begriff, der etwas Geheimnisvolles andeutet und eine übernatürliche Erklärung suggeriert, wenn bzw. weil man eine technische Erklärung nicht findet - ungeachtet etwaiger Versuche, das Phänomen technisch zu erklären (richtig oder falsch).
Als ich das defekte Drosselklappenpotentiometer noch nicht als die Ursache der Standgasprobleme meiner F800GS identifiziert hatte, hatte ich auch solche Versuche gemacht ... und das sogar mit Erfolg, allerdings nur vorübergehend (meistens mehrere Kilometer, manchmal sogar -zig Kikometer).
Voodoo als Erklärung technischer Probleme ist für mich als Ingenieur natürlich sehr unbefriedigend und weil es sonst keine offizielle Kalibierprozedur gibt, Anlass, doch tiefer zu schürfen, zunächst, indem ich die "Voodoo-Anleitung" modifiziert hatte, unter anderem so, dass ich das Gas nicht drei- sondern nur einmal bei eingeschalter Zündung mit stehendem Motor aufgerissen habe - und das hatte den gleichen Erfolg !
Das so zu probieren würde ich Dir auch vorschlagen.
mit Ausschalten der Zündung
bei mir: mit (vor der Prozedur, nicht danach). Ohne hatte es keinen Effekt.
Nach der Reparatur habe ich mir natürlich Gedanken gemacht, welche Wirkung dieses Vorgehen gehabt haben kann. Auf jeden Fall wird die Mechanik aus Gaszug, seiner Führung und der Drosselklappe mechanisch auf Dehnung belastet, wenn man es an den Anschlag bringt, wodurch sie danach vermutlich eine geringfügig andere Nullstellung eingenommen haben wird, eine Stellung, in der der Schleifer des Drosselklappenpotentiometers auf eine noch nicht verschlissene Stelle getroffen ist. Selbst wenn dieser Erklärungsversuch nicht in allen Einzelheiten zutreffen sollte - irgend etwas in der Art muss es gewesen sein.