Kette richtig spannen und prüfen

  • Moin, eigentlich wollte ich kein neues Thema aufmachen , nur eines um meine Frage ergänzen.
    Irgendwie hat der Threat mich aber aufgefordert ein neues Thema aufzumachen.


    Fahre seit 40 Jahren Kardan, deshalb ist Kette neu für mich.

    Kette spannen, Haupständer, Setenständer und Durchhang 20-30mm - soweit alles ok.


    Meine steht auf dem Hauptspänder, und ich habe Durchhang oben und unten, ich denke ist normal.

    Zum richtigen messen stelle ich mir vor:

    1. Gang rein, Hinterrad gegen Fahrrichtung ziehen und dann den Durchhang unten messen.


    Ist das so korrekt oder begehe ich da einen Denkfehler?


    Gruß

    kipphase

  • keine Ahnung, ob das richtig ist was Du da machst


    ich stelle das Teil auf den (Seiten) Ständer (Leerlauf) und messe im unteren Teil der Kette


    Im Crossclub haben wir immer so gemessen:

    Moped auf den Bock (hier entsprechend Hauptständer) und die Kette soweit gelockert dass sie am unteren Schwingenschleifer gerade noch anschlägt

  • Hallo,

    ich fahre auch seit 40 Jahren eine R2V und seit kurzem eine F650st. Nach meiner Erfahrung spanne ich die Kette so das sie beim Einfedern der Schwinge immer noch Spiel hat und das dürfen auf dem Hauptständer somit nicht weniger als 20-25 mm Spiel sein. Für mich heißt das eher zuviel Spiel einstellen. Bei zuwenig Spiel reibt die Kette viel auf den Kunststoff- Gleitschienen und das sehe ich dann auf der Felge. Ansonsten mache ich mir nicht so viel gedanken dazu weil ich eher die Schmierung im Auge behalte. Was passiert bei viel zuviel Spiel? Die Kette kann abspringen und das gibt dann bestimmt Bruch. Gang rein und Kette auf Spannung bringen habe ich noch nie gemacht, wenn ich die Kette bewege läuft mein Rad frei und dann muss ich nicht noch mehr machen.


    Gruß Junior

  • Kommt drauf an ob normale oder Tiefergelegte

    Kettenriß tief hatte mir schon samt zerkloppter Speichen und das hat ein Berufsschrauber verbrochen

    Aufgesessen auf Sozius muss immer noch 2cm Spiel in der Kette bleiben sonst ruinierste es Getriebeausgangslager,Kette reißt dümmstenfalls und im SuperGAU zerkloppt es noch die Speichen


    @soni 51 Gernot war der Fall hier bei mir ums Eck vor 4J

    Rentner und Harleyfahrer,vertraute dem Berufsschrauber blind in unkenntniss

    Kette ist halt weder Kardan noch Riemenantrieb


    Kardan habbisch 2 St stehen und die Kette dazu mit Scotty dauerversorgt


    Hallo zusammen,


    auch hier nochmal ein dickes Dankeschön an Rolf, der keine Mühe und Zeit gescheut hat, und mal einen fachmännischen Blick ( fast 3 Std) auf meine Kleine geworfen hat. Ich habe viele, für mich neue Tipps/Informationen bekommen. Besonders dankbar bin ich natürlich auch für die Korrektur der durch eine Fachwerkstatt (Ausland) viel zu straff gespannten Kette. Nicht auszudenken, was bei einem erneuten Kettenriss hätte passieren können.


    Schön, dass es das Forum gibt:):notworthy:

  • Meine steht auf dem Hauptspänder, und ich habe Durchhang oben und unten, ich denke ist normal.

    Zum richtigen messen stelle ich mir vor:

    1. Gang rein, Hinterrad gegen Fahrrichtung ziehen und dann den Durchhang unten messen.

    Kannst Du so machen, aber dann brauchst Du drei Hände: Eine um das Rad zu drehen, eine um die Kette nach oben und unten zu bewegen und eine um den Zollstock zu halten. Und Du musst immer wieder in den Leerlauf schalten, um das Rad weiterzudrehen und den Durchhang in allen Kettenpositionen messen zu können - Ketten sind nie absolut gleichmäßig gelängt.


    Durch das Hoch- und Runterdrücken des unteren Kettentrums spannt sich der obere Trum aber von allein wenn das Motorrad auf dem Hauptständer steht, und Du brauchst nur noch zwei Hände - eine zum Drücken und eine zum Messen. Und im Leerlauf kannst Du einfach durch Drehen des Rades die Kette in die nächste Messposition bringen ohne am Schalthebel fummeln zu müssen.


    Dass der Durchhang an der strammsten Stelle der Kette bestimmt und eingestellt werden muss, ist hoffentlich bekannt?

    Beste Grüße

    Gerd


    Ich lehne es ab anzuerkennen, dass es Unmöglichkeiten gibt.

    Henry Ford

  • Durch das Hoch- und Runterdrücken des unteren Kettentrums spannt sich der obere Trum aber von allein wenn das Motorrad auf dem Hauptständer steht, und Du brauchst nur noch zwei Hände - eine zum Drücken und eine zum Messen. Und im Leerlauf kannst Du einfach durch Drehen des Rades die Kette in die nächste Messposition bringen ohne am Schalthebel fummeln zu müssen.

    Danke, da hätte ich auch selbst drauf kommen können :)


    Ok, meine ist wohl tiefer gelegt wie ich erfahren habe, ändert aber hoffnetlich nichts am Vorgehen

  • Ok, meine ist wohl tiefer gelegt wie ich erfahren habe, ändert aber hoffnetlich nichts am Vorgehen

    Dann bedenke

    Schwinge ist in Fahrstellung scho fast waagrecht und Kette somit seehr lang,jetzt noch eine Bodenwelle,Kette kommt an Kettenlaufrolle o+u und wird noch weiter gestreckt

    Was gibt wohl zuerst nach...Kette,Ritzel,Welle oder Zahnrad am Kettenblatträger...Auch die gabs schon als Abriss


    Setz wen auf den Sozius und Kette muss auch eingefedert 2cm Luft haben,egal an welcher gedrehten stelle..zur not muss die holde eben Platz nehmen während du mißt


    Gitarre spielen wie beim Gernot seiner Kette mog ich ned nomol..War klr das die reißt vom Berufspfuscher installiert


    Rolf

  • Zum richtigen messen stelle ich mir vor:

    1. Gang rein, Hinterrad gegen Fahrrichtung ziehen und dann den Durchhang unten messen.

    Den Soll-Durchhang und die Vorgehensweise gibt der Hersteller eigentlich recht klar in der Bedienungsanleitung vor und in der Ausgabe, die man zum betreffenden Motorrad erhalten haben sollte, muss eigentlich auch genau der zu diesem Motorrad passende Stand beschrieben sein, solange es nicht umgebaut wurde. Deine Beschreibung weicht ein wenig davon ab, es mag zwar auch andere korrekte Vorgehensweisen geben, die des Herstellers ist aber die verbindliche. Und falls die Originalanleitung fehlt:

    f650.de/forum/index.php?thread/&postID=397881#post397881
  • So, recherchiert.

    Ich hab eine F650 ST, die tiefer gelegt ist. Wahrscheinlich ab Werk, zumindest scheinbar mit dem Tieferlegungssatz vo BMW.


    Also besser Kette spannen mit Sozius ?


    Gruß

    Kipphase

  • Wie Du das machst ist eigentlich egal.

    Hauptsache die Kette ist nicht zum Bersten gespannt wenn das Hinterrad voll eingefedert ist.

    Kannst auch einen Spanngurt zum einfedern nutzen.

  • Also besser Kette spannen mit Sozius

    Nein, das ist zu undefiniert. Die größtmögliche Spannung hat die Kette, wenn Getriebeausgangswelle, Schwingenlager und Hinterradachse (jeweils der Mittelpunkt natürlich) auf einer Linie liegen. Diese Situation lässt sich damit

    Kannst auch einen Spanngurt zum einfedern nutzen.

    ganz leicht und genau einstellen.

    Beste Grüße

    Gerd


    Ich lehne es ab anzuerkennen, dass es Unmöglichkeiten gibt.

    Henry Ford

  • Hauptsache die Kette ist nicht zum Bersten gespannt wenn das Hinterrad voll eingefedert ist.

    Kannst auch einen Spanngurt zum einfedern nutzen.

    Sicher ist das das, worauf es ankommt, aber das mit dem Spanngurt - machst Du oder einer der Mitleser das wirklich so ?

    Wäre es nicht viel einfacher, den Durchhang anzugeben und einzustellen, der sich bei unbelastetem Motorrad ergibt, wenn die Kette voll eingefedert kurz vor zum Bersten gespannt wäre ?

    So machen es doch die ganzen Bedienungsanleitungen bzw. die Skizzen auf eventuellen Aufklebern auf der Schwinge und danach habe ich mich auch immer gerichtet.

    Redet einem Kettenneuling doch keine unnütz komplizierten Verfahren ein, die - wie man sieht - auch noch missverstehen kann. Warum nicht einfach stur nach Anleitung ?

    meine ist wohl tiefer gelegt wie ich erfahren habe, ändert aber hoffnetlich nichts am Vorgehen

    Am prinzipiellen Vorgehen ändert das nichts. Es könnten sich aber die Sollwerte für den Kettendurchhang ändern, ob das bei diesem Modell tatsächlich der Fall ist, kann vielleicht jemand anders sagen.

  • Stell doch die 2cm ein und zieh mit dem Spanngurt die Schwinge bis Anschlag in die Federn.

    Wenn dann noch bisschen Spiel da ist, ist alles im grünen Bereich.

    Das knifflige dabei ist bei Werkstieferen

    Ist ein schmaler Grat zwischen korrekt und Überlänge,welche auch wieder murks ist

    Überlänge kann springen

    Hab beim Gernot seiner lange justiert bis das exakt passte

    Gibt halt auch kleiner Männer die nicht aus Dachkandeln saufen wie Ich ;)


    Hintergrunfd beim Gernot ist...350kg HD in Trailer schieben für hintern Womo ins RentnerWinterdomizil Malaga ist unmöglich,das geht mit der 190kg ST erheblich leichter


    Wäre es nicht viel einfacher, den Durchhang anzugeben und einzustellen, der sich bei unbelastetem Motorrad ergibt, wenn die Kette voll eingefedert kurz vor zum Bersten gespannt wäre ?

    So machen es doch die ganzen Bedienungsanleitungen bzw. die Skizzen auf eventuellen Aufklebern auf der Schwinge und danach habe ich mich auch immer gerichtet.

    Es wäre alles viel leichter wenn zb eine Kettenführung verbaut wäre wie zb an fast jeder KTM

    dann jucken keine 5-8cm Durchhang unbelastet

    die zb haste bei extrem Crossern auch schon mal

    Fragste grad unseren Crosser Patrick Hempi


    Bepper (Aufkleber ) geben halt auch nur Richtwerte vor fürn Idealfall

    Hernach kommen dann Fragende zu Dir ...Warummmm

    Hab mich doch strikt an die BA gehalten...Wieso+weshalb


    BA gibt halt keine Erfahrungswerte..Erfahrung haben Du und Ich und die geben wir weiter


    Rolf

  • Wäre es nicht möglich zb einen mechanischen Kettenspanner zu installieren

    Vorbild Rennräder mit 21Gängen Kettenschaltung..

    Die haben hinten den Spanner welcher die extremsten Längen mechanisch ausgleicht

    Müsste doch machbar sein fürn Maschinenbauer etwas dahingehend zu adapptieren größer und stärker und unter die Schwinge im Unbelasteteten durchhang zu implantieren


    Gerd Eintopfer

    Was sagt der Dipl Ing dazu

  • Stell doch die 2cm ein und zieh mit dem Spanngurt die Schwinge bis Anschlag in die Federn.

    Wenn dann noch bisschen Spiel da ist, ist alles im grünen Bereich.

    Hi, hätte zwar gesagt Umlenkung ausbauen und frei bewegen, da ich nicht wüsste wo ich den Spanngurt richtig fest machen soll, find den Test aber gut. Danach ist jede Theorie belegt oder wiederlegt.

  • Redet einem Kettenneuling doch keine unnütz komplizierten Verfahren ein, die - wie man sieht - auch noch missverstehen kann. Warum nicht einfach stur nach Anleitung

    Weil:

    Ich hab eine F650 ST, die tiefer gelegt ist

    Und somit nähert sich der unbelastete Zustand auf dem Hauptständer diesem

    Die größtmögliche Spannung hat die Kette, wenn Getriebeausgangswelle, Schwingenlager und Hinterradachse (jeweils der Mittelpunkt natürlich) auf einer Linie liegen

    Zustand an und die Kette wäre tendenziell zu locker eingestellt würde man stur nach Betriebsanleitung vorgehen. Meine ST war auch tiefergelegt, als ich sie erworben habe, und in der Betriebsanleitung wird hinsichtlich der Kettenspannung leider nicht darauf eingegangen. Mangels angepasster Sollwerte ist also etwas Erfahrung und Gefühl gefragt, und zur Beurteilung des Kettendurchhanges in der straffsten Position ist die Spanngurtmethode ganz gut geeignet.


    Hempi : Man kann mit zwei Gurten arbeiten und wenn vorhanden den Kofferträger als Befestigungspunkt nutzen. Da findet sich eigentlich immer etwas, ggfs. mit ein wenig Demontageaufwand verbunden. Man muss das ganze ja nicht bis auf Block spannen, sondern nur bis - siehe mein letztes Zitat.


    rpr61 : Eine Spannvorrichtung wie beim Rennrad (ist ja auch weniger zum Spannen sondern mehr zum Ausgleich der Kettenlänge bei wechselnder Übersetzung gedacht) halte ich nicht für umsetzbar, weil die Motorradkette viel schwerer und größer ist und auch viel schneller läuft. Habe über eine Spannvorrichtung für den Leertrum noch nie nachgedacht, und die (Zubehör-) Hersteller bauen da ja auch nichts - weil es bei entsprechendem Zustand und richtiger Spannung der Kette ja auch so funktioniert.


    Hat man aber einmal ein Gefühl für den richtigen Kettendurchhang entwickelt, so kann man imho die Kontrolle auch mit der Stiefelspitze bei jedem beliebigen Halt machen - ist ja schließlich keine Raketenwissenschaft...

    Beste Grüße

    Gerd


    Ich lehne es ab anzuerkennen, dass es Unmöglichkeiten gibt.

    Henry Ford

  • Ich hab mir 'ne Vorrichtung konstruiert und gedruckt, mit der ich die Kette einstelle.

    Ist ein Winkel, der auf die Schwinge kommt, dann ein altes Ritzel an einem federbelasteten Hebel, welcher die Kette nach oben drückt. Seitlich 'ne Skala dran, an der ich den "Durchhang" reproduzierbar ablesen kann. Wenn, dann richtig, exakt und protokollierbar. :eekout:

    Nein, hab ich natürlich nicht!

    Den Durchhang kontrolliere ich Pi mal Daumen. Und lieber zu locker als zu fest. Man muss ja nicht aus allem eine Wissenschaft machen. [jm2ct]


    Die Gefahr des Abspringens steigt bei moderat zu lockerer Kette praktisch nicht. Fürs Abspringen ist die Längung der Kettenglieder viel entscheidender als der korrekte Durchhang. Die prüft nur kaum einer (Mitlesende wie immer ausgenommen). Dabei geht das ganz einfach, indem man am Kettenrad versucht die Kette nach hinten abzuheben. Bei ungelängten Ketten geht das kein Stück. Je mehr die Kette gelängt ist, desto weiter kann man die Glieder vom Kettenrad abheben. Völlig unabhängig vom eingestellten Durchhang. zumindest solange die Kette nicht straff gespannt ist.


    Soll ja schon Leute gegeben haben, die bei gelängten Ketten ein oder zwei Glieder rausgenommen haben, weil Kette, Kettenrad und Ritzel ja noch gut aussahen. Insbesondere dann, wenn ein Öler alles schön sauber hält und den Verschleiß an Kettenrad und Ritzel minimiert.

    Mechaniker, Fachrichtung Quantenmechanik

    Nachdenken ist wie googeln - nur krasser.

  • Moin,

    und erst mal Danke!


    Ich hatte oben an der "befrenzungsrolle ein neues Gummi eingebaut, das alte fehlte.

    Bin dann gefahren und durch ein zielich üble Bodenwelle, irgendwas hat beim durchwippen hat angeschlagen.

    Zuhause sah ich dann, das das neue Gumme weg war, die Rolle darunter hatte keinen Schaden.


    Das war der Ursprung für meine Fragerei.
    vielleicht sillte ich da Fahrwerk hinten auch härter einstell. Bin ja kein Leichtgewicht


    Also ist etwas zu locker auf alle Fälle besser als zu fest.

    ich werde mal versuchen was geht.


    Wie erkenne ich eigentlich, ob Kette, Ritzel oder Kettenrag verschleist sind?
    Müsste man doch eigenlich an den Zähnen des Ritzels gut erkennen können, oder?


    Gruß

    kipphase