Destiliert oder nicht Destiliert ?, das ist hier die Frage

  • Hallo Gemeinde !


    ich möchte gerne das Kühlwasser an meinem kleinen Eintopf wechseln, aus dem Bauch und aus dem Handbuch geht hervor das Destiliertes Wasser genommen werden sollte um Ablagerungen zu vermeiden.

    Jetzt habe ich aber in diversen Fachforen gelesen das einige sagen man solle normales Leitungswasser verwenden, da es weniger Aggressiv zu Metallen wäre, was meint ihr ?


    Beste Grüße,


    Eric

  • genau darum gehts. Im Leitungswasser hast du jede Menge Mineralstoffe (allen voran Kalk), die unschöne Ablagerungen bilden können. Destilliertes Wasser hat das nicht.

    Destilliertes Wasser kostet auch nicht die Welt. Wenn man eine herkömmliche Batterie hat benötigt man das ja auch dafür. Ich würd's machen :)

  • Hallo Eric,

    Ich als jemand, der sich mit Schrauberei nicht so gut auskennt, würde eher den Empfehlungen aus

    dem Handbuch

    folgen. Trotzdem ist etwas an der Aussage dran

    einige sagen man solle normales Leitungswasser verwenden, da es weniger Aggressiv zu Metallen wäre

    Leitungswasser enthält Kalk. Man kennt es vom Kochtopf: Kalk setzt sich ab. Was technisch störend ist, ist für die Eignung als Trinkwasser gut: Die Wasserrohre verkalken, aber der Kalk bildet eine Schutzschicht, der verhindert, dass sich Schwermetalle im Wasser lösen, das Wasser ist deshalb gesünder - je härter (je kalkhaltiger), desto besser.


    Der Motor wird mit Leitungswasser auch Kalk ansetzen, aber da das Wasser ja nicht dauernd erneuert wird, werden sich die Mengen in Grenzen halten. Es hängt aber von der Wasserhärte ab, wieviel es ist, ist also regional unterschiedlich, auch hinsichtlich der genauen Zusammensetzung (z. B. Salze).


    Nun wird das Wasser ja nicht pur verwendet, sondern mit dem Kühlmittel gemischt. Daher würde ich einfach mal unterstellen, dass dessen Zusammensetzung auf Motor und das zum Mischen zu verwendende Wasser abgestimmt ist. Von daher würde ich vermuten, man ist auf der sicheren Seite, wenn man sich an die Empfehlungen von Kühlmittelhersteller und Motorhersteller hält, aber wirklich wissen tue ich es nicht.


    Für die Verwendung als Kühlmittel braucht man kein hochrein destilliertes Wasser, da reicht eigentlich die einfachere Qualität des demineralisierten Wassers.


    Mit hartem Leitungswasser würde man verhindern, dass das Kühlwasser den Motor auflöst. Aber im Ernst: Hat schon mal wer gehört, dass das einen F650-Motor widerfahren wäre ? Oder umgekehrt: dass er verkalkt wäre ?


    Eckart

  • Kauf´ halt das fertig angemischte Zeug; warum sich das Leben komplexer machen als es sein muß... Das Originalkühlmittel ist silikathaltig und entspricht m.V. der Norm BMW N600 69.0; nitrit-, phosphat- und aminfrei. Ich benutze Motorex M5.0, das erfüllt die Norm.


    Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Zu dem Thema gibt es bestimmt soviele Meinungen wie zum Öl.


    Zu den Vor- und Nachteilen wurde ja schon einiges geschrieben. Ein Bekannter von mir hat sich beruflich mal am Rande damit befasst (leider hab ich keine Literatur dazu) und den Tipp gegeben, dass man das normale Leitungswasser nimmt und einfach durch nen Brittafilter laufen lässt. Damit ist der Kalk raus und das Wasser eben nicht komplett demineralisiert oder destilliert.

    Gruß

    Karsten

    Hier könnte Ihre Signatur stehen!

  • Vielen Dank euch allen !!!


    habe heute gewechselt !......... mit Destillierten Wasser, weils so im Handbuch seht und weil ich es eigentlich auch gar nicht anders kenne, zudem haben wir sehr Kalkhaltiges Kranenberger.


    Ist die Farbe der Flüssigkeiten eigentlich nur Herstellerbedingt, oder haben die eine Bedeutung ?


    bei mir war gelb drin, jetzt ist ist sie Blau ;) in dem letzten Möpp. war sie grün !


    Beste Grüße,


    Eric

  • Hallo Eric,


    ja, die Farben haben eine Bedeutung. Die ist aber leider nicht einheitlich festgelegt. Jeder Hersteller kann im Prinzip einfärben wie er will. Unterschiedliche Farben vom gleichen Hersteller sagen aber aus, dass es sich um unterschiedliche Kühlmittel handelt, die in aller Regel auch nicht miteinander vermischt werden dürfen, da sie eine unterschiedliche Korrosionsschutzschicht aufbauen. Diese kann dann durch ein falsches Kühlmittel zerstört werden.


    Man sollte am besten darauf achten, dass das Kühlmittel von BMW zugelassen ist.


    Das Wasser, das man zum Mischen nimmt, sollte destilliertes (Du hast das also richtig gemacht) oder demineralisiertes (entsalztes) Wasser sein. Leitungswasser wäre auch möglich gewesen. Es sollte aber kein hartes oder gechlortes Wasser sein..


    Gruß Winfried

  • Grüß euch,


    da auch ich zumindest das Wasser auffüllen muss, stellt sich mir die Frage, das Kühlwasser bei der Einspritzer komplett auszutauschen.


    Soweit ich jetzt gesehen habe werden, ua., 3 Kühlmittel empfohlen:

    - Original BMW Kühlflüssigkeit vom Händler (Frostschutz dabei?)

    - Castrol Kühlflüssigkeit Silikathaltig inkl. Frostschutz -25° (Prodcode: 452742-IT13) z.B von er Tante

    - BASF Glysantin G48 mit Frostschutz -25°


    Füllmenge laut Reparaturhandbuch:

    Kühlsystem ......................................................1,2 l

    im Ausgleichsbehälter ...................................+ 0,1 l


    Frostschutz laut Reparaturhandbuch:

    Frostschutzmittel..............................................50%

    Wasser.............................................................50%

    Nur nitritfreie Langzeit-Frost- und Korrosionsschutzmittel verwenden!


    Hier noch das eine oder andere Drehmoment:

    Ablassschraube 10 Nm

    Ausgleichsbehälter 9 Nm

    Entlüfterschraube 12 Nm


    Ich werd mal, wie im Vergaser Forum geschrieben, meine Gemeinde nach der Wasserqualität fragen.


    Grüße,

    Herbert

  • Wo ist denn jetzt das Problem? Wenn es fertig gemischte Kühlflüssigkeit von BMW gibt, warum sollte die eigentlich keinen Frostschutz enthalten?, kann man die auch problemlos verwenden. Die 50:50 Mischungsempfehlung gilt übrigens für alle BMW Motoren inc. V-12.


    Wenn man BMW Frostschutz verwendet, muss man halt mischen. Kann ja alles nicht so schwer sein. Das die Kühlflüssigkeit nicht verbraucht wird, spielt auch hartes oder weiches Wasser nicht so eine große Rolle. Chlor enthalt das Leitungswasser eigentlich immer, es entsteht aber keine Salzsäure und frisst den Motor auf. Chlor baut sich auch zügig ab.


    Ich würde die Diskussion schon fast homöopathisch nennen. Ich trinke jetzt einen mit chlorhaltigem Leitungswasser (Südheide) erzeugten Cappuccino.

  • BMW verkauft normalerweise kein Gemisch sondern nur Konzentrat. Paulas F hat im Urlaub großen Nachschub gebraucht weil ich falsch befüllt/entlüftet habe und da hat uns ein BMW Autohaus mit frisch gezapftem Konzentrat vom Fass weitergeholfen.

  • Wo ist denn jetzt das Problem? Wenn es fertig gemischte Kühlflüssigkeit von BMW gibt, warum sollte die eigentlich keinen Frostschutz enthalten?, kann man die auch problemlos verwenden. Die 50:50 Mischungsempfehlung gilt übrigens für alle BMW Motoren inc. V-12.


    Wenn man BMW Frostschutz verwendet, muss man halt mischen. Kann ja alles nicht so schwer sein. Das die Kühlflüssigkeit nicht verbraucht wird, spielt auch hartes oder weiches Wasser nicht so eine große Rolle. Chlor enthalt das Leitungswasser eigentlich immer, es entsteht aber keine Salzsäure und frisst den Motor auf. Chlor baut sich auch zügig ab.


    Ich würde die Diskussion schon fast homöopathisch nennen. Ich trinke jetzt einen mit chlorhaltigem Leitungswasser (Südheide) erzeugten Cappuccino.

    Hallo Ekkehart,Leitungswasser in der Südheide ? Raum OL ? Ich bin F650 Neuanfänger mit viel gewusst wo ! würde mich über Antwort freuen. Helmut

  • BMW verkauft normalerweise kein Gemisch sondern nur Konzentrat. Paulas F hat im Urlaub großen Nachschub gebraucht weil ich falsch befüllt/entlüftet habe und da hat uns ein BMW Autohaus mit frisch gezapftem Konzentrat vom Fass weitergeholfen.

    Was genau hast Du falsch gemacht?


    Danke für die Aufklärung!

    Chris

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  • Ich habe im Ausgleichsbehälter nachgefüllt, weil ich damals noch dachte der wäre ein Vorratsbehälter. Das Kühlsystem kann sich daraus aber keine Kühlflüssigkeit nachziehen. Wusste ich nur damals nicht. Habe die Entlüftungsschraube auf gedreht und es kam was raus, im oberen Teil des Kühlers selbst war aber noch jede Menge Luft. Den müsste man ja danach auffüllen. Hab ich nicht gemacht. Außerdem war am Übergang vom Kühler zum Thermostat der O Ring undicht, den hab ich dann letzten Winter getauscht.


    Im Urlaub hab ich mir dann mangels Lappen und Schlauch für die Entlüftungsschraube so beholfen dass ich bis ganz oben hin aufgefüllt hab und das Motorrad dabei auch mal so tief wie möglich in jede Richtung gekippt und alle Schläuche gut durchgeknetet hab. Dann nochmal eine kleine Runde durch den Ort mit ein paar Stößen durch Speed Bumps und Bordsteinkanten und danach abkühlen lassen und nochmal befüllt. Dann war erstmal Ruhe für den Urlaub. Zu Hause hab ich dann nochmal richtig entlüftet.


    Kühlflüssigkeit gefehlt hat durch den O Ring und das bekannte Problem mit der WaPu.


    Alex

  • Alles klar, danke. Ich hatte das Problem daß aus dem Kühlsystem ca. 0,2 Liter weniger herauskam als die vorgegebene Füllmenge, und nur ebenso"wenig" passte auch in´s System wieder hinein, trotz Kneten etc. Auch nach den ersten 100km fehlte oben im Kühler keine Flüssigkeit.


    Grüße

    Chris

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  • ich hab die abgelassene Menge nicht gemessen aber beim auffüllen das gleiche festgestellt. Gegenüber Schrauberhandbuch gingen etwa 0,2L zu wenig rein. Ich glaube, dass da irgendwo im System eine "Pfütze" ist, die beim entleeren selbst mit kippen nicht mit raus kommt. Sicher weiß ich das aber nicht.