Sind Probleme aufgrund geringer Laufleistung und längerer Standzeit erwartbar?

  • Hallo,

    ich suche eigentlich noch nicht nach einer passenden F 650 GS weil ich erst in zwei Wochen meinen Termin zur theoretischen Prüfung habe, aber ich behalte den Markt seit einiger Zeit im Auge. Jetzt habe ich allerdings ein wie ich meine gutes Angebot gefunden und spiele mit dem Gedanken mir die Maschine anzusehen. Es ist etwas weiter weg von mir, daher habe ich das noch nicht getan. Es handelt sich um eine F 650 GS Bj.2000 ohne TÜV mit weniger als 30.000km Laufleistung, aus erster Hand, soll 2200 kosten. Foto sieht gut aus, es scheint auch ABS zu haben. Sind bei dem Alter und der geringen Kilometerleistung Stand bzw. Altersschäden erwartbar, und wenn ja welche? Worauf muss ich achten sollte ich mir diese Maschine ansehen? Ist das Angebot tatsächlich gut oder eher normal?
    Gruß, Hannes

  • Morsche..

    Eher weniger..Der Rotax ist saurobust

    Moto Risto hat 280tkm auf seiner F650GS

    Ich hab 196tkm auf der Vorgängerin


    Wenn Elektrik alles tutet ohne mucken ist die sehr realistisch

    Solltest aber wen vom Stammtisch Kölner Westen mitnehmen zur "Leichenschau "


    Gruß

    Rolf

  • Schau ob die Schwingenachse freiwillig ohne Überzeugungshilfe Marke Hilti rauskommt. Alles andere passt vermutlich, ein Mitforist als geschultes Paar Zusatzaugen schadet jedoch sicher nicht.

    Kaufberatung und Tipps sind massenhaft im Forum zu finden.

    Ich wär voll für einen angehefteten Betrag für neue bzw. werdende F-Freiber, der sämtliche Information gesammelt zusammen fasst. Sprich so wie in den Top-Ten-Tipps für ein gutes Leben mit der F 650 GS.

    Freiwillige vor...

  • Solltest aber wen vom Stammtisch Kölner Westen mitnehmen zur "Leichenschau "

    Es sind 600km zu fahren, das kann ich wohl von keinem verlangen. Und ob ich jetzt die Schwingenachse testweise abschraube... ich weiß ja nicht, ich nehme ggf. Werkzeug mit ;) Immerhin hat der Verkäufer sofort reagiert und nur gute Bewertungen, erscheint also seriös, wir werden gleich mal telefonieren. Das Hauptproblem bei der Maschine scheint zu sein das die am Ende der Welt steht und ziemlich alt ist. Mal sehen was dabei raus kommt, auf jeden Fall werde ich die Schwingenachse ansprechen, Danke für den Tip. Ich geh mal davon aus das Du, 5/1, eine evtl. nötigen Wechsel des Schwingenlagers damit ansprichst?

  • Kurz und knapp: Die Daten klingen nach kaufen. Natürlich musst Du Dir das Moped ansehen, aber - kein Witz! - den Verkäufer anzusehen ist fast noch wichtiger. Wenn der eher ruhig und seriös rüber kommt =》kaufen. Wer sein Fahrzeug lange behält, der sieht den Wert und geht damit ordentlich um.



    Gruß Michael

  • Ich geh mal davon aus das Du, 5/1, eine evtl. nötigen Wechsel des Schwingenlagers damit ansprichst?

    Wenn die Achse nicht mehr rauswill ists eben blöd. Verstehe natürlich dass ein Zerlegen vor dem Verkäufer etwas blöd aussieht ;)
    Achte darauf welche Kette verbaut ist sowie deren Zustand (eh klar) und Position des Kettenspanners. Die Empfehlung ist eine Endloskette, da beim Wechseln die Schwingenachse raus muss.

  • Es sind 600km zu fahren, das kann ich wohl von keinem verlangen. ... Das Hauptproblem bei der Maschine scheint zu sein das die am Ende der Welt steht und ziemlich alt ist.

    Ich fange mal am Ende an: Ziemlich alt? Motorräder leben länger als Autos, da sind selbst 30 Jahre und mehr kein Problem. Bei den 600 km würde ich(*) glatt auf Distanz kaufen und mir das Moped per Spedition bringen lassen. Bei 1.200 km entstehen ja auch hohe Kosten, aber sie brauchen auch viel Zeit. Eine Spedition, mit der ich mehrfach sehr zufrieden war und die bei angemessenen Preisen zuverlässig arbeitet ist https://www.motorradtransporte.org Man braucht übrigens kein gläubiger Christ zu sein, auch wenn der Auftritt schon sehr missionarisch rüber kommt. *lach*



    Gruß Michael



    (*) Ich habe über Jahrzehnte fast krankhaft Mopeds gekauft, auf- oder umgebaut, gefahren und wieder verkauft, um Platz für die nächsten Mopeds zu machen. Insgesamt hatte ich bei nur 10 fabrikneuen Motorrädern irgendwas zwischen 100 und 150 Zweiräder mit Motor. Natürlich entwickelt man da mit der Zeit ein Gespür, um auch zwischen den Zeilen zu lesen und die Besonderheiten eines Angebotes richtig zu bewerten. Wennn die BMW aus erster Hand ist und vom Erstbesitzer selber (!) verkauft wird, ist das ein super Angebot! Wird das Fahrzeug von einem Verkäufer, der nicht im Brief steht und damit auch nicht der Erstbesitzer ist angeboten, muss man viiiieeel genauer hinsehen!

  • Das Problem bei weiten Entfernungen ist, dass man die Kiste fast so oder so kauft. Gerade weil man so weit gefahren ist. Darum sollte man vorher ein gutes Gefühl haben.

    Klar kann man oft noch etwas verhandeln.

    F650CS2005 hat ja schon gut beschrieben wie man sich aus der Ferne ein gutes Bild machen kann. Ein sympathisches Gespräch per Telefon, wäre bei den km Pflicht.

  • sers,


    das können aber auch meilen sein, am tacho….

    dann ist die laufleistung um faktor 1,6 höher.

    ist ne krankheit, dass der tacho umspringen kann 🤬 und wird nicht immer bemerkt.

    war bei meiner so, da ist der tacho lt. vorbesitzer bei ca 6.1xx km auf null zurück gesprungen und hat seitdem meilen angezeigt. war dem vorbesitzer nicht bewusst.

    nicht sooo schlimm, waren nur 2.600 mi.


    lässt sich ganz einfach testen: wenn die uhr in der 24h anzeige läuft, sinds kilometer. sonst meilen, weil die us ausführung vom tacho auf „imperial“ mit meilen und 12h anzeige läuft

    die uhr lässt sich bei eingeschalteter zündung mit den 2kleinen schwarzen knubbeln unten am tacho einstellen.


    take care, save ride!

    ralph

  • Der Verkäufer sollte auch erklären können, weshalb er zwei Motorräder verkauft. Das sieht sehr nach dem Fall aus, bei dem der Verkäufer selber eben nicht der nun verkaufende Erstbesitzer ist, sondern einer, der nur den schnellen Euro machen möchte. Der Anzeigentext klingt nicht nach einem Erstbesitzer, der nach Jahren sein treues Schätzchen abgibt. => Unbedingt nachfragen!



    Gruß Michael

  • Hallo zusammen,


    wenn G**gle mit dem Namen des Verkäufers und der Ortsangabe aus der Kleinanzeige bemühe lande ich da. Vielleicht ist das ein zufälliger Treffer und es gibt in dem Ort zwei Personen mit dem gleichen Namen? Jedenfalls gibt es einen professionellen Verwerter. Ich würde aus Köln für eine F650GS eher keine 600km zu einem Kaufobjekt fahren. Laut mobile.de stehen in 100km Radius um Köln aktuell acht F650GS unter 3000€. Da ist bestimmt eine für Dich dabei.


    Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • Nein, das kann der nicht sein, der, der da seine mehreren Motorräder verkauft ist doch ein privater Verkäufer! Als Händler würde er doch die 24-monatige Gewährleistung bieten.


    Fällt gar nicht auf, meine Ironie? Dann Klartext: NICHT kaufen. Wer wegen Gewährleistung und Steuer lügt, dem traue ich auch sonst nicht.



    Gruß Michael

  • Ich würde aus Köln für eine F650GS eher keine 600km zu einem Kaufobjekt fahren. Laut mobile.de stehen in 100km Radius um Köln aktuell acht F650GS unter 3000€. Da ist bestimmt eine für Dich dabei.


    Gruß Ralf

    Gefällt mir! :wave:[Button]

  • Nun, ich habe mit dem Verkäufer telefoniert und der kam seriös rüber. Er meint das Motorrad käme von der Frau seines Vaters und die beide hätten das Moppedfahn jetzt aus Altersgründen aufgegeben, sie sind ein Jahr jünger als ich und es erklärt zumindest den "steuerfreien" Verkauf :) . Das Gespräch kam soweit gut, auch in den von euch verlinkten Ebay Seiten sind seine Bewertungen zu 100% positiv, immerhin. Allerdings muss ich mich jetzt wundern das er die Maschine ohne TÜV verkauft wenn er doch eine Werkstatt hat, was er auch offen gesagt hat. Mal sehen, neue Reifen müssten drauf meint er, dann noch TÜV, dann wäre ich bei ca. 2500€. Dafür bekomme ich allerdings etwas in der Nähe, aber erste Hand und unter 30.000km eher nicht so... oder doch:
    https://www.ebay-kleinanzeigen…500km/2080286690-305-1768
    Gut, das ist jetzt ein merkwürdiges aussehendes Motorrad und mit Zahnriemen, ist das überhaupt noch geländefähig oder eher nur für die Straße zu gebrauchen? Immerhin kostet es nur 1800 Ohren mit frischem TÜV und guten Straßenreifen... aber ich weiß ja nicht.


    Was mich immer noch generell optimistisch stimmt ist das das Angebot für F650 insgesamt recht groß ist und ich denke schon das ich nach der Prüfung, also um Ende Juni, schnell eine Maschine finde. Inzwischen würde ich schon eine mit ABS bevorzugen, die Einspritzpumpe bzw. ein kleinerer Spritverbrauch wäre auch nicht schlecht, will ich doch damit eher weite Strecken fahren. Es bleibt spannend...

  • ist das überhaupt noch geländefähig

    Man kann alles im Gelände fahren. Allerdings würde ich das einer CS und auch mir selber nicht antuen. Zu wenig Federweg/Bodenfreiheit, unpassende Reifengröße, Sitz/Stehgeometrie, Riemen...

    Wenn Gelände, sprich alles abseits von schönen Schotterpisten, für dich ein Thema ist stock dein Budget auf und nimm eine Dakar. Wär für mich günstiger gewesen als eine GS zu kaufen, trotz Leichtgewicht das Fahrwerk als unzureichend abzustempeln und dann aud Dakar umzubauen. 21" Vorderrad fehlt dann auch noch...


    Der Markt hat zum Glück in DE einiges zu bieten. Wnn Spritverbrauch für dich wichtig ist nimm eine Doppelzündkerzige, also ab 2004.

  • Ah, danke für den Tip! Ich denke mal das mit dem schwereren Gelände kommt wenn dann eher nächstes Jahr, da würde ich mal sehen evtl. vorher einen Lehrgang zu machen bevor ich so etwas angehe. Allerdings will ich schon dieses Jahr evtl. in Marokko Pisten fahren können und etwas Gepäck habe ich auch dabei, also eher keine CS. Mal sehen, die Dakar scheint selten zu sein in meiner Preisklasse, dann schau ich mal nach einer GS ab 04, das ist schon mal gut zu wissen.