Nach Kupplungstausch hohe Drehzahl bei langsamer Beschleunigung

  • Servus in die Runde,


    mein "Einstands-"Post, also herzlichen Grüße aus Niederbayern!


    Ein scheinbar erfolgreicher Schrauber-Samstag entpuppt sich doch als Enttäuschung und vergeudete Zeit, aber mal von vorn ;)

    schon vor ca 1000km ist mir häufigeres Kupplungsflutschen aufgefallen. Besonders spürbar bei Knallgas ab 5000 U/min. Die 120 Km/h sind schwer und langsam erreicht.

    Also im Forum geschnüffelt und recht schnell auf Gleichgesinnte mit rutschender Kupplung getroffen.


    Beim jetzigen KM Stand von 46500 war Ölwechselzeit, also beste Gelegenheit für die große Wartung.

    15W-50 Öl, Filter, Kupplungsdeckeldichtung, Kühlwasser und neue Lamellen bestellt.


    Am vergangenen Samstag dann alles getauscht und bei erster Probefahrt nach langem und vorsichtigen Warmfahren wieder enttäuscht umgedreht - fast keine spürbare Verbesserung.

    Gelegentlich lässt sich der 5. Gang hochdrehen und überschreitet die 5000 U/min mit solider beschleunigung ganz ohne Kupplungsrutschen, dann die nächste Kurve beim beschleunigen wieder träge und rutschend schon unter 4000 U/min. Und da bin ich gerade etwas ratlos und benötige geballte Kompetenz :biggrin:


    Aktuell habe ich nur Vermutungen wie z.B. die Kupplungsfedern. Habe hier von einigen Usern gelesen, dass wohl verstärkte Federn des Rätsels Lösung sein könnten.

    Oder ich übersehe etwas super offensichtliches.


    Ganz herzlichen Dank euch!

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  • Unwissenheit und Leichtsinn - Lektion für mich.


    Hast du Federn die du empfehlen würdest?

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  • Gelegentlich lässt sich der 5. Gang hochdrehen und überschreitet die 5000 U/min mit solider beschleunigung ganz ohne Kupplungsrutschen, dann die nächste Kurve beim beschleunigen wieder träge und rutschend schon unter 4000 U/min.

    Wenn Du jetzt sowieso alles aufmachst und die Federn tauschst: Schau Dir die gesamte Mimik nochmal genauestens an (Kupplungskorb, -nabe und -ausrücker, auch die Hebelei und den Kupplungszug)! U.A. alles auf Leichtgängikeit, Beschädigung (Verzahnung, Mitnehmertaschen) und Verschleiß prüfen! Ich mag nicht so recht nur an die Federn glauben - weil Deine Kupplung mal rutscht und mal nicht, wie Du schreibst. Federn sind nicht einmal erlahmt und dann wieder nicht!

  • Falls es weiterhin Probleme gibt, ich habe 1mm dicke U-Scheiben aussen zurecht gefeiilt(Akkuschrauber eingespannt und an Schleifpapier drehen lassen, gut kühlen) so das sie auf den Durchmesser der Feder verkleinert wurden. Diese dann zusätzlich unter die 6 Schrauben gelegt. Natürlich auch neue Beläge damals eingebaut. Aktuell 35.000 km und sie beist wie ein Pitbull, knüppelhart ohne spürbares nachlassen.


    Und ich fahre sicher nicht piano, sondern eher hochdrehend und vielschaltend weil ich im Pulk mit RR und KTMs mitfahre. Will sagen, die Kupplung wird stark belastet bei mir. Nachteil: die Hebelkräfte haben auch ganz schön zugenommen am Kupplungshebel. Weil eben die Federn nun stärker komprimmiert sind und mehr ziehen. Nicht für zarte Frauenhände geeignet, ausser sie können Watschen austeilen. Dann sollte es gehen :wink2:

  • Das Ausrücklager im Blick behalten. Das war bei mir verschlissen und führte anfangs dazu, dass die Kupplung gelegentlich rutschte, bevor im weiteren Verlauf dann die typischen Geräusche dazu kamen.

    Mechaniker, Fachrichtung Quantenmechanik

    Nachdenken ist wie googeln - nur krasser.

  • Das Ausrücklager im Blick behalten

    Nicht nur im Blick behalten, bei 46500 Km würde ich nicht drüber nachdenken und pauschal für 11,71€ gleich mit tauschen.

    Und die Federn erstmal mixen drei verstärkte und drei neue Origninale hat ja auch von Werk aus funktioniert.

    Bin nur zu faul und etwas zeitlos das endlich mal zu machen sonst könnte ich Erfahrungen dazu schreiben.

    Meine Kupplung rutscht auch, vielleicht von Vorteile darf mich nicht mit mehr als 26 km/h Überschreitung diese Saison ertappen lassen sonst 1 Monat Lappen weg.

  • bei 46500 Km würde ich nicht drüber nachdenken und pauschal für 11,71€ gleich mit tauschen.

    Top! Danke euch allen für euren Input. Bestelle jetzt alles und berichte mal nach der ersten Probefahrt

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  • Und die Federn erstmal mixen drei verstärkte und drei neue Origninale hat ja auch von Werk aus funktioniert.

    Spricht etwas dagegen, gleich ein ganzes Set verstärkte Federn zu verbauen?

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  • Es gibt hier im Forum vereinzelte Beiträge, die von einer ausgebrochenen Verzahnung am Ausrückmechanismus nach einem solchen Wechsel berichten. Aber auch viele, bei denen es ohne Probleme funktioniert. Zu denen gehöre ich auch - ich habe (nachdem ich Kupplungsrutschen in höheren Gängen hatte) die Kupplung vermessen (war alles innerhalb der Toleranz, auch die Federn), nur alle Federn gegen verstärkte von TRW getauscht und das Rutschen ist auch nach mittlerweile 10.000 Km Geschichte. Eine nennenswerte Erhöhung der Handkraft am Hebel habe ich nicht festgestellt - habe aber auch Hände, die Zupacken gewöhnt sind :saint:

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass BMW bzw. Rotax den Ausrückmechanismus so grenzwertig ausgelegt hat, dass durch den Einbau um ca. 15% verstärkter Federn ein Schaden zu befürchten ist.

  • Sehe ich auch so!

    Wobei es vermutlich Qualitätsunterschiede bei den Federn geben muss. Meine GS hat bis heute mit 52.000 Kilometern keinerlei Kupplungsprobleme und wird nicht geschont. Bei der CS sieht es anders aus. Da musste ich bei 19.000 Kilometern auch ein Rutschen feststellen. Nur Federn gewechselt und es ist ebenfalls alles bestens. Wobei ich damals originale gekauft hatte.

  • Und die Federn erstmal mixen drei verstärkte und drei neue Origninale hat ja auch von Werk aus funktioniert.

    Den Vorschlag finde ich etwas exotisch, vielleicht etwas für jemanden der unter extremer Langeweile leidet.

    Bei unseren 2 Einzylindern, F 1998 und G 2015, hat jeweils ein Satz verstärke Federn mit neuen Belägen dauerhft das Rutschen verhindert.


    bob-muc

  • Den Vorschlag finde ich etwas exotisch, vielleicht etwas für jemanden der unter extremer Langeweile leidet.

    Na ja ich habe das selber mal irgendwo gelesen und fand die Logik schlüssig. Ein Kompromiss zwischen erhöhtem Anpressdruck und verträglicher Zugkraft.

    Ich kenne das von anderen Maschinen wo die Leute verstärkte Federn nutzen und immer war die Handkraft gegenüber original bedeutend schwerer.

    Ich werde es anwenden und leide nicht unter extremer Langeweile im Gegenteil aber was Exotik anbelangt da habe in tatsächlich schon was hinter mir.

  • Spricht etwas dagegen, gleich ein ganzes Set verstärkte Federn zu verbauen?

    die Kraft für die Kupplungsbetätigung wird um einiges nach oben gehen. Wenn die Federn noch Original sind, haben die in knapp 30 Jahren schon einiges an "Stärke" verloren.


    Ich würde das Ausrücklager überprüfen und ggf. tauschen. Wenn die Kraft für die Kupplungsbetätigung vorher nicht schon grenzwertig war, würde ich einen Satz verstärkte Federn einbauen. Die setzen sich auch mit der Zeit ...


    Ich fahre bei meiner Dakar schon seit mehr als 70 000km mit den verstärkten Federn (ohne Tausch der Beläge) und kann nichts negatives berichten. Ist aber eben eine Einspritzer und keine Vergaser-F.

  • Ja,so, so ist es.

    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum man nur die Scheiben tauscht und dann alte Teile wie die Federn die nur eine Handvoll Euros kosten wieder einbaut

    Warum nicht gleich alles bei 46tkm wechselst beim 29jährigen Mädl ist mir schleierhaft

    Meine 99er in Erstbesitz rennt noch mit okinaler Kupplung und okinalen Federn trotz mittlerweile 204 tkm...Irgendwann erlahmen auch meine Federn und dann werden wohl mix Verstärkte und neue okinale fällig,dem Alter geschuldet

    Aber meine hat in 24 J nie was anderes als Mineral 20w50 bekommen,ergo kann ich versiffte Scheiben so es denn iwan sein wird ausschließen


    Rolf

  • Meine 99er in Erstbesitz

    Meine ist aus '94 mit 5(!) Vorbesitzern. Da kann also alles passiert sein. Jetzt gilt es, alles mitzutauschen was geht.

    Danke für deinen Input rpr61 Werde mich direkt mit mineralischem 20w-50 und den anderen Teilen eindecken.

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