Fahrwerksverbesserung

  • Hallo, im winter steht eine schöne revision an für meine Dakar. Sie steht mittlerweile auf

    17"ern, hat rund 20.000 gelaufen und mir ist das Fahrwerk zu weich. Wie sind die Erfahrungen mit progressiven Federn?

    Ich werde wohl 15er Gabelöl einfüllen,

    da stellt sich mir die Frage ob ich gleich andere

    Federn einsetze oder ob es unnötig ist.

    Genauso hinten, lohnt sich ein hyperpro Fahrwerksumbau oder reicht da eine andere Feder? Oder sogar so lassen?

    Ich fahre mittlerweile recht sportlich, hauptsächlich auf der Straße, ich denke ich werde aber i.wann auch den Enduro Reifensatz wieder auf Vordermann bringen. Ab und zu fahre ich mit sozius.

    Die Forensuche hat leider kein befriedigendes Ergebnis geliefert, mir aber gezeigt dass so manches möglich ist.

  • Mein Rat: ein anderes Motorrad kaufen, das dwine Anforderungen eher entspricht. Warum?

    Du hast dir aus bestimmten Gründen eine Dakar gekauft und dann auf 17" umgebaut.

    Ich fahre mittlerweile recht sportlich, hauptsächlich auf der Straße,

    Daher mein Rat mit dem anderen Motorrad.

    ich denke ich werde aber i.wann auch den Enduro Reifensatz wieder auf Vordermann bringen

    Da kannst dann wiede deine Dakar hernehmen.

    Ab und zu fahre ich mit sozius.

    Dafür ist die Dakar nicht wirklich gebaut.

    Die Forensuche hat leider kein befriedigendes Ergebnis geliefert, mir aber gezeigt dass so manches möglich ist.

    Das kann auch nicht anders sein, warum? siehe meine Antworten oben. Aus der Dakar wird nie ein ernst zu nehmender Ofroader, oder anders herum ein ein sportlich orientiertes Straßenfahrzeug, die jeweiligen Umbaukosten überschreiten die Kosten für die entsprechenden Straßen- bzw. Geländefahrzeuge.

    Wenn du Angst hast, dass es dir im Winter langweilig wird, dann mach' es und rechne bitte nie ob der Kosten- und Zeitaufwand sich rentiert hat.


    bob-muc

  • Touratech Fahrwerk


    Mit der Dakar lässt es sich sehr sportlich auf der Straße fahren, taugliche Reifen vorausgesetzt.

    Gleiches gilt für die R13 mit eingeschränkter Schräglagenfreiheit.

  • naja ich habe meine Gründe für die dakar gehabt, deswegen haben ich sie mir erworben. Sie kann halt alles, und zum Reisen ist sie mit am besten. Wenig Probleme, Fahrkönnen ist meist von dem Fahrer abhängig. Und wenn ich für 300 was gutes daraus machen kann, dann wieso nicht?

    Die 17" hab ich dazu bekommen, auch einen sportlichen Lacksatz obendrauf.

    Der Dakar Satz ist unbenutzt und verpackt im Keller. Ich möchte halt alles machen und für das meiste reicht sie ja aus.

    Nur die Gabel taucht mir zu tief ein und ist etwas zu weich. Daher wünsche ich mir keine Grundsatzdiskussion, ich mag den einzylinder, die Optik ist bei mir tatsächlich ganz chic, ich fahre im legalen bereich und bis auf vmax und ultimative beschleunigung hängt ja alles von mir ab.

  • Ich verstehe die Aussage oben mal gar nicht… dakar nicht soziustauglich? Nicht zum auf der Straße fahren und für Gelände auch nicht? Hääähh


    Na klar kann sie nix perfekt, aber das können Otto-normal-Fahrer auch nicht. Daher ist die Dakar für alles! Und ich verstehe die Pläne total. Zweites Motorrad für Geländefernreise das günstiger ist, als ein Dakar-Radsatz (zumal vorhanden), inkl zweiter Wartung, Versicherung und TÜV?! Bin interessiert!


    Bzgl Fahrwerk: mach erstmal die Gabel mit Öl und progressiven Federn und schau dann weiter. Hinten kann man ja etwas mehr einstellen, da mal rumspielen. Neues Federbein bringt natürlich was, kostet aber auch deutlich mehr. Ich war seinerzeit mit der Progress. Feder happy, bis ich im Gelände mehr unterwegs war und dann auf Alu-Schwinge und WP umgestellt habe.

    Und fürs Gelände möglichst keine Hydraulische Vorspannung wählen. Die Dichtungen sind dank ungünstiger Umlenkung der F‘s sonst sollbruchstelle! Hersteller egal (zumindest für Wilbers und WP gilt das sicher!).


    Viel Spaß mit der F!

  • Danke BGD, dss klingt nach einer Aussage.

    Wenn ich die Federn rausnehme, kann jemand noch was damit anfangen? Bei mir würden die ja dann verstauben. Kann man die in der alten F oder in der basic gs verwenden?

    Ich finde ja hinten geht es eigentlich, js mit der umlenkung hab ich schon gelesen. Aber dumme Frage, ist der standard Dämpfer der dakar nicht auch hydraulisch? Also ist es quasi eine Schwachstelle?

  • Zwar bewege ich derzeit keine Dakar, aber mit 17"ern, entsprechender Bereifung und

    Touratech Fahrwerk

    kann ich sie mir auf der Straße schon recht spassig vorstellen :thumbsup2:


    Ich fahre mittlerweile recht sportlich, hauptsächlich auf der Straße

    Mit der Dakar lässt es sich sehr sportlich auf der Straße fahren, taugliche Reifen vorausgesetzt.

    Gleiches gilt für die R13 mit eingeschränkter Schräglagenfreiheit.

    Ich denke, mit den besagten 17"ern auf der Dakar wird die Schräglagenfreiheit ähnlich der R13 sein. Die sieht man zwar recht häufig, aber sehr selten mit Fahrern, die die gebotene Schräglagenfreiheit auch ausnutzen (können)... Tut das jemand mit entsprechender Versiertheit, dann ist er alles andere als ein Verkehrshindernis - auch nicht für Fahrer stärker motorisierter oder vermeintlich sportlicherer Motorräder!


    Und die Option jederzeit bei Bedarf auf Originalräder zurückrüsten zu können, hat durchaus auch ihren Reiz - insofern verstehe ich obige Aussagen ebensowenig wie Mo DakarBGD und Ronny sigma7...

  • Weniger kreiselkräfte wegen geringerem Radius und dadurch weniger aufrichtende Kräfte und entsprechend flinkeres Handling.

    Echte SuMos fahren inzwischen sogar 16,5“-Felgen vorne!

  • Härtere Federn (Wilbers progressiv 6 auf 7 N/mm statt 5.4 ab Werk) und Emulatoren von YSS (siehe Suche, hab viel dazu geschrieben) und die Fuhre fährt auf der Straße echt gut. Das Federbein ist nicht gerade gut, aber ok.

    Gelände... je nach Anspruch, darum bau ich nochmal um.

  • Ich habe auch die progressiven Federgabeln von Wilders drin und möchte sie nicht mehr missen. Hinten habe ich Nichts verändert. Diese Kombi ist für mich als Otto-Normal-Frahrer (übrigens auch mit Gepäck und Sozia) optimal. Klar, besser geht immer, aber möchte man einfach ein besseres Fahrverhalten oder das Kälbchen am Limit bewegen....ansonsten kommt man schnell in den Bereich des Kaputtoptimierens!

  • Das klingt alles sehr positiv,

    D.h. progressive Federn vorne mit öl sind die optimierung die den größten Einfluss haben.

    Ich muss die Sache mit den Emulatoren nochmal durchlesen. Eine idee wäre es auch hinten nur die Feder zu tauschen.

    Wenn man die aber härter macht, wie ist es dann im Gelände? Sollte trotzdem genauso gut fahren oder? Bzw wegen der progression ja sogar besser :/

  • Probier Öl und Gabelfedern plus Versteller des Federbeins auf 1/3 bis 1/2 Umdrehung offen. Dieser wirkt sowohl auf Zug- UND Druckstufe!

    Wenn man die aber härter macht, wie ist es dann im Gelände?

    Miss wie weit das Heck einfedert, sollte um 70 mm bei der Dakar sein. Sprich ein Drittel des Federwegs. Falls du dazu die Vorspannung bereits auf Anschlag hast muss auf jeden Fall eine härtere Feder rein.

    Ansich gilt das selbe für die Gabel.


    Im Gelände ist das Problem die Dämpfung - die Kennlinie (Kraft über Kolbengeschwindigkeit des Federbeins) passt weder beim Ein- noch Ausfedern. Auf der Straße noch tolerierbar weil das Rad nie den Kontakt zum Untergrund verliert und das Chassis mit Versteller ca. eine halbe Umdrehung offen (ganz reindrehen auf Hart, dann halbe Umd. auf) gut gedämpft ist. Hingegen im Gelände DAS Problem schlechthin, gerade beim Ausfedern (keine Traktion weil Rad extrem überdämpft). Gleichzeitig ist das Federbein beim Eintauchen zu hart UND zu weich. Schnelle (gute) Schotterwege sind aber ok.


    Falls ich mal Zeit habe schreibe ich einen Thread mit FAQ zum Thema Fahrwerk in der F. Habe viel in der Simulation (ReStackor) optimiert, die dürfte jetzt zu 90% der Realität (Absolutwerte sind immer schwierig, relative hingegen leichter) entsprechen.


    PS: Kann dir im Winter meine aufgebohrten Dämpferrohre samt YSS Emulatoren zum Testen schicken da ich sowieso wieder alles zerlegen muss. Wenn du ganz motiviert bist noch ein angepasstes Federbein (optisch ident, jedoch Innenleben von WP bzw. Touratech).

  • Das klingt alles sehr positiv,

    D.h. progressive Federn vorne mit öl sind die optimierung die den größten Einfluss haben.

    Ich muss die Sache mit den Emulatoren nochmal durchlesen. Eine idee wäre es auch hinten nur die Feder zu tauschen.


    5-1, an sich eine gute idee und sehr nett. Allerdings gestehe ich dass es mir erstmal nichts nützt weil ich keinen plan hab, da ist deine idee mit dem Faq thread sehr gut.

  • Bei meiner Dakar schwitzt die Gabel vorne. Deshalb habe ich die große Gabelservice für die Wintermonate eingeplant. Die Dämpfung ist auch nicht so toll. Wenn ich einfedere und sie dann loslasse, schwingt der Vorbau 2-3 mal. Ich glaube das ist viel zu weich. Kann damit zusammenhängen dass die Gabel vermutlich noch nie gewartet wurde seit sie 2001 aus dem Werk kam.

    Da ich sowieso alles auseinander nehme, habe ich auch gedacht gleich andere Gabelfedern und Öl mit höhere Viskosität zu nehmen.


    Ich hatte dabei an das Angebot von Touratech gedacht:

    Progressive Gabelfedern für BMW F650GS *Dakar* *ab 2000* | Touratech GmbH: Onlineshop für Motorradzubehör


    oder direkt bei Hyperpro:

    Hyperpro BMW progressive Gabelfedern (hyperpro-shop.de)


    Was haltet ihr davon? Ist SAE15 das richtige Öl, wenn standard SAE7.5 drin ist? Wieviel Öl braucht man?

  • Warum glaubsch wohl fahr ich schon 10Jahre 15W in meiner F650 ST...Dan schwabbelt nix nach auch ohne Hyperpro

    Um gute Simmeringe von ARI kommste kaum umhin..Die schweizer sind Quali besser als der Pfusch den BringMichWerkstatt verkauft


    Kl Gabelservice gehört zur Gr Inst dazu...Dann isses nur Ölwechsel unn ferddisch..Auch die Plörre altert,also Nasenklemme anziehen sonst flüchtest aus deinem Schrauberparadies wenn Deine Gabelplörre wirklich seit 01 drinne ist

  • sers,


    ich fahr bei F-chen 50/50 sae 10 von ravenol und sae 15 von Castrol. Das ergibt ca 40 cSt. Das Bmw eigene Öl hat ca. 33 cSt.

    Ist schon etwas besser, aber ich werd u.U noch weiter hochgehen auf so 45-47 cSt.

    Wie sich das dann auf Schotter und Waschbrett-Pisten verhält? Kann leicht zu dick sein, was höchst kontraproduktiv wäre…. :crying:


    Zum umrechnen der Viskosität hab ich das Tool von crossroadz.com.au verwendet:

    ForkFluidInfo


    Infos zu Gabelöl gibts in Beitrag #14 im Thread von Lukas, dem Besteck-Spezi :whistle:

    in den Links ist auch gleich zu den Vergleichslisten noch die Sache mit der Viskosität und Sae zu cSt erklärt.


    take care, save ride!

    ralph

  • Mir ist das Fahrwerk zu weich. Wie sind die Erfahrungen mit progressiven Federn?

    Ich werde wohl 15er Gabelöl einfüllen,

    Ich habe progressive Federn von Wilbers drinnen und bin damit sehr zufrieden. Die Federkonstante beginnt ca. 10% unter der der Standardfeder und geht dann bis ca. 20% härter. Dazu Gabelöl von Wilbers. Beides gibt es bei Louis. Touratech verkauft auch nur Federn und Öl, was sie woanders eingekauft haben, nur für mehr Geld.


    Es ist ein Irrglaube, dass dickeres Öl die Dämpfung verbessert. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Gabel wird unsensibler und die Dämpfung langsamer. Bei der F650 ist die Dämpfung konstant und kann nicht verstellt werden, wie bei besseren Gabeln. Die Dämpfung wird dadurch erreicht, dass sich das Öl beim Ein- und Ausfedern durch eine kleine Bohrung zwängen muss. Wenn man jetzt die Viskosität erhöht, wird die Fließeigenschaft des Öls reduziert. Das Ergebnis ist, das Öl benötigt länger, um durch die Bohrung zu kommen, die Gabel wird träger. Gerade auf schlechten Straßen oder im Gelände ist das eine Verschlechterung des Ansprechverhaltens. Die einzige Ausnahme: du fährst ausschließlich bei Temperaturen zwischen 20 und 40 Grad C, dann würde es Sinn machen, die Viskosität leicht zu erhöhen, da BMW ja einen Kompromiss finden muss für ca. 0 bis 35 Grad...


    Wichtig ist, dass man die Gabel alle ca. 20.000 km zerlegt und reinigt und die Dichtungen erneuert, um die Eigenreibung (Dämpfung) des Systems zu reduzieren. Der Dreck in dem System hat dieselbe Wirkung wie dickeres Öl und man ist erstaunt, wieviel Dreck sich da findet als Staub, der durch die Simmerringe kommt und als Abrieb der Dichtungen, etc.


    Wenn du deine Dämpfung erhöhen willst, kannst du das ein wenig machen, indem du die richtige Viskosität nimmst, aber mehr Öl einfüllst, z.B. 20 - 30 ml mehr. Dadurch reduzierst du den Raum in der Gabel, welcher mit Luft gefüllt ist, die beim Einfedern der Gabel ja auch komprimiert wird. Dabei ist es natürlich wichtig, dass vor dem Verschließen der Gabel oben mit den Deckeln die Gabel komplett ausgefahren ist!! Ansonsten entsteht bei vollem Ausfedern beim Fahren ein leichter Unterdruck im System und die Gabel zieht Staub von außen. Ich glaube, hier werden die meisten Fehler gemacht.


    Ich meine mich erinnern zu können, dass ich bei Wilbers einige interessante Details zur Federung und Dämpfung gelesen habe. Einfach mal googeln...


    Gruß Uli

    Wer nichts riskiert, hat nicht gelebt...

    45 Jahre Motorrad fahren ist ein guter Anfang...