F650 Springt nicht an

  • Guten Tag,


    ich heiße Alex und bin neu hier im Forum.

    Ich habe mir vor zwei Wochen eine BMW F 650 "Funduro" Bj. 1994 gekauft.


    Diese bin ich nach dem Kauf eine Woche lang ohne Probleme gefahren. Nun will sie aber nicht mehr anspringen. Deswegen wollte ich bevor ich sie in eine Werkstatt gebe hier nochmal Nachfragen ob es eventuell Erfahrung mit einem solchen Problem gibt.

    Im folgenden Schildere ich das Problem mit vorhergehender Situation:


    An sich hatte sie keine Probleme gemacht, außer das man teilweise den Starterknopf mehrmals drücken musste bis der Starter es geschaft hat den Motor zu drehen.


    Letzten Mittwoch habe ich die F 650 zum ersten mal in die Reserve gefahren. Danch habe ich sie noch abgewaschen um groben Schmutz zu entfernen. Danach bin ich noch ohne Probleme nach hause gefahren.

    Später am Tag wollte ich noch ne Runde fahren und habe mit Choke einen Kaltstart durchgeführt. Sie sprang Problemlos an und hat mit Choke normal bei 2500 U/min gedreht. Dann war ich kurz weg gegangen um meine Handschuhe zu holen. Dabei höre ich nur wie sie auf einmal ausgeht. (Kein stottern oder so).

    Also zurück zum Mopped und wieder versucht zu starten, was nicht klappte. Der E-Starten hat den Motor gedreht jedoch sprang dieser nicht an. Dann habe ich Benzin aufgefüllt um sicherzustellen das der Tank nicht leer ist.

    Auch hier nach sprang sie nicht an. Beim orgerln des E-Starters merkt man zwar immer wieder wie sie ab und zu zündet, aber nicht anspringt. Bei weiteren Startversuchen sprang sie zweimal "so halb" an. Mit Gas konnte ich sie auf etwa 4000U/min hochdrehen wo sie jedoch nur stotterte und nach 2 bis 3 Sekunden wieder aus ging.

    Danach habe ich eine kleine Fehlersuche gestartet:

    Zündfunke ist auf beiden Kerzen da. Auch stimmt der Elektrodenabstand (0,6mm). Benzin kommt vom Tank bis hälfte Benzinleitung. (In der Benzinleitung ist ein Schnellverschluss an dem ich kontrolliert habe ob Benzin aus dem Tank kommt)

    Kompression kann ich zwar nicht messen, jedoch lässt sich der Motor mit Gang drinnen nicht bewegen, wodurch ich darauf schließe, das zumindest ein bisschen Kompression da ist.

    Danch noch Startversuche mit Starthilfespray, welches in den Luftfilterkasten gesprüht wurde. Auch diese ohne erfolg.


    Alle Startversuche die ich gemacht habe waren sowohl mit als auch ohne Choke.


    An sich ist die BMW gut gewartet und auch der Vergaser wurde letztes Jahr von einer Werkstatt "neu" gemacht.


    Nun bin ich mit meinem Wissen am Ende. Ich würde noch vermuten das vielleicht der Zündzeitpunkt nicht stimmt, oder der Autodeko kaputt ist.


    Daher wollte ich hier mal nachfragen ob es typische Probleme gibt, welche solche Symptome hervorrufen, oder es Leute gibt die Wissen woran es liegen könnte.

    Wenn das nicht der fall ist hilft wohl nur noch die Werkstatt.


    Ich hoffe das mir jemand helfen kann,

    VG Alex

  • Moin schau mal nach ob sich wasser im Tank gesammelt hat .Benzinschlauch ab und auf reserve aufdrehen gefäs drunter halten .Wenn ja ablauf am tank für regenwasser überprüfen und tank so wie Vergaser reinigen

  • Hallo Alex, und zunächst willkommen im Forum!


    Nach Deiner Beschreibung würde ich auch Wasser im Tank bzw. in den Vergasern vermuten. Das findet seinen Weg zunächst in den Tank und anschliessend in den Vergaser, wenn das Motorrad auf dem Hauptständer steht und von oben Wasser auf den Tankdeckel trifft. Der Ablauf im Tankstutzen ist nicht optimal, besser steht die F bei Regen oder Schlauchdusche auf dem Seitenständer. Zusätzlich darauf achten, dass dieser Ablauf nicht verstopft ist.


    Also wie bereits von pfunny beschrieben, Benzinschlauch in ein durchsichtiges (Glas-) gefäß und Benzinhahn auf Reserve öffnen. Setzen sich zwei Flüssigkeiten im Gefäß ab (Wasser sammelt sich wegen der höheren Dichte unten), hast Du ein Wasserproblem. Dann solltest Du den Tank komplett leeren und mit frischem Kraftstoff füllen, zusätzlich die Schwimmerkammern leeren (die zwei Ablassschrauben sind von der in Fahrtrichtung linken Seite zugänglich, auch hier ein Gefäß drunterhalten). Danach nochmal einen Startversuch mit voller Batterie und Starthilfespray oder Bremsenreiniger (Achtung: Brandgefahr!).


    Viel Erfolg und beste Grüße

    Gerd

  • Moin,

    danke für die schnellen Antworten.

    Ja es scheint am Wasser zu liegen. Im Becher ist eine eindeutige Phasenbildung zu erkennen. (Ich sende noch ein Bild von dem Becher mit)


    Dann werde ich so wie beschrieben Tank und Schwimmerkammern leeren. Und wieder befüllen.

    Wie leere ich den Tank komplett? Auf Reserve stellen und Motorrad zur Seite kippen?

    Zum Start danach:

    Das Starterspray hat bisher keine Wirkung gezeigt.

    Wäre ein Start auch ohne Starthilfe möglich?

    Bzw. wie verwende ich Starterspray am besten bei der F 650? Der Luftfilterkasten ist ja nicht so leicht zu öffnen.


    VG Alex

  • Wie leere ich den Tank komplett? Auf Reserve stellen und Motorrad zur Seite kippen?

    Ja, genau so. Das eventuell noch verbliebene Wasser bekommst Du in der Regel heraus, wenn Du einige Male E10 tankst (verwende ich ausschließlich).

    Wäre ein Start auch ohne Starthilfe möglich?

    Prinzipiell ja - aber wenn Du Pech hast, hängen vor den Düsen im Vergaser noch Wassertröpfchen. Die gehen wegen der gegenüber Benzin höheren Oberflächenspannung nicht durch die Düsen und blockieren so den Kraftstofffluss. Da hilft Wärme, damit die Tropfen verdunsten - entweder durch die Motorwärme (wenn er dann mal läuft) oder durch einen Föhn.

    Bzw. wie verwende ich Starterspray am besten bei der F 650? Der Luftfilterkasten ist ja nicht so leicht zu öffnen.

    Rechte Seitenverkleidung demontieren und in den schwarzen Ansaugschnorchel sprühen - richtige Dosierung finden, bei zuviel oder zuwenig zündet das Gemisch auch nicht. Am Besten Startknopf drücken, und erst wenn der Anlasser den Motor dreht einsprühen und die Menge erhöhen bis es zündet. Vesuch macht in dem Fall wirklich kluch :wink2:

  • moin,

    der quick and dirty versuch wäre, tank am han ablassen wenn nix mehr kommt dat moped bissl hin und her nach seite und auch nach vorne/hinten schütteln, bis gar nix mehr kommt.


    mit glück iss nich mhr viel wasser drin....


    dann an den eingebauten vergasern die schwimmerkammer ablassen (wenn das geht, hab das grad nicht mehr aufm schirm, vile vergaser haben unten in der schwimmerkammen ne ablaßschraube)


    dann paar liter nbenzin rein und bissl orgeln, gerne auch mit starthilfe, geht sie schneller an schont die batterie....


    wenn sie dann nicht will müssen die versager raus, widerlich iss das dann....

  • Moin,


    vielen Dank für eure schnelle Hilfe. Ich habe in einer spontanen Schraubersession eben den Tank abgelassen und die Schwimmerkammern geleert. Dann habe ich 10 Liter Super Plus rein gekippt.

    Beim ersten Startversuch sprang sie mit Choke ohne Starterspray nach 1 Sekunde an.


    Nun habe ich noch eine Frage um das Problem in Zukunft zu vermeiden:

    Der Ablauf oben am Tankdeckel ist bei mir verstopft. Gibt es eine Möglichkeit den wieder frei zu machen ohne das der Tank runter muss?


    VG Alex

  • Siehe meine Antwort an LooLuu001

    auch dessen entlüftung ist zugewuchert mit lichtscheuen gewächsen welche es feucht mögen

    Musste halt Digge Backen machen und das Schläuchle freiblasen welches vom Tankschloß weg geht zu den Fußrasten


    Uffbasse

    Schimmel schmeggt legga ;)

  • Hi,


    da du auch eine Ur-F hast,

    schau dir gerne meinen Link zum Thema Tankdeckel usw an :


    f650.de/forum/index.php?thread/&postID=385084#post385084


    und meine "kölsche“ Lösung bei Regen ;)


    :wave:


    Mac

  • Gibt es eine Möglichkeit den wieder frei zu machen ohne das der Tank runter muss?

    Mit der Seele von einem Bowdenzug oder weichem Draht durchstoßen. Druckluft geht auch - birgt aber das Risiko, dass irgendwo eine Schlauch-Steckverbindung auseinanderfliegt wenn die Verstopfung hartnäckig ist.

  • yep, von unten durchblasen bis frei iss, hält halt (zumindest bei mir) nie lang, dann iss wieder zu....


    ich hab dann den äußeren ring vom tankdeckel dauerhaft entfernt, so kann ich vor dem öffnen immer sehen ob wasser drinne steht, und kann dann n tempo oder papier von der tankstelle in den spalt stecken und das wasser soweit aufnehmen BEVOR ich den tankdeckel öffne.....

  • wie ich das am besten wieder frei bekomme.

    einfach NUR die lackierte Tankhülle entfernen, dafür muss der äußere Tankring gelöst werden und alle Schrauben die diese Verkleidung an den weiteren Punkten des Mototrades fixieren.

    Dann hat man den "nackten" Kunststofftank ( schwarz ) vor sich und sieht auch schön den "Entwässerungs-Schlauch" ( mehr ist es NICHT ) -

    die Entlüftung erfolgt bei diesem Modell NUR wie oben in meinem Tankdeckel Thread beschrieben.


    Wenn man nun auch noch den kompletten Tankstutzen ( innere Schrauben ) ausbaut kann man diesen Schlauch herausziehen ( eingeklemmt ) und vernünftig reinigen ( Druckluft , mechanisch usw. )

    Bitte auch an die Kupplung denken die am anderen Ende sitzt und in einem weiteren Schlauch ( ebenfalls reinigen ) , der bis hinter die Fußrasten läuft mündet.


    Bei Regen die F650 ( 93- 96 ) falls es geht eben nicht auf dem Hauptständer abstellen oder wie mein Vorschlag oben im Thread Tankdeckel abdecken - von mir aus auch nen leeren Tankrucksack drauflassen ;)


    :wave:


    Mac