Moin zusammen,
nach langer Abwesenheit hier im Forum melde ich mich mit einem neuen Bauteil an meiner gelben F zurück - ich habe mir endlich einen Kettenöler gegönnt.
Hab das Thema ewig vor mir hergeschoben und zwischenzeitig war ich auch fast so weit, aber dann hat KÖS in den Sack gehauen. "Ach vertagen wir das ..."
Diesen Winter hatte ich aber genug gewartet und bin nach einiger Recherche bei dem "Mofessor" von Berotec hängen geblieben.
Bevor wieder was dazwischen kommt, hab ich fix das Set bestellt - und dieses wurde auch fix geliefert!
Ich will den Einbau hier mal dokumentieren, falls noch jemand mit dem Gedanken spielt sich das Teil zu holen.
Das Set ist wertig verpackt und enthält alle für den Einbau nötigen Teile: Auch Kabelbinder und Klebepads, Polsterung und sogar ein kleiner Schraubendreher zum Einstellen der Durchflussmenge sind dabei. 250ml Kettenöl sind Standardmäßig dabei - ich habe mir gleich noch eine weitere Flasche mitbestellt. Laut Werbung müsste das für die nächsten gut 15-20.000 km reichenIch bin gespannt...
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So, jetzt musste ich nur noch die Zeit haben den Kram auch einzubauen. Letztes WE war es dann soweit:
Abends erstmal einen Platz zum anbauen finden- gar nicht so einfach. Eingebaut wird der Langstrecken-Tank mit 120ml. Die Montagemöglichkeiten halten sich in Grenzen, da der Rahmen durch Benzintank und Auspuffanlage ziemlich verbaut ist. Evtl. finden sich für den kleineren Tank noch andere Stellen.
Als es dunkel wurde waren alle Positionen - zumindest provisorisch - festgelegt. Am nächsten Morgen ging das Basteln dann los.
Den Öltank habe ich unterhalb des Tanks (rechte Seite) am Rahmen (Lasche für Gepäcksystem) montiert. Um an der gewählten Position die Kabelbinder vernünftig befestigen zu können, habe ich zunächst eine Hilfskonstruktion (Stahlwinkel, mit Zimmermannshammer zärtlich plattgekloppt) an der dort befindlichen Lasche festgemacht. Mit den Kabelbindern wird der Öltank an die Lasche und den Benzintank gezogen und so fixiert. Zur Lasche hin wird der Tank mit dem beiliegenden Schaumgummi abgepolstert.
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Das Dosierventil habe ich an der Innenseite des Auslegers der rechten Sozius-Fußraste befestigt. Auch hier ein Polster aus selbstklebendem Schaumgummi druntergebappt.
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Die Düse wird mit der mitgelieferten Schelle am unteren Befestigungspunkt des Kettenschutzes festgemacht und in der Verlängerung mit einem der Klebepads stabilisiert. Den Schlauch habe ich dann an der Innenseite senkecht nach oben geführt und dort nochmal mit einem Kabelbinder fixiert.
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Das T-Stück des Nachfüllschlauchs ist am Halter des Ausgleichsbehälters der Hinterradbremse festgemacht. Über diesen Schlauch kann dann per Spritze (auch mitgeliefert) der Tank Auf-/Nachgefüllt werden.
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Der Nachfüllschlauch und das Kabel zum Dosierventil sind entlang des Rahmens nach oben und dann in der Spalte hinter dem Tank verlegt und sie enden unter der Sitzbank.
Die Schläuche werden nach Bedarf abgelängt und unkompliziert mit den einzelnen Bauteilen verbunden. Man muss nur die Bewegungen der Schwinge beim Ablängen berücksichtigen!
Die Steuereinheit ist unterhalb der Sitzbank und dort unter dem linken Rahmenrohr befestigt. Der Einstell-Regler zeigt dabei nach vorne, so lässt er sich ohne Ausbau nachregeln. Einfach die Sitzbank entriegeln und etwas anheben, schon kommt man von der Seite dran.
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Die Kabel lassen sich in der Mulde für das Bordwerkzeug unterbringen (Das Werkzeug passt trotzdem noch rein).
Das geschaltete Plus wird direkt neben der Steuereinheit am Bremslicht-Kabel abgegriffen (schwarz-weiße Litze).
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Der Regenschalter ist am Lenker (links am Navi-Halter) befestigt. Für die Befestigung am Handschutz ist das mitgelieferte Montageblech zu kurz. Über diesen Schalter wird die Durchflussmenge vervielfacht, so dass auch bei Regenfahrten oder im Dreck genug Öl an die Kette kommt. Eine eingebaute LED zeigt an ob dieser aktiv ist.
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Das Kabel des Regenschalters folgt linksseitig den anderen Kabeln und geht zur Steuereinheit. Die/das Kabel zur Batterie habe ich an der Airbox und hinter dem Öltank entlang zur Batterie verlegt.
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Am Vorabend dachte ich, das Prozedere könnte ich in zwei bis drei Stunden durchziehen. Nach knapp fünf Stunden hatte ich dann tatsächlich alles zusammengebaut, verkabelt, verstaut und zusammengebunden. Ok, es war noch einiges an Ausprobieren und Überdenken dabei, da die Einbauanleitung (noch) nicht Fahrzeugspezifisch ist .
Dann noch den Tank befüllen und das System entlüften.
Tipp: Beim befüllen mit der Spritze empfiehlt es sich, die Spritze UND den Schlauch festzuhalten, sonst hat man u.U. das Vergnügen das Öl vom Moped zu wischen.
Nach mittlerweile 6 Stunden und einem leichten Sonnenbrand war die Fuhre wieder zusammengebaut und alles Werkzeug verstaut, die Kette vom bisher verwendeten Kettenfett, soweit in der Kürze der Zeit möglich, befreit und ich freute mich auf die Probefahrt.
Nach diesen 150km und den 350km vom darauffolgenden Tag ist mein Zwischenfazit: Es hat sich gelohnt Die Langzeit-Tauglichkeit muss sich jetzt noch erweisen, aber ich bin zuversichtlich. Die Einbauanleitung dürfte für absolute Laien eine kleine Herausforderung sein, es ist aber machbar (jetzt kann man ja auch hier nachlesen ). Das Preis-Leistungs-Verhältnis finde ich ok und hoffe, dass das gute Stück mir lange dienlich sein wird.
Danke fürs lesen und cu out there