Gabel undicht

  • Hallo,


    die Gabel meiner r 13 ist leicht undicht.

    Welche Gabeldichtringe und welches Öl sind zu empfehlen.

    (Reparaturanleitung habe ich, Schrauben klappt ganz gut). Ich freue mich über jeden Tipp.

    Sie hat 53000 km und das untere Schutzblech, die Standrohre sehen gut aus.

    Soll ich Manschetten/Faltenbälge drübermachen, wenn ja, was passt und taugt?


    Danke und guten Saisonstart


    Wolfgang

  • Öl:

    10W ... ist theoretisch minimal "dicker".

    Das 10W20 - Gabelöl von Louis tut es auch ... ist meine Standard-Befüllung unserer F650GS + Dakar


    Dichtringe:

    Wenn du keine Wissenschaft davon machen willst, dann passen die Dichtringe + Abstreifer vom Louis aus.


    Ich finde es nur wichtig, dass man zwischen Dichtring und Abstreifer entsprechendes Fett einfügt.

    Das schont die Dichtungen: Kayaba Gabelfett


    https://www.mymoto24.de/home/Fahrzeug-BMW-F-650-GS_Fzg_5_vehicle_fzggrcat__3161700.html


    Gabelprotektoren:

    Ich bevorzuge "offene" Gabelprotektoren (kurz oder lang), denn dann sieht man immer wie es den Dichtungen geht, aber die Rohre sind geschutzt gegen "direkten Beschuss".

    Grüße aus Plattdeutschland

    Stephan

  • Danke für die Tipps,


    habe eben einmal in meinem Handbuch geblättert, gerade über die Gabel und deren Innenleben habe ich nichts gefunden. Kann mir jemand sagen, welches Kapitel dazu erforderlich ist?

    Die Logik der Nummerierung erschließt sich mir nicht.

    23 Getriebe, als nächstes 27 Antriebskette und dann kommt bei mir 32 Lenkung.

    Fehlt da was?


    Danke

    Wolfgang

  • Bei mir haben Nachbau-Simmerringe nicht lang gehalten.


    Habs beim zweiten mal mit BMW-Teilen gemacht:


    Buchsen hätten nicht unbedingt sein müssen.

  • Moin,

    der Fettempfehlung zwischen den Ringen würde ich mich nicht anschließen.

    Das Fett fängt Dreck und bildet dadurch eine Schleifpaste, die sowohl den Dichtungen als auch der Chromschicht schnell schadet. Und im Zweifel lässt sich ein Ölaustritt noch schlechter erkennen.

    Das beworbene geringere Losbrechmoment, also die Kraft, die notwendig ist, um das Bewegen des Standrohr gegen die Klemmung des Dichtringes zu verringern und dadurch eine besser ansprechende Gabel zu bekommen, ist in unseren Vergleichen nicht spürbar/ messbar gewesen.

    Eine penibel ausgerichtete, spannungsfrei verbaute Gabel bringt viiiel mehr.

    Ich lasse alle Standrohre, die ich wegen eines Gabelservices in Händen habe, prüfen, vermessen und richten.

    Ist nicht teuer und bringt's!


    Steinschlagschäden habe ich an den Chromschichten noch nicht entdeckt, wohl aber Rostpickel, die durch anhaftenden Dreck, der in einer Standzeit die Luftfeuchte bindet und zu Rostbildung führt.

    Durch Manschetten wird durch die Pumpbewegung erstaunlich viel Staub eingesaugt und kann nicht wieder raus, also ständige Anwesenheit von Schleifmittel.

    Lieber saubere, trockene Standrohre, gern am Abend mit feuchtem Mikrofasertuch von Mücken gesäubert.

    Dazu die offenen Schilde in der richtigen Länge.

    Nicht selten verfängt sich Fliegendreck in der Dichtringlippe und lässt dann Öl durch. Bevor man die Ringe wechselt, lohnt es, einen spezielles Reinigungswerkzeug anzuwenden.


    Mit freundlichem Gruß

    Volker

  • Hallo,


    Gabel ist revidiert, die Teile in den Standrohren (Abstützung der kleinen Zugfeder) sind weder demontierbar noch in irgendeiner Liste aufgeführt.

    Zu den empfohlenen Teilen füge ich die Kupferringe für die Ablaßschraube, bzw. für die Befestigungsschrauben der Innenleben, hinzu. Ebenso die Sprengringe ganz oben (Verschluss).

    Hier ist die Gefahr sehr groß, dass Sie bei Montage oder Demontage wegfliegen.

    Gut war definitiv der Tipp mit dem Heißluftfön. Montiert habe ich mit dem Altmaterial als Schutz und Holzdornen.

    Der zweite Holm ging mehr als doppelt so schnell wie der erste.

    Probefahrt war gut, 10er Öl ist absolut nicht zu weich. Hoffentlich bleibt alles dicht.


    Nochmals danke und Gruß


    Wolfgang