Gel - Batterie plötzlicher Tod

  • Hallo,


    morgens zur Arbeit gefahren, problemloser Start. Mittags (warmer Tag, Dienstag), nichts mehr. Zuerst dachte ich an einen Kabelbruch/ Zündschloßdefekt, dann fiel mir auf, dass die Kontrolllampen unter der Hand noch ganz leicht glimmten.

    Anschieben funktionierte nicht, zuwenig Saft für die Zündung und dummerweise lässt sich das Licht nicht abschalten.

    Heimfahren lassen, Werkzeug und Billigpowerbank geholt, Start gelingt, aber knapp über Leerlaufdrehzahl Absterben.

    Mit angeklemmter Powerbank Richtung Heimat, nach 2 km ABS Leuchten, nach 3,5 km endgültig Schluss. Hinterherfahrender Kumpel, Autobatterie auf Sozius geschnallt, Starthilfekabel um Batterie gewickelt, damit sie nicht abrutschen, auf Sitzbank nach vorne geführt, draufgesetzt, heimgefahren. Gelbatterie 2,5 Jahre alt. Jetzt hoffe ich, mir durch die Aktion nichts gekillt zu haben.



    Gruß


    WolfgangBIR

  • Hi, Eckart und andere werden dir da sicher professionelle Hilfe leisten können. Wenn aber während der Motor läuft die Spannung abfällt, klingt das sehr nach Regler.

  • Hallo Wolfgang


    hier mein ähnliches Erlebnis Säure Batt



    Die Austauschbatterie schwächelt nun schon wieder ( hält die Spannung nicht mehr )

    Tiefentladen war die nie,Pegel stimmte immer, also erneuter plötzlicher Batterietod :(


    Mit einer Gel Batt kommt bei der F650 noch der Regler ins Spiel, bei der GS sollte der wohl etwas besser geeignet sein - bei der Ur-F geht Gel auch

    aber leider mit begrenzter Lebensdauer

    wegen der alten Reglertechnik.


    Wahrscheinlich werde ich nun den Regler

    gegen ein Gel taugliches Modell tauschen,

    da es ja neuerdings auch keine Säure mehr gibt,


    Mein Regler wurde bei der Aktion nicht gekillt


    Hoffe deiner hat es auch überlebt :notworthy1:


    :wave:


    Mac

  • Ja, der Regler war auch mein erster Gedanke. Ich kenne das von verschiedenen Virago-Modellen. Da gibt es welche, bei denen der Regler ungünstig platziert ist und deshalb wegen fehlender Kühlung zu warm wird und schnell sein Leben aushaucht. Das führt nicht selten zu plötzlichem Batterietod. Leider funktionieren die Regler oft noch eine Weile wenn sie kalt sind, aber während der Fahrt setzen sie aus und regeln nicht mehr richtig. Zum Messen sollte der Regler also warm sein, da er kalt noch eine Weile funktionieren kann, Dir aber die neue Batterie trotzdem schnell zerstören kann. Warm wird der Regler übrigens immer, weil er die überflüssige elektrische Energie in Wärme umsetzt.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Kümmere Dich um den Regler, damit der nicht evtl. die neue Batterie binnen kürzester Zeit platt macht.



    Gruß Michael

  • dummerweise lässt sich das Licht nicht abschalten.

    Manchmal gelingt es, den Schalter in eine Mittelstellung zu bringen, bei der das Licht aus ist.

    Ist normalerweise nicht nötig, weil das Licht beim Anlassen sowieso aus geht.

    Mit angeklemmter Powerbank

    Nicht alle Geräte erlauben eine dauerhafte Speisung.

    Aber mit einer angeklemmnten Stützbatterie geht das schon.

    Jetzt hoffe ich, mir durch die Aktion nichts gekillt zu haben.

    Aktionen an der Batterie sind immer gefährlich, aber aus Beschreibung ergibt sich kein Anhaltspunkt für einen Schaden durch die Maßnahmen.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Kümmere Dich um den Regler, damit der nicht evtl. die neue Batterie binnen kürzester Zeit platt macht.

    Regler sind selten ein Problem bei den GS, aber nichts ist unmöglich.

    Allererster Schritt ist immer die Kontrolle der Spannung !

    Steigt die Spannung bei laufendem Motor deutlich über 14 Volt (15, 16 ...) ist es eindeutig der Regler.

    Bleibt die Spannung bei laufendem Motor unter 13 Volt (12, 11 ...) ist es der Regler, die Lichtmaschine oder eines der Kabel. In diesem Zusammenhang wird öfter die Steckverbindung Regler - Lichtmaschine als anfällig erwähnt (gelbe Kabel).


    Vor den Versuchen empfiehlt sich ein Laden der Batterie mit einem Ladegerät.

  • Hallo,


    vielen Dank für die Tipps. Es war halt auffällig, plötzlicher Tod.

    Die nächste Gelbatterie will ich heute Nachmittag einbauen, Spannungsmessung werde ich machen.

    Wo bekomme ich günstig einen geeigneten Regler her? Was empfehlt Ihr für die neue Gelbatterie?


    Nochmals vielen Dank


    Wolfgang

  • Was empfehlt Ihr für die neue Gelbatterie?

    Wo bekomme ich günstig einen geeigneten Regler her?

    Da würde ich doch erstmal eine Analyse machen.

    Das Übliche sind korrodierte Steckverbinder.

  • Der Regler meiner kleinen Honda war vor ca. 2 Monaten auch kaputt. Hatte nur noch knapp 6V Ladespannung.

    Wie Eckhard sagt, messen hilft den Fehler zu finden.

  • Der Regler meiner kleinen Honda war vor ca. 2 Monaten auch kaputt. Hatte nur noch knapp 6V Ladespannung.

    Von anderen Modellen kann man nur begrenzt schließen. Wenn ich nach den Wahrscheinlichkeiten aufgrund von Forenberichten gehe, bleibe ich bei meinem Favoriten mit den Steckverbindern.


    Spannungen ergeben sich aus dem Zusammenwirken der Bauteile Batterie, Regler und Lichtmaschine. Deswegen kann man aus einer zu geringen Spannung allein meistens noch nicht auf die Fehlerursache schließen.


    Fehlerursache Nr. 1 ist modellübergreifend die Batterie, aber wenn die ausgeschlossen ist, z. B. durch Ersatz:


    Ergibt die Kontrolle der genannten Steckverbinder keinen Fehler, müsste man die Lichtmaschine vermessen, indem man diese Steckverbindung trennt und bei laufendem Motor die Wechselspannungen zwischen den 3 gelben Leitungen messen. Die 3 Werte müssten etwa gleich sein und im Leerlauf irgendwo bei 20 oder 30 Volt liegen, bei hoher Drehzahl geht sie bis zu fast 100 Volt. Stimmt das so, bleibt fast nur noch der Regler, sonst wäre es die Lichtmaschine.


    Lose Batteriepole wäre auch häufiges Problem - aber die wären inzwischen sicher schon entdeckt worden.

  • Manchmal gelingt es, den Schalter in eine Mittelstellung zu bringen, bei der das Licht aus ist.

    Ist normalerweise nicht nötig, weil das Licht beim Anlassen sowieso aus geht.

    Das kann ich bestätigen. Mache es schon seit Jahrzehnten, dass ich vor/beim Anlassen den Umschalter auf Mittelstellung bringe, um die Batterie zu schonen, bevor das Entlastungs-Relais eh schaltet.

    Inzwischen fahre ich bei Tag dauerhaft in Mittelstellung wegen geschalteten Tagfahrlichtern. Klappt wunderbar.

  • Ach ne, ich wollte schon fast meine GS in der Elbe versenken, da ich immer von einem reinen GS Problem ausgegangen war. Nun darf ich lesen, daß auch die älteren F's betroffen sind und teilweise unabhängig von dem Reglerproblem. Ich gehöre zu den GS Treibern, die ihre Batterie bisher alle zwei Jahre ersetzen durften, meine aktuelle Säure Yuasa ist Bj. 2020 :wave: .

    Was mir nicht in meinen kleinen Schädel will, aus welchem Grund die Erstausrüsterqualtät, also Original ab BMW Werk, häufig länger hält, wenn man hier im Forum liest. Doch eine andere Qualität, die Lieschen Müller aus Seevetal oder anderswo kaufen kann?

    Mir ist schon klar, dass mein Beitrag nicht dem Fragesteller hilft, mir aber hilft mich seelisch auf eine neue Batterie noch in diesem Jahr einzustellen und ggf. andere sich ebenfalls seelisch darauf vorzubereiten. Ich bin gespannt auf die/meine (Batterie)-Saison.

    Allen schöne Ostertage!

    Viele Grüße Torsten

  • Ach ne, ich wollte schon fast meine GS in der Elbe versenken, da ich immer von einem reinen GS Problem ausgegangen war. Nun darf ich lesen, daß auch die älteren F's betroffen sind und teilweise unabhängig von dem Reglerproblem. Ich gehöre zu den GS Treibern, die ihre Batterie bisher alle zwei Jahre ersetzen durften, meine aktuelle Säure Yuasa ist Bj. 2020 :wave: .

    Was mir nicht in meinen kleinen Schädel will, aus welchem Grund die Erstausrüsterqualtät, also Original ab BMW Werk, häufig länger hält, wenn man hier im Forum liest. Doch eine andere Qualität, die Lieschen Müller aus Seevetal oder anderswo kaufen kann?

    Mir ist schon klar, dass mein Beitrag nicht dem Fragesteller hilft, mir aber hilft mich seelisch auf eine neue Batterie noch in diesem Jahr einzustellen und ggf. andere sich ebenfalls seelisch darauf vorzubereiten. Ich bin gespannt auf die/meine (Batterie)-Saison.

    Allen schöne Ostertage!

    Viele Grüße Torsten

    Auch wenn ich mich aus einem anderen Thread wiederhole.
    Billigste Polo-Batterie nach 5 Jahren vorsorglich mal getauscht.
    Säurestand war unter minimum, Dakar startete trotzdem noch.
    Nachfolgende Nitro Gel machte auch nach Winterstandzeit keine Probleme.

  • das gesamte Mopped wäre wohl nicht nötig :notworthy:

    :g:okay, überzeugt. :victory:

    Batterien werden mehr und mehr zu einem Verschleißteil..... :bangin: :bangin:

    Billigste Polo-Batterie nach 5 Jahren

    5 Jahre finde ich gut! Selbst vier Jahre wären absolut okay für mich. Ein weiteres Problem, bei Verschleißteilen, sind auch immer die Einsatzbedingungen, Ganzjahresfahrer, Garagenfahrzeug, ggf. beheizte Garage, Carport- oder Laternenparker, Pflegeladung usw. usv., insbesondere Letzt genanntes habe ich in dieser Winterpause regelmäßig durchgeführt, alle zwei Monate. Aber irgendwie vermute ich nach wie vor einen technischen Defekt, der häufig(er) aber nicht bei allen auftritt.

  • Hallo,

    bin erschrocken bei der Spannungsmessung, an die 20 V nach Probefahrt.

    Ruhend kurz nach dem Abstellen gute 18 V. Übrigens steht AGM (12,5 AH- lustig) auf der neuen Batterie, glaub ich aber nicht, sieht aus wie die Vorgänger Gel mit 12 Ah vom selben Verkäufer, allerdings mit anderem Aufdruck.

    Habe dann vergleichsweise meine neue Reservestarterbatterie vom Golf (ruhend seit Dienstag) gemessen: 17,5 V.

    Offensichtlich hat mein Voltmeter ein absolutes Problem, relativ passt es, denke ich.

    Übrigens halten bei meiner K100/K1100 die 18 Ah bzw. 20 Ah Gelbatterien (Rasenmäher- Ebay) zwischen 2 und 6 Jahren, bei geringer Laufleistung, aber gelegentlichem Nachladen über Winter.

    Bei der F 650 habe ich den überfälligen Ölwechsel mitgemacht, im Ausgleichsbehälter des Wassers hat nichts gefehlt, aber das Altöl war bös grau und dünn. Ich fahre halt meist nur 5,5 km am Stück, länger ab und an, kürzer NIE. Nach der Probefahrt war übrigens das Öl ziemlich schaumig. Gefällt mir nicht.

    Sonntag geht es an die Gabel, morgen ist Grundstücksarbeit angesagt.


    Gerne höre ich Eure Meinungen und Erfahrungen.


    Gruß und Dank


    Wolfgang

  • sers wolfgang,


    meine to do list:

    • neues messeisen holen
    • ölwechsel wiederholen damit die alte plörre wirklich raus ist.
    • min monatlich die maschine heiss fahren, so min 100-200km touren. (soll sogar spass machen! )
    • fahrrad kaufen, so nicht vorhanden. für mich wär das sinnnvoller, bei der strecke.

    …. und der extreme kurzstreckenbetrieb ist echt gemein für jeden motor!


    take care, save ride!

    ralph

  • Hallo Ralph,


    danke für die gewünschten offenen Worte!!

    Messeisen zeigt Batteriesymbol, ich werde einen neuen 9V Block holen, ich glaube, mich erinnern zu können, dass frühere Messwerte plausibel waren.

    Ich bin kompromissloser Warm- Kaltfahrer und Materialschoner, meinen Golf 6 TSI habe ich auf ungelogenen 5,3 l, über Jahre. Obwohl er auch im Winter meist nur die 5,5 km hat und sonst nicht viel. (9 Jahre, 30000 km). Steht manchmal wochenlang.

    Das hohe Ausgleichsvolumen des Einzylinders im Kurbelgehäuse ist wohl besonders kondensatanfällig, wird ja auch in der BA so beschrieben.

    Aber dass nach einem Ölwechsel irgendwo immer noch soviel Wasser steckt, hat mich sehr verwundert. Ich habe echt alles ablaufen lassen, da bin ich pingelig. da ist die alte K100 echt entspannter.

    Nach dem Ölwechsel läuft der Motor jetzt von der ersten Sekunde an ruhiger, vorher hat er nach dem Anlassen kurz geklickert.

    Ich schaffe es nicht über Winter, den Motor richtig heißzufahren. Liegt teils am Fahrstil aber auch am Hunsrück und seinen Temperaturen.

    Fahrrad geht nicht, lange vor E-Bike Zeiten bin ich als Jugendlicher teils bis zu 5000km/a gefahren, einfach so, manchen Abend in der Dunkelheit 30 km.

    Auf der Arbeit kann ich schlecht verschwitzt ankommen und es sind Hügel dabei.

    Mit dem Auto- kein Schleicher-aber Sanftfahrer.

    Mit der K100/K1100RS/1200 GS(MÜ) Lahma..., bis auf ein paar Kehren, meine Sozia (und Gattin..) ist dann durchaus entzückt, bin ich gewöhnlich auf Sicht unterwegs.

    Aber Fahrradfahren kann ich immer noch nicht langsam, da gebe ich wie vor 50 Jahren alles.

    Beim ersten Mal in die Schule (7 km) bin ich die Rampe auf dem Vorderrad hinunter, die Anderen haben ihre Fahrräder geschoben, war zu steil...

    Hinzu kommt, dass mir neuerdings zuviele Menschen das Fahrrad entdeckt haben.

    Zunächst wird jeder km mit dem SUV gefahren, Kinder zur Schule gebracht, Kaufen gefahren usw.

    Es ist für mich ein Unding, wie jemand mit einem Arbeitsweg von 6 km jedes Jahr 20000 km auf seine Kiste fährt. Totales Organisationsversagen und Selbstreflexion.

    Am Dienstag habe ich ja meine F unter geschilderten Bedingungen heimgeschafft.

    Die Straße war voll mit Weltenrettern. Fahrräder mit Anhängern, Pulks von Umweltanhängern , auf "meinen" paar km, im Hunsrück.

    Mit dem Auto wäre ich hintendrangeblieben, alles andere zu heikel.

    Mit dem Moped bin ich gehoppt.

    Die Situation mutete regelrecht surreal an.

    Glauben diese Leute echt, den Stein der Weisen gefunden zu haben?

    Ist das Umweltschutz?

    Fast alle haben nicht verstanden, dass die Vorstufe des Umweltschutzes Umweltschonung heisst.

    Gerne noch Meinungen zu den Aktionen mit meiner R13.


    Gruß


    WolfgangBIR

  • Kleiner tipp hierzu noch


    Wenn Batterie gestorben kann sie(muss nicht aber kann so sein) eine Zelle kurzschliessen. Nun zieht diese Zelle hohen Strom ohne das es sich auflädt. Und leider zieht sie soviel Strom, das die Lichtmaschine das nicht liefert. Somit würgt sich die Kiste selber ab weil Zündung zuwenig Spannung bekommt.


    Mit einer Starthilfe leistet man kurz Ersatz an Energie, so das sie startet, aber sofort ausgeht. In diesem Fall bietet es sich an, Batterie ganz abzuklemmen, mit Powerpack zu starten und dann ohne Batterie nur aus der Lichtmaschine zu fahren. Leider hätte das bei deinem defekten Regler auch schaden können. Den nun kommt die Überspannung ungebremst überall an.


    Wen aber (wie es mir passiert ist) der Regler hin geht, man austauscht, alles wieder ok und dann 2 Monate später die Batterie defekt geht ist das eine brauchbare Alternative. Den eine Batterie mit defekter Zelle würgt das Moped ab. Man kann starten, aber nachdem die Starthilfe weg ist, ist sie aus. Und wenn jemand meint, ohne BAtterie würde das alles nicht richtig funktionieren. Unser gesamtes Stromnetz in Europa besteht ausschliesslich aus Lichtmaschinen(man nett die auch Generatoren). Ganz ohne Akku. Und ist das selbe Drehstromprinzip wie im Moped. Solange der Regler das gleichrichtet und begrenzt passt alles.

  • In diesem Fall bietet es sich an, Batterie ganz abzuklemmen, mit Powerpack zu starten und dann ohne Batterie nur aus der Lichtmaschine zu fahren.

    Erfahrungsgemäß klappt das leider nicht.

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink: