Kurzgeschlossen [ Zündschloß getrennt und überbrückt]

  • Hallo zusammen,

    einige werden vielleicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber ich habe meine Ur-F kurzgeschlossen und das zur Dauerlösung gemacht. Aber jetzt ist ein Problem aufgetreten.


    Als ich vor Monaten müde aus dem Nachtdienst kam und schnell nach Hause wollte, tat sich nix am Mopped, komplett dunkel. Batterie kurz durchgemessen. Erwartungsgemäß voll. Weil der Zündschalter vorher schon einmal gemuckt hat, hab ich die Kabel einfach durchtrennt und das rote und das grüne kurzgeschlossen und bin nach Hause gefahren.


    Ich hab dann später die Kabel unter die Sitzbank verlegt und da das rote und das grüne an einen Killschalter angeschlossen und später, als es kalt wurde, das grau-grüne und das rot-weiße an einen weiteren Schalter gepackt, damit die Heizgriffe (und auch die USB-Steckdose) funktionieren.


    So bin ich dann monatelang gefahren bis mir letzte Woche auf der BAB beim Überholen eines LKW jemand das Mopped abgeschaltet hat. Ich hab es dann geschafft, den LKW und nachfolgenden Verkehr passieren zu lassen, um rechts auf den Standstreifen zu rollen bevor die Karre auf der Mittelspur stehen bleibt.


    Weil es vorher stark geregnet hatte, dachte ich an einen Kurzschluss. Ich hab ein paar Kabelverbindungen geprüft und Stecker geschrubbt, aber es tat sich nix. Also hab ich einfach mal die Steckverbindungen vom Killschalter gelöst und kurzgeschlossen und da war sie wieder da.


    Jetzt meine erste Frage: Gibt es irgendwelche Spannungsspitzen - z.B. beim Startvorgang - die den Killschalter zerstören können und vor denen der ursprüngliche Zündschalter geschützt ist?


    Und die zweite Frage: Falls meine Lösung mit dem Killschalter unter der Sitzbank technisch ok ist, kann ich die vier Kabel (rot/grün/grau-grün/rot-weiß) an einen Schalter packen und wenn ja, welches mit welchem zusammen auf einen Anschluss?


    Und die dritte Frage: Komm ich mit sowas durch die HU? Das Zündschloss funktioniert noch, was das Blockieren des Lenkers anbelangt und der Schalter ist ja durch das Schloss der Sitzbank mehr oder weniger unzugänglich, das Fahrzeug also vor unbefugtem Gebrauch geschützt.


    Herzliche Grüße aus Bonn

    Klondike

  • P.s.: Aus dem Schaltplan werde ich nicht schlau. Ich identifiziere dort ein Steckerelement (das vermutlich hinter der Lenkerverkleidung, im Cockpit verbaut ist) und gehe davon aus, dass von dort die Kabel zum Zündschloss gehen. Ich finde aber in der Realität ein rot-weißes Kabel am Zündschloss und vermisse das gelb-graue, das man in der Zeichnung sieht.

  • Elektromotoren erzeugen solche extrem Spitzen. Hatte eine Stichsäge von Fein, Motor zwar 230V, aber ebenfalls Kohlemotor. So wie dein Anlasser. Die Kondensatoren sind nach 40 Jahren kaputt gegangen, hab sie einfach rausgebaut, da sie Kurzschluss gemacht haben. 3-5 Schaltvorgänge später war der eingebaute Schalter defekt. Beim abschalten ist der Kontaktabstand zu klein, kann den Abschaltfunken nicht sauber löschen und verbrennt. Jede Spule erzeugt beim ABSCHALTEN(nicht beim einschalten) sehr hohe Spannungsspitzen. DAs nutzt deine Zündspule um 25KV für die Zündkerze zu erzeugen.


    Sowas kann deine Hilfsschalter gekillt haben. Meine Stichsäge wird seitdem mit einem Stecker mit integriertem Schalter ein und ausgeschaltet an der Steckdose. Der hält seitdem ohne Probleme. Ich kenne den genauen Aufbau des Schalters nicht, hatte ihn noch nicht zerlegt. Normalerweise sollte die Rückspannung nicht dorthin durchdringen, da ist eigentlich der Magnetschalter des Anlasser dazwischen, der den Funken löscht. Weil er dafür gebaut ist.


    So wie du das rumbastelst, kann ich aber nicht zu 100% sagen, ob du nicht irgendwas überlastest. Eine weitere Fehlerquelle wäre das unterschätzen der stromstärken. So kleine Schalterchen für 230V/2A schaffen schliesslich fast 500Watt. Wieso sollten die bei 150Watt den dann nachgeben. Nun Spannung spielt beim Schalter keine Rolle, nur der Stroim der drüber fliest. Und ein 2A Schalter kann halt nur 2A. Ne Weile aucvh 4-5A. Aber 10-15A am Moped nicht, der verbrennt dann seine Kontakte. Vieleicht auch durch Vibrationen ein Schaden bekommen.


    Das sind jetzt so Dinge die mir einfallen, da keine Info welche Schalter du nutzt als Ersatz. Vermutlich aber keine Hochstromschalter, wie es im KFZ-Bereich nötig wäre.

  • Ich hab einen Killschalter dran, den ich bei Polo für satte 20 € gekauft habe, davon ausgehend, dass der Ströme verträgt, die da auftreten - tut der Original-Killschalter an Lenker ja auch. Ich muss mal schauen, ob ich noch ein Datenblatt habe oder ob es noch im Polo-Katalog ist.

  • Jo, das mit dem Killschalter sollte dann elektrisch passen. Ich kann halt nur Kristallkugel fragen, zum Messen bist zu weit weg. Wollte damit nur sagen: es gibt Möglichkeiten die extreme Überspannungen erzeugen. Meist wird sowas mittels Kondensatoren abgeblockt. Ich erinner mich aber nicht dran, das die F da Kondensatoren irgendwo verbaut hat, die Motorabschaltspitzen abfangen.

  • Komm ich mit sowas durch die HU?

    Ich sage nein. Bei mir wurde sogar das Lenkerschloß kontrolliert. Was die Polizei davon hält will ich auch nicht wissen. Zum Rest schmunzel ich einfach. :)

    Die Polizei kann davon halten, was sie will, sie ist an Recht und Gesetz gebunden und entscheidet das nicht aus eigener Machtvollkommenheit. Aber kann natürlich sein, dass das so vom Gesetz nicht erlaubt ist.


    Ich bin bislang immer zu einem befreundeten Sachverständigen zur HU gegangen, mit dem hätte ich darüber reden können - also nicht im Sinne von maggeln, sondern Nachfragen - aber er ist leider verstorben.


    Danke für deine Einschätzung.

  • Wie gesagt, Polo verkauft Motorradteile, da sehe ich keinen Grund wieso der überlastet sein sollte. Bei Conrad oder ähnlichen Elektronikversendern ist das vieleicht was anders.


    Was die HU Frage angeht: der TÜV stellt sicher das dir nicht plötzlich das Moped mitten im Überholvorgang auf der Autobahn ausgeht. Der TÜV muss die Sicherheit des Fahrzeuges in seinem Einsatzbereich prüfen. Dir IST genau das passiert, also ist irgendwas an der Notlösung faul. Die Polizei prüft genauso. Hier gibts kein "Gesetz" das genau sagt so oder so muss es sein. Das Gesetz sagt das die Verkehrstüchtigkeit gewährleistet sein muss. Und alles andere sind Auslegungen dieses Gesetzes, meist füllen diese Auslegungen ein kleines Buch.


    Mein Tip: Geh zum TÜV, frag sie was genau du machen darfst und was nicht. Die beraten dich, meist sogar Kostenfrei seit es Konkurrenz gibt und sie dich vieleicht durch beratung als Kunde gewinnen können. Dort wirst am ehesten rausfinden, was du machen kannst und was nicht. Grundsätzlich spricht nichts gegen eine eigene Schalterlösung ohne Zündschloss. Zündschloss und Lenkradschloss interessiert den TÜV garnicht, solange das Einschalten der Zündung die Sicherheit nicht gefährdet. Wenn überhaupt interessiert es die Versicherung, wenn du das Moped ohne Schlüssel starten kannst und wegfahren. Dann zahlen die nämlich nicht. Dem TÜV ist das Egal. Und der Polizei in sofern auch, wenn du zb ein Bremsscheibenschloss vorweist das du statt Zündschloss als Wegfahrsperre nutzt.


    Da kollidieren soviel Regeln, TÜV und Polizei machen da jedes Jahr wochenlange Schulungen, ich wage mal die Prognose: kein reiner Biker weis noch genau was geht und was nicht. Also geh zum TÜV, Dekra oder wo immer du willst und frage dort.

  • sers,


    machts doch nicht so kompliziert.

    einfach hier nen schalter aussuchen, bestellen, einbauen und gut is:


    https://www.ebay.at/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1311&_nkw=zündschalter+universal&_sacat=0


    die können tlw sogar traktoren anlasser ab und nen schlüssel haben die obendrein. so kann noch nicht mal der sachverständige beim §27 meckern, ebensowenig wie die versicherung und die streckenposten von der rennleitung.

    quadratisch, praktisch, pragmatisch, gut.

    have phun!

    ralph

  • Weil es vorher stark geregnet hatte, dachte ich an einen Kurzschluss. Ich hab ein paar Kabelverbindungen geprüft und Stecker geschrubbt, aber es tat sich nix. Also hab ich einfach mal die Steckverbindungen vom Killschalter gelöst und kurzgeschlossen und da war sie wieder da.

    Hast Du den Schalter geöffnet?

    Wir sind mal auf dem Heimweg vom Lago Maggiore im Regen x-mal stehengeblieben weil die Kiste vom Kumpel regelmäßig ausging.

    Letztendlich war es der mit Wasser vollgelaufene Killschalter der meinte dass er im Nassen so tut als ab man ihn betätigt :crying:

  • Zündschloss und Lenkradschloss interessiert den TÜV garnicht, solange das Einschalten der Zündung die Sicherheit nicht gefährdet.

    Ich denke schon, dass das interessiert. Inwieweit es verhindert sein muss, dass man mit eingerastetem Lenkerschloss losfahren kann müsste ich recherchieren. Kann gut sein, dass das vorgeschrieben ist und ältere Motorräder (bei denen Zünd- und Lenkerschloss häufig noch getrennt war) lediglich Bestandsschutz geniessen. Findet man bei neueren Fahrzeugen aber nirgendwo mehr, und das wird wahrscheinlich nicht nur Komfortgründe haben.

    wenn du das Moped ohne Schlüssel starten kannst und wegfahren.

    Dem TÜV ist das Egal.

    Das ist bei der HU garantiert nicht egal, weil dann die Sicherung gegen unbefugte Benutzung fehlt - was ein erheblicher Mangel wäre.


    Beim alleinigen Vorhandensein eines Bremsscheibenschlosses wird es wohl ähnlich aussehen wie bei einem getrennten Lenkerschloss, allein aus Unfallverhütungsgründen - es wäre ziemlich ungesund, mit blockiertem Lenker oder Rad loszufahren (analog zum ausgeklappten Seitenständer, das muss außer bei sehr alten Mopeds auch sicher verhindert sein). Aber wie gesagt, müsste ich für eine belastbare Aussage recherchieren.

  • Hallo, ich kann dir meinen alten reparierten zündschalter verkaufen. Ich habe einen neuen von Leebmann und der alte wird nur bei mir rumliegen. Ist zwar auch nicht 100 % sicher da ich da selber gelötet habe aber wenn du willst kannst du das Teil für 10 € inklusive Versand haben. Gruß famster

  • tut der Original-Killschalter an Lenker ja auch.

    Der original Killschalter unterbericht nur den Strom zur Zündbox. Zwischen rot-weiss und grün fliessen aber andere Ströme, nämlich auch noch die ganze Beleuchtung, Hupe, sowie der Lüfter. Das sind schnell mal 10 A zusätzlich. Wobei der Schalter bestimmt auf min. 10 A ausgelegt ist. Ein Schalter für mindesten 20 A wäre besser.


    Ich [...] vermisse das gelb-graue, das man in der Zeichnung sieht.

    Das wäre für das Parklicht. Das ist ein Fehler im Schaltplan von Tyler die Ur-F hatte noch kein Parklicht.

  • Zündschloss und Lenkradschloss interessiert den TÜV garnicht, solange das Einschalten der Zündung die Sicherheit nicht gefährdet.


    Die Sicherung gegen unbefugte Benutzung/Diebstahlsicherung wird bei der HU unter Punkt 6.7.2 geprüft. Findet man auch den Motorrad HU-Checklisten von Dekra, GTÜ, TÜV etc. meist gar schon im ersten Abschnitt.


    §38a Abs. 2 StVZO : Krafträder und Dreirad-Kraftfahrzeuge mit einem Hubraum von mehr als 50 ccm oder einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h, ausgenommen Kleinkrafträder und Fahrräder mit Hilfsmotor (§ 3 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 Buchstabe d der Fahrzeug-Zulassungsverordnung), müssen mit einer Sicherungseinrichtung gegen unbefugte Benutzung ausgerüstet sein, die den im Anhang zu dieser Vorschrift genannten Bestimmungen entspricht.


    Das wäre die Richtlinie 93/33/EWG des Rates vom 14. Juni 1993 über die Sicherungseinrichtung gegen unbefugte Benutzung von zweirädrigen oder dreirädrigen Kraftfahrzeugen (ABl. L 188 vom 29.7.1993, S. 32), geändert durch die Richtlinie 1999/23/EG der Kommission vom 9. April 1999 (ABl. L 104 vom 21.4.1999, S. 13). https://eur-lex.europa.eu/lega…CELEX:01993L0033-19990511


    Keine Ahnung wie es in der Praxis gehandhabt wird, aber bei uns in der Schweiz darf, bzw. muss man, bei kaputten Lenkschloss ein Bremsscheibenschloss oder geeignetes Fahrradschloss mitführen.

  • Jetzt meine erste Frage: Gibt es irgendwelche Spannungsspitzen - z.B. beim Startvorgang - die den Killschalter zerstören können und vor denen der ursprüngliche Zündschalter geschützt ist?

    Nein.


    Etwaige Spannungsspitzen gefährden weniger irgendwelche Schalter als die Elektronik.

    Und: Spannungsspitzen durch induktive Lasten wie den Motor des Anlassers mögen zwar vorkommen, aber da es ja nicht dieser Schalter ist, der diese Last schaltet (sondern der Anlasserschalter und das Anlasserrelais) sollten etwaige Spannungsspitzen dem Schalter nichts anhaben. Das ist die falsche Fährte.


    Der original Killschalter unterbericht nur den Strom zur Zündbox. Zwischen rot-weiss und grün fliessen aber andere Ströme, nämlich auch noch die ganze Beleuchtung, Hupe, sowie der Lüfter. Das sind schnell mal 10 A zusätzlich. Wobei der Schalter bestimmt auf min. 10 A ausgelegt ist. Ein Schalter für mindesten 20 A wäre besser.

    Da vermute ich eher das Problem.

    Bei Polo gibt es in den technischen Daten dieses Schalters keine elektrischen Daten, obwohl das bei einem elektrischen Bauteil die wesentlichen sind.


    Bei Conrad oder ähnlichen Elektronikversendern ist das vieleicht was anders.

    Genau, aber in dem Sinne, dass diese auf elektrische Teile spezialisierten Firmen immer halbwegs vollständige technische Daten angeben.


    bei uns in der Schweiz darf, bzw. muss man, bei kaputten Lenkschloss ein Bremsscheibenschloss oder geeignetes Fahrradschloss mitführen.

    Das dürfte in Deutschland nicht viel anders sein, meine das im Forum schon so gelesen zu haben.

    Aber:

    Komm ich mit sowas durch die HU? Das Zündschloss funktioniert noch, was das Blockieren des Lenkers anbelangt und der Schalter ist ja durch das Schloss der Sitzbank mehr oder weniger unzugänglich, das Fahrzeug also vor unbefugtem Gebrauch geschützt.

    Auch wenn das so funktioniert: Stell' Dir vor, Du seist der Prüfer und jemand käme mit einem derart verbastelten Motorrad zu Dir. Da würdest Du nicht nur die Stirn runzeln, sondern sogar sehr stark runzeln und die weitere Prüfung voller Misstrauen angehen. Wenn Du dann den Prüfer nicht von Deiner Genialität überzeugst - und mit so einer Lösung klappt das vielleicht nicht -, wird der Dein Fahrzeug so gründlich prüfen, bis er etwas findet.


    Das ist vielleicht sogar in Deinem eigenen Interesse. nachdem Dein Dauerprovisorium in einer kritischen Situation versagt hat.


    Weil es vorher stark geregnet hatte, dachte ich an einen Kurzschluss.

    Das kann zwar innerhalb einer elektronischen Schaltung oder bei höheren Spannungen wie Netzspannung (oder im Motorrad an der Zündkerze) passieren, aber nicht im Bordnetz des Motorrads bei Bordsppannung. Dennoch kann Wasser an der falschen Stelle zu Störungen führen: In einen Schalter eingedrungenes Wasser kann dort zur Korrosion führen, insbesondere wenn Spannung anliegt (also bei ausgeschaltetem Schalter).


    Letztendlich war es der mit Wasser vollgelaufene Killschalter der meinte dass er im Nassen so tut als ab man ihn betätigt

    Es gibt verschiedene Arten von Killschalter: Bei allen F650 unterbricht der Killschalter die Stromzufuhr der Zündung. Da dürfte das eben von mir Geschriebene passen.

    Es gibt aber auch andere Konzepte, in denen der Killschalter etwas kurzschließt. In Oldtimern beipielsweise die Magnetzündung. Bei moderneren Motorrädern kann er ein Signal schalten, das die Motorsteuerung (Elektronik) zum Anhalten veranlasst - da könnte schon ein verhältnismäßig geringer Fehlerstrom wie durch Wasser Auswirkung haben.



    Ansonsten kann das, was mit dem Schalter des Zündschlosses passiert ist, auch mit einem Ersatzschalter passieren: Durch mechanische Belastung auch den Kontaktabbrand durch das Schalten von Strömen hat so ein Schalter nur eine begrenzte Lebensdauer ... insbesondere dann, wenn er mit einem höheren Strom belastet wird als dem, für den er ausgelegt ist.


    Ich würde raten, möglichst den Originalzustand wiederherzustellen, wenn möglich, mit einem fabrikneuen Ersatzteil, weil so ein Teil eben auch ein Verschleißteil ist. Erstens erledigen sich damit alle Zweifel bezüglich der Zulässigkeit und Sicherheit und billiger gegenüber einer "vergeigten" HU oder gar einem Unfall durch Unvollkommenheiten der Behelfslösung wäre das auch noch.

  • Hier in Deutschland auch.

  • Hallo

    Mir ist in der Türkei der E-Satz vom Zündschoß und im Irak der Lichtschalter durch gebrannt. Grund war ein Wackelkontakt an der H4 Birne , besser am Stecker . Der Masse Stecker hatte einen Wackler, habe es leider vorher nicht gefunden, bei der Prüfung im Stand war immer alles einwandfrei. Das Licht hatte auch immer schön gebrannt. Die Spitzen die bei einen bei einen Wackelkontakt auftreten sind nicht zu unterschätzen und killen jeden Schalter auf Dauer. Leider sind die Sicherung oft zu träge um auszulösen. Und wen doch ist der Wackler bei der Fehlersuche gerade nicht da.

    Mein Zündschloss heißt wie mein Lichtschalter gerade "WACU"-Klemme. :)

    Gruß

    Oli

    photo_2023-07-24_12-56-56.jpg

    Unterwegs mit:

    Suzuki DR125 ; BMW F650 Gespann ; Honda Transalb 600 ;

  • Mir ist in der Türkei der E-Satz vom Zündschoß und im Irak der Lichtschalter durch gebrannt. Grund war ein Wackelkontakt an der H4 Birne , besser am Stecker . Der Masse Stecker hatte einen Wackler, habe es leider vorher nicht gefunden, bei der Prüfung im Stand war immer alles einwandfrei. Das Licht hatte auch immer schön gebrannt. Die Spitzen die bei einen bei einen Wackelkontakt auftreten sind nicht zu unterschätzen und killen jeden Schalter auf Dauer.

    Der Einschaltstrom einer Glühbirne ist etwa 10 mal so hoch wie der Strom, der sonst fließt, also bei einer 60-Watt-Glühbirne wäre die Spitze rechnerisch 50 A, was in die Größenordnung des Anlassers kommt. Somit wäre plausibel, dass Schalter leiden. Noch mehr müssten allerdings die betroffenen Glühbirnen leiden. Hattest Du keinen erhöhten Glühbirnenverschleiß ?


    Leider sind die Sicherung oft zu träge um auszulösen.

    So träge müssen sie sein, wenn sie nicht bei jedem Einschalten des Lichts, auch dem Umschalten auf Fernlicht oder beim Betätigen der Lichthupe auslösen soll(en). Eine Sicherung kann einen derartigen Fehler nicht abfangen, weil die gemittelte Stromaufnahme einer Birne in einer Fassung mit Wackelkontakt immer noch unter der einer Birne in einer einwandfreien Fassung ist.


    Es gibt allerdings auch andere Fehler wie einen Kurzschluss in der Glühlampe durch vermelzende Glühwendel oder abgelöste Drähtchen des Halters der Glühwendel, die intern zu Kurzschlüssen führen. Auf solche Fehler müssen Sicherungen ansprechen.


    Die Zündschloss-Schalter der Vergaser-F sind im Vergleich zu denen der GS stärker belastet, weil der gesamte Betriebsstrom (mit Ausnahme des Anlassers) hindurch fließt, während die GS den größten Teil des Stroms mit zwei Relais schaltet.


    Die Zündschloss-Schalter der Vergaser-F werden also auch ohne spezielle Fehlerursachen vergleichsweise schnell verschleißen und ich vermute den Wackelkontakt an der Lampe als nur eine von mehreren Ursachen. Deine F wird ja nicht mehr die jüngste sein, fast 30 Jahre (darf man fragen, wieviel km sie drauf hat ?) und scheint Deinen Reiseberichten nach auch besonderen Belastungen ausgesetzt zu sein.

    Mein Zündschloss heißt wie mein Lichtschalter gerade "WACU"-Klemme.

    Als Provisorium bis zu einer Reparaturgelegenheit ist sowas ok, aber als Dauerlösung ?