Einlassventile kein messbares Spiel

  • Das Video habe ich mir gerade angesehen, viel anders macht es der Herr aus diesem Video ja auch nicht. Nur dass man an einem ausgebauten Motor natürlich einfacher an alles dran kommt.

    Die Tage kommen die neuen Shims, dann werde ich den Motor wieder so weit auseinander bauen und diesmal auch Bilder davon machen und hier hochladen.

  • Hallo an Alle,


    Ich unterstütze den Autor des Posts, weil ich diesen Winter das gleiche Problem hatte.

    Bei der Off-Season-Überprüfung stellte ich fest, dass die Lücke in den Einlassventilen kleiner als 0,5 mm war.Aber es ist größer als Null. Shims installiert minimal-2,00 mm. Dünner Shims nicht freigeben. Und es ist gefährlich, eine kleinere Größe zu installieren. Ventilschalen können beschädigt werden.


    Um ehrlich zu sein, bin ich überrascht, dass das Forum nicht oft über dieses Problem spricht, weil die Laufleistung der Motoren aufgrund des Alters groß ist.


    Also, hier wird das Problem und mögliche Lösungen beschrieben. Google Übersetzer zu helfen.


    http://faq.f650.com/FAQs/Valve…20for%20available%20Shims



    Persönlich werde ich auf den Winter warten und nach Ersatzteilen suchen, weil die Reparatur teuer wird.


    Fritte, ich wünsche Ihnen, dass das Problem nur in den falschen Shim liegt.

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Wenn das Ventispiel negativ ist, die Ventile also nicht komplett schließen, wird der Leerlauf erheblich beeinträchtigt sein. Wenn der Motor sauberen Leerlauf hat, glaube ich nicht an negatives Ventilspiel.

  • Wenn das Ventispiel negativ ist, die Ventile also nicht komplett schließen, wird der Leerlauf erheblich beeinträchtigt sein. Wenn der Motor sauberen Leerlauf hat, glaube ich nicht an negatives Ventilspiel.

    Wenn auch nur ein Ventil nicht richtig schließt, dürfte er eigentlich so gut wie überhaupt nicht mehr laufen - als Einzylinder...

  • Mir sind bei einer Kawasaki 250 Einzylinder die Einlassventile so in den ventilsitz eingeschlagen, dass ich kein Ventilspiel mehr hatte. Bei hohen Drehzahlen lief der Motor noch (auch mit Leistung), Leerlauf war nicht mehr möglich, anlassen konnte ich nur mit schnellem Anschieben. (Habe dann den Kopf ersetzt und das Moped verkauft).

  • Hmm...

    "Negative Ventilspiel"... ist das ein neuer Fachbegriff???:giggle:

    Sorry, aber die Tatsache, dass die Ventile festgeklemmt sind, ging es nur in den Kommentaren. Geht es nicht um etwas anderes?


    Der Hersteller hat ermittelt, welches Ventilspiel die Norm ist. Der Hersteller hat auch die Größe der Dichtungen (Shims) ermittelt, die den Spalt einstellen können. Es ist gefährlich, nicht standardmäßige Dichtungen zu verwenden.

    Jetzt zurück zur Situation. Ventilspiel ist kleiner als erforderlich. Aber es ist größer als Null.

    Ist das ein Problem? Ja, aber das ist im Moment nicht kritisch. Aber in der Zukunft, wenn Sie keine Maßnahmen ergreifen, kann es zu schwerwiegenden Folgen führen.


    Ich weiß nicht, wie es im Deutschen heißt, aber in der russischen Übersetzung klingt es wie eine thermische Lücke. Dies bedeutet, dass das Ventilspiel notwendig ist, damit das Ventil nicht ständig geöffnet wird, wenn der Motor heiß ist.

    Wenn die Lücke kleiner als die Norm ist, dann werden Sie die Änderung nur in einem gewissen Leistungsverlust spüren, nicht mehr.

    Die Symptome, die Sie beschrieben haben, treten auf, wenn sich das Ventil so weit dehnt, dass das Ventilspiel "negativ" wird, wenn das Ventil auch bei kaltem Motor geöffnet ist.


    Irgendwie so:victory:

    Ich will nie schlechte Dinge sagen. Vielleicht ist das die Schwierigkeit der Übersetzung.

  • Gestern habe ich mich nochmal um die Shims der Einlassventile gekümmert und bin nun links von 2.30 auf 2.15 und rechts von 2.35 auf 2.10 runter. Jetzt passt die 0.10mm Lehre durch, die 0.15er nicht, so wie es sein soll. Ist aber schon ziemlich extrem ein Sprung um 0.25mm runter, oder?

    Jedenfalls habe ich natürlich auch eine Probefahrt gemacht um zu sehen ob ich eine Veränderung spüre. Nichts, der Motor dreht genauso willig wie zuvor bis 7500U/min bei Tacho 170. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass sie ein klein wenig besser ansprang. Ob das nun an dem Ventilspiel liegt sei mal dahin gestellt.

    Ich schätze nach der letzten im Scheckheft eingetragenen Kontrolle 2003 bei 30.000km ist einfach nicht mehr danach geguckt worden und die Maschine hat wohlmöglich auch mal längere Zeit gestanden. Von 2003 bis 2020 sind 20.000km ja nicht die Welt. Seit Kauf letzten Jahres hat sie bei mir immerhin schon 6.000km Straße gesehen. Ich bin jedenfalls froh mal danach geguckt zu haben. Nach Kauf einer Maschine will ich immer gerne wissen womit ich es zu tun haben, auch wenn sie vermeintlich richtig läuft. So konnte ich letztes Jahr schon zwei rissige Vergaser Membranen wechseln, gespürt hatte man davon auch (noch) nichts. Anbei zwei Bilder von der Nockenwellenstellung, Kurbelwelle ebenfalls wieder blockiert und ließ kein Spiel zu.


    IMG_20210604_165542_autoscaled.jpgIMG_20210604_165532_autoscaled.jpg

  • Nach allem was ich weiß, sieht die richtige Nockenwellenausrichtung bei F650GS genauso aus wie bei der F650. Ich sag´ das jetzt echt ungern, aber für mich sieht die Nockenwelleneinstellung auf dem zweiten Bild falsch aus. Leider ist das Bild schräg aufgenommen und nicht in der Bildebene parallel zu den Kettenrädern. Wenn das Bild bei blockierter Kurbelwelle gemacht wurde und es im richtigen Blickwinkel genau so aussieht, würde ich fast wetten wollen, daß die vordere Nockenwelle einen Zahn versetzt ist. Ich weiß nicht wie viel Spiel da noch in den Nockenwellen war, aber wenn ich das Bild so gemacht hätte nach meiner Arbeit, würde ich das Mopped noch mal aufmachen.

    Sorry, nimm´s für was es Dir wert ist; mal sehen ob noch jemand den Eindruck teilt.


    Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Hallo Chris,


    wenn er nun die Auslassnockenwelle einen Zahn weiter dreht, steht der markierte Zahn über der dahinter zu sehenden Fuge des Nockenwellenlagerbocks, so wie eben jetzt der Zahn über dem markierten Zahn... Ideal gibt es also nicht. Denke das passt so.


    Gruß Joachim

  • Hallo Chris,


    wenn er nun die Auslassnockenwelle einen Zahn weiter dreht, steht der markierte Zahn über der dahinter zu sehenden Fuge des Nockenwellenlagerbocks, so wie eben jetzt der Zahn über dem markierten Zahn... Ideal gibt es also nicht. Denke das passt so.


    Gruß Joachim

    Hallo Joachim,

    meines Wissens nach bilden die beiden gedachten Linien durch die Nockenwellenkerben tatsächlich keine perfekte Linie, da stimme ich Dir zu - aber nach den mir bekannten Handbüchern wird durch die beiden gedachten Linien ein (sehr sehr sehr) leichtes Dach im Verhältnis zur Kopfoberkante gebildet, kein V. Hab´ gerade im Haynes noch mal nachgesehen, das bestätigt meine Erinnerung aus ca. 5 Nockenwellen-Ausbauten an der GS. Hier findet man ein entsprechendes Bild. Ich denke mich irritiert, daß das hintere Kettenrad (auf dem Bild rechts) für meinen Blick recht gut steht (leicht im Uhrzeigersinn aus der Parallele geneigt), aber das vordere dazu augenscheinlich auch verdreht im UZS, obwohl das Kettentrum zwischen den Kettenrädern stramm ist. Es mag tatsächlich nur das schräg aufgenommene Bild sein aber ich wollte meinen Ersteindruck, der auch zum Zweit- und Dritteindruck wurde, mal aussprechen.... Ich habe jedenfalls in Erinnerung, daß ein Zahn Versatz noch nicht zu einem Ventileinschlag am Kolbenboden führt und der Shim-Unterschied vorher-nachher, obwohl der Bock wohl gut lief, ist ein bißchen merkwürdig.



    Beste Grüße, schönes Wochenende!

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Hab´noch mal nachgedacht; ich hänge die Kette nämlich beim Nockenwellenausbau aus anstatt dem Kram mit Kabelbindern und so. Deshalb zähle ich vorher die Glieder zwischen ganz linker und ganz rechter Kerbe und das ist meiner Erinnerung nach immer ne volle Gliederanzahl. Die linke Kerbe des linken Kettenrades steht auf dem Bild von Fritte in einem Innenglied, die rechte Kerbe des rechten Kettenrades in einem Außenglied. Guckt bitte mal selber in Euren Handbüchern; aus meiner Sicht ist das ziemlich sicher falsch, die Kerben stehen soweit ich das sehen kann nie in unterschiedlichen Gliedern innen/außen.


    Beste Grüße

    Chris

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  • Antwort auf den vorletzten Post...

    Stimmt, Chris, um das von dir verlinkte Bild zu erreichen, müsste die Nockenwelle einen Zahn weiter gedreht werden. Aber als alter Pragmatiker würde ich sagen, wenn die Kiste läuft ist es erstmal gut. Die Nockenwelle würde jetzt "nach" gehen, also später öffnen und später schliessen. Wenn die Betriebstemperatur im selben Rahmen bleibt wie vorher und die Vmax der einer gesunden F entspricht, der Verbrauch ebenso, wird schon nichts passieren. Die Steuerzeiten des Rotax sind bestimmt nicht so ausgereizt, daß die paar Grad etwas ausmachen.


    Dir auch ein schönes (Rest-) Wochenende!


    Gruß Joachim


    PS: Hätte heute die F eines Kollegen offen gehabt, da hätte ich mal schauen können....


    Im Delius sind beide Markierungen auf Innengliedern.:wacko:

  • Ich sehe das wie Chris. Bei mir stand die linke Kettenradmarkierung im OT ebenfalls deutlich oberhalb der rechten.

    Das das so sein muss betont der gute Mensch aus dem Video auch ausdrücklich, da ansonsten die Steuerzeiten nicht korrekt wären.

    Ich würde also doch vorsichtshalber der Sache noch einmal auf den Grund gehen.

    Hier die Stelle im Video:

    JFJyWjv.jpg

  • sers,


    von meiner logik her :

    die stellung der markierungen zueinander - und damit der winkel der nockenwellen ändert die steuerzeiten.

    sprich:

    wann öffnen/schliessen die einlassventile

    wann öffnen/schliessen die auslassventile

    respektive wie sind die überschneidungen der beiden wellen.

    noch exakter wäre es, wenn die auflagefläche der jeweiligen ventile im 180° abstand zum höchsten punkt des nockenkreises stehen würden.


    sicherlich leistungsmässig wichtig, ändert aber nichts am ventilspiel. da ists doch nur wesentlich, dass die ventile im bereich des nockengrundkreises von beiden nockenwellen stehen.


    insofern hat Fritte die marken richtig positioniert und das spiel kontrolliert/eingestellt.

    oder sehe ich das falsch? wenn ja, freu ich mich, wenn mir das wer erklärt.


    interessiert,,

    ralph


    ach so:

    Miau sicher wissen viele vom uns, welches video du meinst. aber ne quellenangabe ist immer hilfreich und schützt vor copyright-beschwerden.

  • Ist aber schon ziemlich extrem ein Sprung um 0.25mm runter, oder?

    das ist mehr als ein extremer Sprung. Ist der Wert korrekt, wäre ein Einlassventil immer leicht geöffnet gewesen bei kaltem Motor.

    Eine Folge davon hätte eigentlich sein müssen, das der Motor im kalten Zustand schlecht anspringt und der Leerlauf nicht i.O. ist.


    Alles in allem, sehr merkwürdig.


    Ich habe zwar eine Dakar, aber nur mal so als Anhaltspunkt, auf 180 000km wurde bisher ein Auslassventil um 0.05mm korrigiert. Bei den Einlassventilen, vermutlich weil die thermisch viel weniger belastet sind, war bisher noch kein Tausch der Shims notwendig und ist vermutlich auch bei den nächsten Kontrollen nicht notwendig.

  • Eine Folge davon hätte eigentlich sein müssen, das der Motor im kalten Zustand schlecht anspringt und der Leerlauf nicht i.O. ist.

    Eben, das dachte ich mir auch. Aber es verhält sich genauso wie immer: Choke auf halbe Stellung, Anlassen und bis zur ersten Kreuzung (knapp 100m) den Choke drin lassen. An der Kreuzung läuft der Motor dann stabil und ohne große Mucken bei 1300-1500 Umdrehungen, egal ob bei 5°C oder 30°C.

    Am besten wäre es wohl den Zylinderkopf auszubauen und sich die Ventile plus deren Sitze anzuschauen, aber da habe ich momentan nicht so wirklich Lust drauf, da sie ja an sich super läuft.