Mutter Kettenritzel löst sich nicht / Schwinge lässt sich nicht ausbauen

  • Hallo zusammen,


    ein Vorschlag ist mit einem Sägeblatt das ca. 1 mm breit, ist freihändig zwischen zwei seitlichen Auflagen für die Lagerung der Schwinge ca 1 mm Kunststoff auf 50-60 mm Länge zu zerschneiden. Die Kunststoffkappe hat vielleicht 1 - 1,5mm Materialstärke. Dabei sollten die seitlichen Aufnahmen möglichst nicht beschädigt werden. Ich würde mir diese Präzision bei prekärem Zugang zu der Stelle nicht zutrauen! Dazu kommt noch, dass die Schwinge mit beiden Lagerpunkten seitlich in einer doppelten Gabel die aus Rahmen und Motorgehäuse gebildet wird steckt. Wenn links ca. 1 mm Luft geschaffen wird müsste man noch den Motor ausbauen um das wirklich zu nutzen.


    f650story12.jpg

    Ich hatte mir damals durch Ausbau des Heckrahmens freie Sicht auf die Baustelle geschaffen. Ich würde das in diesem Fall auch tun, und dann entsprechend vorsichtig versuchen die Blechhülse mit einem Dremel zu bearbeiten. Zusätzlich ist es vielleicht noch eine Option das auf der rechten Seite nach innen in die Rahmenaufnahme eingedrungen Blech mit einem runden Durchschlag anzugehen.


    Wenn die F jetzt wieder fährt wird das wohl eine Aktion für den nächsten Herbst. Bin gespannt auf die Fortsetzung.


    Danke. Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • eine Erfolgsgarantie gibt's aber auch damit nicht... :cool:


    ja leider.... :blink:
    bin nach nochmaliger Betrachtung der Bilder auch der Meinung ,

    dass der Monteur die 17mm Schwingenachse durch das 8mm Loch des Blechdeckels ( wenn es denn dieser sein sollte ) mit viel Gewalt und "Umbördelung" in Richtung Rahmen getrieben hat.

    Mir macht daher nicht nur der Zustand der Schwinge Sorgen , sondern da Ronny einfach keine Bördel "Kante" findet, auch der Rahmen an dieser Stelle ( Bohrung )

    ich hoffe der als Kind in den Zaubertrank gefallenen Monteur hat die Blechabdeckung nicht um die Bohrung in den Rahmen getrieben, :bangin: denn irgendwo hin muss ja das Material ausweichen :cursing:


    pasted-from-clipboard.png


    ich hatte mir damals durch Ausbau des Heckrahmens freie Sicht auf die Baustelle geschaffen


    bei den F650GS kann man wenigstens mal das gesamte Rahmenheck abbauen - bei der Ur-F alles ein Teil - arbeiten macht dort so keinen wirklichen Spaß <X


    :wave:


    Mac

  • sag mal kann man das nicht durch den Rahmen aufbohren? mit einem Bohrer der Dicke der Steck-Achse, um den Grad quasi abzubohren

    Ich fürchte das wird nichts bringen, weil die Achse dort ja schon durchpasst. Und wenn man einen größeren Bohrer nimmt, dann verhunst man die Bohrung im Rahmen. Gut, wäre vielleicht trotzdem eine Lösung, aber dann müsste man die zu große Bohrung im Rahmen anschliessend wieder ausbuchsen...

    Der Vorschlag von Oesie wäre wohl eher gangbar:

    Das die Bördelung weg mus ist klar . Wie wäre es denn wenn Du mit einem Kugelförmigen Schleifstift oder einer kleinen Dremelscheibe von außen IN die Öffnung gehst und das störende Material entfernst

    Ist sicherlich fummelig aber die Möglichkeit mit den geringsten Schäden rund herrum

    Anderer Vorschlag, sehr aufwändig aber vielleicht etwas für lange Winterabende - bis dahin könntest Du je erstmal so weiterfahren, wie Du schreibst:

    Aber mit diesem Fusch bin ich jetzt seit 18.000 km problemlos unterwegs ohne irgendwelche Nachteile zu bemerken.

    Die Kiste macht was sie soll, fährt freihändig geradeaus und das Laufbild der Reifen war bis jetzt auch einwandfrei.

    Geht also.

    Wenn der Motor zwischen der Schwinge weg ist (vielleicht reicht nur Absenken, wenn das überhaupt so weit geht) sollte sich die Schwinge doch leichter und weiter kippen lassen (ein Stück weit geht das ja jetzt schon, wenn ich die Bilder richtig deute). Gelingt es dabei, mit der Schwinge unter (oder über) die in Fahrtrichtung linke im Rahmen eingeschweißte Buchse zu kommen, sollte sich eigentlich genug Platz ergeben, um die Schwinge aus dem Rahmen zu ziehen - oder zumindest, um dieses dämliche Blechding aus der rechten Buchse zu entfernen. Vielleicht reicht es auch schon, die Innenhülse der Nadellager herauszuziehen (wenn der Motor weg ist, sollte das gehen) um die Schwinge frei zu bekommen :g:

    Ein Aufsägen der Kunststoff-Anlaufscheibe würde ich mir nicht zutrauen, ohne die angrenzende Gleitfläche an der Schwinge zu beschädigen. Ließe sich auch wieder glätten und mit einer passenden (Stahl-) Anlaufscheibe kompensieren, wäre dann aber auch eine Krücke...

  • sers,


    Mit dem richtigen Blatt schaffst du beinahe alles

    ich als oldie dachte da einfach an das blatt von ner bügelsäge :whistle: und nicht so nen modernen elektrokram….

    Ein Aufsägen der Kunststoff-Anlaufscheibe würde ich mir nicht zutrauen, ohne die angrenzende Gleitfläche an der Schwinge zu beschädigen.

    stimmt, die bedenken sind mir heut morgen beim aufwachen auch gekommen, dass der spalt zu schmal sein könnte um da durchzukommen ohne was zu beschädigen.


    zum durchschleifen der bördelung von der aussenseite des rahmens über die öffnung der achse? da wär ein abgewinkelter fräskopf à la zahnarzt turbo bohrer das richtige. wobei auch die nicht schlank genug sein dürften für den lochdurchmesser….

    keinen weiteren plan,

    ralph

  • Ich fürchte das wird nichts bringen, weil die Achse dort ja schon durchpasst. Und wenn man einen größeren Bohrer nimmt, dann verhunst man die Bohrung im Rahmen.

    Tjoa, alles suboptimal. Aber die Achse passt ja etwas spielender durch den Rahmen, als vermutlich durch die durchstochene Anlaufscheibe.

    Daher korrigiere ich: ein Bohrer im Durchmesser etwa wie der durchlassen im Rahmen - wäre der hinterher sagen wir 0,5mm erweitert würde es wohl überhaupt kein Problem sein, da kommt ja eh ne dicke unterlegscheibe bei. Damit könnte man den Grat dann aber erwischen. Versuch macht klug, solange man nicht mit einem 20er Bohrer da blind draufhält sehe ich da wenig Risiko, außer die innenbuchse des Lagers zu beschädigen, die man dann austauschen könnte, so sie sich nicht wieder glätten ließe…

  • sers moritz,

    die Achse passt ja etwas spielender durch den Rahmen, als vermutlich durch die durchstochene Anlaufscheibe

    ah, jetzt kapier ich, was du meinst. du willst das material des durchzugs/bördelung von der scheibe wegnehmen um den bereich zu schwächen.

    vllt ein denkansatz zum 'durch die bohrung aufdremeln' vorschlag von Oesie


    ein Bohrer im Durchmesser etwa wie der durchlassen im Rahmen - wäre der hinterher sagen wir 0,5mm erweitert würde es wohl überhaupt kein Problem sein,

    oh,oh, ich weiss ja nicht.... ist immerhin der rahmen. und das in einem m.e. kritischen bereich. da material abtragen ?

    ich bin dagegen. :banned1:

    gruss ralph

  • oh,oh, ich weiss ja nicht.... ist immerhin der rahmen. und das in einem m.e. kritischen bereich. da material abtragen ?

    Wegen der Festigkeit würde ich mir da keine Gedanken machen, eher wegen dem sich daraus ergenbenden Spiel der Schwingenachse (auch, wenn das nach Festziehen der Achsmutter weg ist). Ein mm Schiefstellung hier nach der Montage z.B. wirkt sich hinten am Rad schon erheblich aus und die Räder fluchten dann nicht mehr richtig. Daher:

    Gut, wäre vielleicht trotzdem eine Lösung, aber dann müsste man die zu große Bohrung im Rahmen anschliessend wieder ausbuchsen...

    Dass das grundsätzlich eine unzulässige Änderung am Rahmen wäre, ist eh klar - aber ich wollte nicht auch noch eine Diskussion hierüber auslösen und das Thema noch mehr aufblähen und habe es deswegen erst gar nicht erwähnt.

  • Mag gar net dazwischen funken, wo war ich nur, die letzten sieben lange kalte Winter, nochmals zur Klarstellung, dass meine Schwinge tatsächlich auch aus Stahl ist, obwohl so leicht und weich in Erinnerung, und die Bilder der Brüche...


    DakarBGD danke für die Korrektur!

  • sers,


    Mit dem richtigen Blatt schaffst du beinahe alles

    ich als oldie dachte da einfach an das blatt von ner bügelsäge :whistle: und nicht so nen modernen elektrokram….

    Na ja, mit einem Bügelsägeblatt brauchst du halt noch ne Menge Platz zum hin und her sägen, mit dem modernen "Elektrokram" reicht etwas mehr als Sägeblattabmessung.


    Nur um es nochmal zusammenzufassen.

    der, welcher es das letzte Mal zusammengebaut hat, hat anstatt nur die Kunststoffauflaufscheibe

    pasted-from-clipboard.jpg


    zusätzlich das Abdeckblech vom Umlenkhebel mit verbaut

    pasted-from-clipboard.jpg

    Muss ja nicht von Bosch sein, unter dem Link findest du aber ein paar Bilder, wie z. B. Heizungsrohre abgesägt werden, könnte unter Umständen hinhauen.Ich würde probieren, irgendwo hier oder auf der gegenüberliegenden Seite, wo du auch besser hinkommst, quer zu den beiden Scheiben etwas davon ab zu feilen, sägen, schneiden, damit du ev. einen Querschnitt der Situation zwischen Schwinge und Rahmen erhältst, oder, falls vorhanden, mit einem Multitool/Vibrationssäge und entsprechendem Sägeblatt einen Einstich zwischen den 2 Scheiben zu versuchen.


    pasted-from-clipboard.png


    Muss ja nicht von Bosch sein, unter dem Link findest du aber ein paar Bilder, wie z. B. Heizungsrohre abgesägt werden, könnte unter Umständen hinhauen.

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    Gruss Stephan

  • sigma7


    War heute in meinem ET-Lager.


    Schwinge:

    Die Buchsen sind von der Innenseite mit dem Bund in die Schwinge eingelassen und haben, wenn sie korrekt sitzen, einen Überstand von 2mm zum Rahmen hin. Innen bündig. Die 2 mm werden von der Kunsstoffanlaufscheibe (Materialstärke 2mm) überdeckt und deckt zusätzlich die Schwingenaufnahme samt Dichtring und Buchse ab.


    Rahmen:

    Die Schwingenaufnahme ist eine gerade Fläche mit der Bohrung so dass die Achse gerade durchgeht, da ist quasi keine luft um irgendwas "reinzupressen".


    Edit: Text war falsch


    Bilder Rahmenaufnahme:


    001.JPG


    002.JPG


    Bilder Schwinge:


    001.JPG


    002.JPG


    003.JPG


    004.JPG

    Nette Grüße vom Michel aus der Pfalz. :wave:
    Head of F650 Forum :wink:

    Einmal editiert, zuletzt von Michel () aus folgendem Grund: Text war falsch

  • sers,


    hier mal meine gesammelten fragen in bildern:


    anlaufscheibe.jpg

    lt michel 2mm, erledigt


    der 'hohlniet'.jpg



    HierSaegen.png



    rahmen.jpg

    da kann der hund begraben sein und verhakt sich


    umgebördelte scheibe im rahmen.jpg


    ganz hinten scheint wirlkich die lagerbuchse zu sein


    für mich ists nach wie vor der versprechendste weg, die schwarze anlaufscheibe links senkrecht zu trennen um platz zu schaffen und die schwinge so etwas nach links zu verschieben.

    im idealfall um die 2mm stärke der linken anlaufscheibe. das reicht vllt schon um die schwinge rauszubekommen.

    nachdem die aus kuststoff ist, ist die zwar zäh, aber bei weitem nicht so hart wie der stahl von schwinge/rahmen. also stehen die chancen gut nur die anlaufscheibe ohne mateialabtrag im stahl zu bearbeiten. ! niedrige schnittgeschwindigkeit, sonst schmilzt der kunststoff!!


    wenn die schwinge noch nicht mag,

    dann eben rechts zwischen rahmen und dem 'corpus delicti' den materialüberstand trennen.


    vllt. klappts ja?

    gruss ralph


    ach so:

    wie schaut eigentlich die schwingenachse aus? speziell die seite mit dem gewinde? da müsste , wenn die direkt durchgetrieben wurde doch was von zu sehen sein?

  • für mich ists nach wie vor der versprechendste weg, die schwarze anlaufscheibe links senkrecht zu trennen um platz zu schaffen und die schwinge so etwas nach links zu verschieben.

    Die Schwinge kannst Du auch nach Entfernen der Anlaufscheibe nicht nach links verschieben, weil 1. der Motor und 2. die Anlaufscheibe auf der linken Rahmenseite das verhindern!

  • zu viel, stimmt... du meist, die ist aufgebohrt worden???? || oder wieso passt die jetzt da durch???

    nö einfach brutal durchgehämmert - wenn es denn so war :bangin: :bangin: :bangin:


    siehe deine Frage


    wie schaut eigentlich die schwingenachse aus? speziell die seite mit dem gewinde? da müsste , wenn die direkt durchgetrieben wurde doch was von zu sehen sein?


    wenn nicht an der Achse am Gewinde was zu sehen ist weiß ich nicht was die mit dem Blechdeckel vor Einbau gemacht haben ;)

    ich kann mir ehrlich gesagt so viel Dilettantismus eines seriösen Monteurs einfach nicht richtig vorstellen :whistle:

  • sers,

    nö einfach brutal durch gehämmert

    und wo soll das material jetzt sein? so viel volumen hat da doch nirgendwo platz. also muss entweder aufgebohrt worden, oder das überzählige material als ring mit der steckachse als stempel ausgestanzt worden sein. genau das müsste aber an der achse zu sehen sein, denk ich mir.

  • Uff, da schaut man mal ein paar Stunden nicht rein...


    Jetzt macht mal bitte alle eine kleine Pause, ich wollte das doch erstmal zusammenfassen damit hier keine falschen Annahmen Aufgrund von falschen Vermutungen geäußert werden.


    Gebt mit ein paar Minuten und ich sortiere die Fakten :notworthy1: