Lenkkopflager die x. te

  • Hallo,


    So - jetzt hat es mich auch erwischt. Bei meiner 04 - er Dakar ist das Lenkkopflager auch nicht mehr in Ordnung. Sie ist gerade beim 20.000 - er Service ( 20900 km drauf ). Nun kam der Anruf daß das Lenkkopflager nicht mehr in Ordnung ist und getauscht werden muß. Auf meine Frage nach den Gründen und ob das unüblich ist bekam ich die Antwort daß das bei der F schon mal sein kann weil von unten Wasser und Dreck hochgeschleudert wird und die Kapselung da nicht so gut ist das alles abzuhalten und es dadurch schneller zu Verschleiß kommt. Gut ich hab heuer im Frühjahr eine kräftige Regen / auf nassen Strassen - Tour durch die Schweiz gehabt. Nun gibt es ja von Touratech ein Zusatz - Schutzblech. Das müßte das Problem doch reduzieren - oder ist das alles Mist? Irgendwie stört es mich daß das Teil hinüber ist, hat mich irgendwie kalt erwischt. Kulanz geht wohl bei einem 4 1/2 Jahre alten teil nicht und ich hab auch nicht jedes Jahr Jahresservice gemacht ... .


    Grüße,


    Udo

  • Hallo Udo,
    laß dir nichts erzählen.
    Meine F ist BJ 2005, und ich habe nach ca. 1.500 km den TT-Kotflügel montiert. Das hat meinen LKL-Schaden auch nicht verhindert.
    Bei ca. 24.000 km habe ich auch bei mir festgestellt, daß das LKL hakt, und nun bei 26.500 km austauschen lassen. Ich hatte die Anschlußgarantie, der Händler will auch eine Kulanzübernahme durch BMW prüfen. Eine Antwort habe ich noch nicht.


    Der Mechaniker sagte mir, das auch bei meiner F ein gutes Wälzlager drin sei, bei Suzuki gingen die Teile zum Teil schon nach 6.000 km kaputt.
    Für mich ist das Geschwätz, die F hat da einfach einen Schwachpunkt.


    Der Spritzschutz macht übrigens Sinn, spätestens nach der ersten Regenfahrt wirst du wissen warum.


    Gruß Wolfgang

    Alle Dinge, die man gegen sein Gefühl und gegen sein inneres Wissen tut, anderen zuliebe, sind nicht gut und müssen früher oder später teuer bezahlt werden.
    Hermann Hesse

  • Moin zusammen,


    Wasser ist in der Tat der größte Feind des Lagers. Dass die Lager oft mies verkapselt sind, ist kein generelles BMW-Problem. Auch bei anderen Herstellern zerbröseln manchmal schon nach 2 oder 3 Jahren die Kugeln. Ist es werksseitig schlecht gefettet, setzt sich auch gerne Kondenswasser auf den Kugeln ab - die Folgen sind klar.
    Gute Qualität vorausgesetzt, hält ein gut gefettetes, sauber eingestelltes und dicht verkapseltes Lager im normalen Fahrbetrieb ewig. Leider lehrt uns die Erfahrung anderes.


    Gast

  • Bei mir wars auch so, aber erst nach 35kkm. Ich hab das Lager selbst getauscht und das untere war total verrostet und kaputt. Scheinbar dringt da wirklich viel Wasser ein. Das obere war noch vollkommen ok.

  • meins wurde nach 9500 km gemacht. Nur Straße und kein großer Ritt. Schon irgendwie doof...


    gruß

  • Hallo,


    ich bin auch gerade am wechseln des LKL. Bei 18,5 Tsd. merkte ich ganz leichtes einrasten, allerdings nur beim runtergedrückten Hinterrad und gaaaaanz vorsichtigem Gabeldrehen. Jetzt nach 23 Tsd. km und die letzten 4,5 Tsd. auf Islands "guten" Straßen, ist der Wechsel unbedingt erforderlich, da die Gabel in Geradeausstellung jetzt satt einrastet und ich kein Lenkradschloss mehr brauche. :D


    Ich mache den Wechsel selbst und habe mich mal für Lager von Luise entschieden, die wohl auch nicht schlechter sein können als die von BMW. Die alten Lager abziehen und die neuen aufpressen macht sogar BMW.


    Der schnelle Verschleiß der LKL bei den F-Modellen ist meines Erachtens konstruktionsbedingt, da meines Wissens bei den K- und R-Modellen die gleichen Lager verbaut sind und hier nicht so schnell verschleißen.


    Gruß


    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von BMWF650GS ()

  • Hi,


    Wenn Wasser ein Problem wäre, dann müssten die Lager ja verrostet sein! Meine waren bei ca. 20tkm hin, gewechselt habe ich bei ca. 24tkm. Beide waren nicht(!) verrostet und hatten genug Fett aber beide hatten Riefen in Mittelstellung; also die Gabel ist ohne Rad und Lenker in Mittelstellung regelrecht eingerastet. Meiner Meinung nach viel zu stramm angezogen! Die Lager waren aus Japan, also nix billiger Ostblockschrott. Habe bei BMW Lager gekauft, weil die von SKF waren und nicht nach BMW-Vorschrift eingestellt, sondern so wie man das gewöhnlich macht: spielfrei aber leichtgängig. Ein Lager ist kein Lenkungsdämpfer :furious:
    Habe jetzt knapp 50tkm drauf und die LKL sind noch ok.


    @ Udo: Lass dir doch die alten Lager zeigen und schau nach, ob sie verrostet waren.


    Gruß Michael

  • Hallo zusammen,


    Ich hab mir die Lager angesehen. Sichtbare Marken am Außenring die auch mit dem Fingernagel spürbar waren. Beim drehen der Lager waren die Marken leicht merkbar. Rostig war definitiv nichts, und das Fett hat auch noch gut ausgesehen. Wasser oder Dreck kann meiner Meinung nach also nicht eingedrungen sein.
    Meiner Meinung nach sehr früh ausgetauscht, aber andererseits - wenn es noch vielleicht 1000 km hält und ich im nächsten April zum TÜV muß nutzt es auch nix. Und der Lenker ist letztens auf Autobahnfahrten schon leicht ins flattern gekommen.


    Udo

  • Hallo Udo,
    Im Grunde kann ich nicht mehr dazu beitragen, als dass meine eigenen Erfahrungen bestätigen, dass "ab und zu" ein neues Lenkkopflager nötig ist.


    Zitat

    Original von Udo_H
    Meiner Meinung nach sehr früh ausgetauscht, aber andererseits - wenn es noch vielleicht 1000 km hält und ich im nächsten April zum TÜV muß nutzt es auch nix. Und der Lenker ist letztens auf Autobahnfahrten schon leicht ins flattern gekommen.


    1000 km ?
    9 Monate ?
    Manche fahren die in weniger als einem Monat, auf Urlaubsreisen können auch schon mal 5000 km in einem Monat zusammenkommen (wie bei mir jetzt bei der Island-Reise) !
    BMW-Werkstätten rechnen da üblicherweise in Inspektionsintervallen, also nicht: hält es noch 1000 km, sondern: hält es noch 10000 km ?


    Eckart

  • [quote] Original von zweiundvierzig
    Meiner Meinung nach viel zu stramm angezogen! /quote]


    Hallo Michael!
    Dem kann ich nicht so ganz folgen! Wenn es nicht Korrosion durch Wasser ist, denke ich es ist ungleichmaessiges Tragen der Lager. Ursachen sind ein zu locker eingestelles Lagerspiel, unrunde oder nicht fluchtende Lagersitze. Dann tragen nur einzelne Rollen und werden dem entsprechend ueberlastet. Ich ueberpruefe alle 10 000 km mein Lagerspiel nach Vorschrift und habe bis jetzt keine Probleme (21000km)
    Die Art der Einstellung, festziehen bis leicht schwergaengig und dann 1/6 Umdrehung loesen kenne ich schon sehr lange, scheint also eine gaengige Art der Einstellung zu sein.
    Bei der F kann durch die Trockensumpschmierung natuerlich noch ungleichmaessige Ausdehnung von Lenkkopf und Lenkrohr kommen. "Glaube" ich aber nicht daran! Elektrokorrosion durch den fliessenden Massestrom halte ich fuer noch unwahrscheinlicher.


    Ansonsten habe ich nur den Tip vom Letztens: Suche> Schwarz + LKL


    Gruss
    Matthias

  • Hallo Eckart,


    Nein es ist kein Tippfehler, ich bin Saisonkennzeichenfahrer, hab also noch 2 Monate. Und abzuglich Urlaub und Dienstreisen werden es vielleicht noch so 1 - 2.000 km werden - ich fahre so an die 4 - 5.000 km pro Jahr. Leider nicht mehr.


    Udo

    Bekennender Navi - Junkie

    Einmal editiert, zuletzt von Udo_H ()


  • Die neuen Lager bei BMW aufpressen lassen geht ja noch einfach. Und was machst Du mit den Lagerschalen? Die untere muss ja zumindest auch neu, wie machst Du dann daß?

  • 1. Was oft an vorzeitigem Verschleiß der Lenkkopflager schuld ist, ist das unsachgemäße Putzen mit einem besonders guten Reiniger. S100 macht zwar die von Kettenfett verdreckte Felge sauber, spült aber auch das Fett aus den Lagern. Deswegen lieber S100 o.ä. nur dort verwenden, wo es gebraucht wird.
    2. Wenn die Hersteller der Lager ein wirklich gutes, hochwertiges, aber auch hochpreisiges Fett verwenden würden, gäbe es weniger Probleme, aber die wollen ja auch mal wieder etwas verkaufen ;)

  • Hallo an alle,
    hier mal eine grundsätzliche Frage:
    Woran erkenn ich denn, dass mein Lenkkopflager nicht mehr in Ordnung ist?
    Danke vorab und Grüße
    vitzi

  • Vorderrad entlasten - geht alleine eigentlich nur mit Hubständer unter dem Motor, oder eine Hilfsperson drückt das Hinterrad runter, wenn das Mopped auf dem Hauptständer steht.
    Dann Lenker langsam von einer Seite zur anderen drehen - es darf dabei an keinem Punkt ein Widerstand - so genanntes "Einrasten" - spürbar sein.


    Ich bin aber selbst zu "unsensibel", um das feststellen zu können.


    Überlass ich den Profis - die haben das nötige Fingerspitzengefühl.
    Bei meiner ersten GS war das Lager nach 30tkm fällig; verkauft habe ich sie mit 78tkm, da war das 2. lt. meiner freien Werkstatt noch OK:


    Gruß
    Frank

  • Hi,


    @ Mathias: Bei mir waren die Lager nicht verrostet. Die Lager hatten beide, also unten und oben, sicht- und fühlbare "Rillen" von den Rollen. Diese waren gleichmäßig über den ganzen Umfang verteilt. Die Lager haben also gleichmäßig getragen und saßen auch völlig korrekt im Lagersitz. Dass auch das obere Lager diese Rillen (90° zur Drehrichtung) hat, beim Ausfedern wirken erheblich geringere Kräfte als beim Einfedern, und die Lenkung in Mittelstellung stark einrastete, sind für mich ein Hinweis, dass zu stramm eingestellt war und keinesfalls zu locker.
    BMW schreibt vor, die Lager mit 25 Nm anzuziehen, und dann 1/6 (60°) zurückdrehen; das ist doch etwas anders, als du beschreibst. Die GS hat den Öltank nicht mehr im Rahmen, daher kein Temperaturproblem. Strom fließ nicht durchs Lager, Masseverbindung ist vorhanden.


    Da meine "neuen" Lager jetzt schon länger halten, als die ersten, kommt m.E. nur falscher Einbau oder schlechte Qualität in Frage. Die Neuen mussten bezüglich Fahrstil und Straßenzustand mehr aushalten, als die ersten.


    Gruß Michael

  • Hallo vitzi und Frank,

    Zitat

    Original von algerie81
    Vorderrad entlasten ...


    Die Antwort hätte eigentlich ein bisschen früher ansetzen sollen:

      Wenn man versucht, geradeaus zu fahren und das Motorrad fährt Schlangenlinie.

    Dafür kann es viele Gründe geben - am Motorrad und anderswo (Straße, Fahrer...), aber was die Ursachen am Motorrad anbelangt, ist das Lenkkopflager Hauptverdächtiger. Ansonsten kommen vor allem noch die Reifen in Betracht und die Radlager. Habe ich etwas wichtiges vergessen ?
    Bei der Ursachenforschung prüft man das Lenkkopflager wie beschrieben.


    Zitat

    Ich bin aber selbst zu "unsensibel", um das feststellen zu können.
    Überlass ich den Profis - die haben das nötige Fingerspitzengefühl.


    Ein Fachmann hat zwar mehr Übung, aber ich denke, man kann auch als Laie gar nicht so unsensibel sein. Beim Test packt man den Lenker besser nicht fest mit beiden Händen, um ihn von rechts nach links oder umgekehrt zu schlagen, sondern man versucht, ihn mit den Fingerspitzen ("Fingerspitzengefühl") oder dem kleinen Finger zu bewegen, natürlich mehrfach um die Mittelstellung, wo Rastpunkte in erster Linie auftreten. Spürt man dann noch immer nichts, liegt wohl dort auch kein Problem vor, vor allem, wenn auch noch das Fahrverhalten einwandfrei ist.
    Mir zumindest geht es so, dass die schleichend auftretenden Veränderungen im Fahrverhalten zunächst nicht auffallen und man gar nicht daran denkt, das Lenkkopflager zu prüfen, aber für eine Werkstatt ist das Pflichtprogramm und die versuchen natürlich ebenso wie der TÜV, so ein Problem schon im Ansatz zu erkennen.


    Eckart