Standgas

@ Kettensprenger:

a) ich hoffe, dass Du erst dann den 1. Gang einlegst, wenn der Seitenständer bereits eingeklappt ist. Ich frage deswegen, weil die F ja eine Schutzschaltung hat bzw. haben muss, wenn der Seitenständer nicht automatisch per Federzug und entlastetem Ständer einklappt.

b) wenn Du das unter a) Beschriebene entsprechend befolgst: wie genau macht sich der Fehler bemerkbar? Stirbt der Motor sofort nach dem Einlegen des Gangs ab (verhält es sich also so, als ob man den Motor per Dreh am Zündschlüssel abstellt), oder geschieht das alles mit mehr oder weniger großem Geruckel? Im ersten Fall lässt das auf einen Defekt des Seitenständerschalters schließen. Eine Prüfung dieses Schalters kann man einfach vornehmen: Kabelabdeckung am Motorgehäuse rechts lösen, die elektrische Verbindung des Seitenständerschalters trennen und am Ende, das am Motor verbleibt (also nicht am Kabel, das zum Schalter geht), mal die Kontakte überbrücken / kurzschließen. Wenn man dann den Motor startet und er weiterläuft, wenn man den Gang einlegt, dann liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Defekt am Schalter oder an dessen Verkabelung (Scheuerstellen?) vor. Aber bitte nicht losfahren, wenn der Seitenständer nicht eingeklappt ist. UNFALLGEFAHR!

Wenn die Kupplung nicht richtig trennen würde, dann müsste nach Einlegen des Gangs das Mopped einen spürbaren Satz nach vorne machen.

Den Rest der Ferndiagnose machen wir ggf. dann, wenn alle obigen Fragen beantwortet sind.

CU!

Martin

Zitat

Original von Kettensprenger
mein f 650 gs (2006) geht oefters aus, da sie kein Standgas haelt, wenn ich den Gang einlege. Umdrehumgen runter und aus ist´s. Im Leerlauf hingegen laeuft sie auf glatt auf 1500 U/min und geht nicht aus.
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Heute war es wieder vollkommen normal. Das ist mir schon ein paar mal so gegangen.
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Wo stellt man eigentlich den Leerlauf ein ??

Wie schon gesagt: Einzustellen gibt es da nichts.

Das beschriebene Phänomen kenne ich auch, aber zum Glück tritt es nur sehr selten auf, so alle paar Wochen, dieses Jahr erst 2 oder 3 mal.

Die Abhilfe ist - wie ich im Forum auch schon öfter auf solche oder ähnliche Berichte geschrieben habe: Zündung ausschalten, nach kurzer Wartezeit wieder einschalten und anlassen. Dann sollte alles wieder normal sein. Läßt man nach dem Absterben des Motors gleich wieder an ohne zwischendurch die Zündung abzuschalten, besteht das Problem weiter.

Vielleicht hilft der Tip erst einmal weiter, bis die Ursache gefunden ist.

Eckart

Zitat

Original von Kettensprenger
Der Seitenstaender funktioniert tadellos und hat, ich denke, damit nichts zu tun.

Das sehe ich nach Deiner letzten Fehlerbeschreibung jetzt auch so. Somit vermute ich nun auch einen Fehler in der Gemischbildung und im Einspritzsystem. Da hat man als Laie, außer dass man einen Blick auf den (hoffentlich einigermaßen sauberen) Luftfilter werfen kann, kaum Möglichkeiten der "Selbstmedikation". Zu überprüfen wären in diesem Zusammenhang das Drosselklappenspaltmaß (und mithin der Drosselklappenansteller) sowie ggf. auch der Systemdruck der Kraftstoffeinspritzung und der Kraftstofffilter, der lt. BMW-Wartungsanleitung alle 40.000 km gewechselt werden soll. Theoretisch könnte auch ein Defekt an der Lambdaregelung vorliegen, wenn die Sonde insbes. bei Last und Drehzahlen oberhalb des Leerlaufs falsche Werte liefert.

Und weil man das alles sinnigerweise in der BMW-Werkstatt machen lässt / lassen muss, wird über das Auslesen des Fehlerspeichers die Fehlersuche möglicherweise kürzer ausfallen können.

@ <LORD>: das mit dem "Satz nach vorne" ist durchaus etwas differenzierter zu betrachten. Natürlich macht es im Gebälk meiner CS auch "Klonk", wenn ich bei gezognener Kupplung den ersten Gang einlege. Mit "Kraftschluss" wie beim Lösen der Kupplung beim Anfahren hat das aber wenig zu tun. Lege mal bei laufendem Motor den 1. Gang ein ohne die Kupplung zu ziehen und ohne Gas zu geben - und Du weißt, was ich meine!

CU!

Martin

Ich hatte im letzten Jahr das gleiche Problem.
Es gibt da so eine Resetlösung. Ich habe schon gesucht, finde es aber im Moment nicht.

Ging ungefähr so...

Den Gasgriff bis zum Vollanschlag und zurück, das ganze mehrmals wiederholen und dann 10 mal starten.
Dabei beachten: Wenn Motor läuft, Zdg. ausschalten, einschalten, warten bis die Kontrolllampen aus sind und erneut starten.

Eventuell hat ja jemand den Vorgang exakt parat und fügt ihn hinzu.

Was ich im Moment immer mache ist: vor dem Starten warten bis die Kontrolllampen aus sind. Springt der Bock mal nicht an, Zdg AUS, durchatmen, wieder warten bis Lampen aus und dann erst starten. Das ist wohl der ganze Zauber der zu Beachten ist.

Gruß, Dirk

Zitat

Original von ghb
Ein eingelegter Gang ist für die Motorelektronik ein anderer Betriebszustand als Leerlauf. Das wird genau wie Leerlaufkontrollleuchte über den Gangsensor gesteuert.

Ist das wirklich so ?

Zitat

Im übrigen gilt bei der GS das Gleiche wie bei allen Einspritzern: Finger weg vom Gasgriff im Leerlauf! Sonst kann die Regelung keinen stabilen Betriebszustand finden.

Ich kann nicht sagen, dass das Betätigen des Gasgriffs im Leerlauf ein Problem bedeutet. Vielmehr denke ich, ein Motorrad - ein modernes gleich gar - muss es abkönnen, das Gas auch mal im Leerlauf zu betätigen.

Eckart