Motor springt nach Reparatur nicht an

  • Hallo,

    Ich bin neu hier und hoffe, dass mir jemand helfen kann.


    Ich habe mir vor kurzem ein F650 (169) Bj. 1998 mit Vergaser zugelegt. Die Maschine hatte ein defektes Getriebe. Ich bin einigermaßen technisch begabt, habe mir ein gebrauchte Getriebe besorgt und in den letzten 10 Tagen den Motor ausgebaut, zerlegt, das Getriebe ausgetauscht und wieder alles zusammen gebaut. Am Zylinderkopf habe ich bis auf die Nockenwellen nichts ausgebaut (Nockenwellen musste ich ausbauen, da ich die Steuerkette abnehmen musste). Aus meiner Sicht hat alles sehr gut funktioniert. Die Krümmerteile habe ich nur locker ohne Dichtungen handfest angeschraubt, da mir die Dichtungen fehlen. Nun wollte ich den Motor starten, er springt aber nicht an. Er dreht ganz normal, mit normalem Geräuschen, allerdings zündet alle 3-4 Sekunden das Gemisch im Auspuff. Aus den undichten Flanschen am Auspuff schlagen dann Flammen raus.


    OT habe ich mit den beiden Kettenrädern abgestimmt, ich habe am OT die Nocken nach außen gestellt, sodass die Markierungen an den Kettenrädern Waagerecht (Parallel zu Motorgehäuse) stehen. Könnte es sein, dass die Nocken hätten nach innen zeigen müssen (die Markierungen würden dann ja auch waagerecht parallel zum Gehäuse stehen). Das Ventilspiel habe ich nicht neu eingestellt, da der Motor vorher einwandfrei lief.

    Kann mir vielleicht jemand helfen und mir sagen woran das liegen könnte ?

    Ich wäre euch sehr dankbar, bin verzweifelt :confused:

    Vielen Dank im Voraus

    LG Julia

  • Der Motor lief vorher einwandfrei und ich habe ja nichts an den Ventilen verstellt, deshalb dachte ich lass die Ventile wie sie waren.

  • Ich habe mir vor kurzem ein F650 (169) Bj. 1998 mit Vergaser zugelegt. Die Maschine hatte ein defektes Getriebe. Ich bin einigermaßen technisch begabt, habe mir ein gebrauchte Getriebe besorgt und in den letzten 10 Tagen den Motor ausgebaut, zerlegt, das Getriebe ausgetauscht und wieder alles zusammen gebaut.

    Respekt, ich würde mir das nicht zutrauen. Halte mich zwar auch für technisch begabt, aber nicht auf dem Gebiet.

    wollte ich den Motor starten, er springt aber nicht an. Er dreht ganz normal, mit normalem Geräuschen, allerdings zündet alle 3-4 Sekunden das Gemisch im Auspuff. Aus den undichten Flanschen am Auspuff schlagen dann Flammen raus.

    Offensichtlich bekommt der Motor Benzin, das aber nicht oder nicht zum richtigen Zeitpunkt gezündet wird.

    Erste Frage bei solchen Themen ist immer: Kommt der Zündfunke ?

    Das Ergebnis entscheidet dann über das weitere Vorgehen.

  • Hallo Julia, und erstmal willkommen im Forum!

    Ich bin einigermaßen technisch begabt

    Glaube ich gerne, wer mal eben ein Getriebe zerlegt und wieder zusammenbekommt... :thumbsup2:

    Zündfunke ist natürlich da, sonst gäbe es keine Flammen...

    allerdings zündet alle 3-4 Sekunden das Gemisch im Auspuff. Aus den undichten Flanschen am Auspuff schlagen dann Flammen raus.

    Kannst Du mal feststellen, ob die Flammen aus beiden Auslässen oder eventuell nur aus dem (in Fahrtrichtung) rechten Kanal kommen? Falls dem so ist, könnte der Dekohebel klemmen...


    Beste Grüße

    Gerd

  • OK, das teste ich morgen mal.


    Ich hätte da auch noch eine Idee,

    kann aber auch totaler Quatsch sein.

    Der Kolben wird ja bei der Abstimmung OT im Oberen Totpunkt arretiert und die Nockenwellenräder entsprechend dazu eingestellt. Der Kolben ist aber bei laufendem Motor in einem "Durchgang" 2x oben (1× wenn gezündet wird und 1x wenn das Abgas ausgestoßen wird). Ist es möglich, dass die Zündkerze zündet, wenn der Kolben für das Abgas ausstoßen oben ist und nicht zum verdichten??

    Oder ist das Quatsch ???

  • Nur der Vollständigkeit halber: Die Steuerkettenspannung hast Du beachtet bei der Montage der Nockenwellen? Kettenspiel auf dem Kettentrum der Steuerkettenspannerseite, kein Kettenspiel auf dem Trum der Zugseite zwischen der vorderen Welle und der Kurbelwelle und kein Spiel zwischen den Nockenwellen?

    Beste Grüße

    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Nur der Vollständigkeit halber: Die Steuerkettenspannung hast Du beachtet bei der Montage der Nockenwellen? Kettenspiel auf dem Kettentrum der Steuerkettenspannerseite, kein Kettenspiel auf dem Trum der Zugseite zwischen der vorderen Welle und der Kurbelwelle und kein Spiel zwischen den Nockenwellen?

    Beste Grüße

    Chris

    Ja, links war die Kette auf Spannung und rechts (Spannerseite) nicht.

  • Der Kolben wird ja bei der Abstimmung OT im Oberen Totpunkt arretiert und die Nockenwellenräder entsprechend dazu eingestellt. Der Kolben ist aber bei laufendem Motor in einem "Durchgang" 2x oben (1× wenn gezündet wird und 1x wenn das Abgas ausgestoßen wird). Ist es möglich, dass die Zündkerze zündet, wenn der Kolben für das Abgas ausstoßen oben ist und nicht zum verdichten??

    Oder ist das Quatsch ???

    Sehe ich jetzt nicht, wenn Du die Nockenwellen im OT korrekt eingebaut hast; mechanischer OT der KW ist mechanischer OT. Wenn die Nockenwellen draußen sind, kann man meinem Verständnis nach theoretisch auch die KW-Blockierung aufheben und muß halt nur vor Wiedereinbau erneut den OT der KW und damit des Kolbens finden und blockieren. Welchen der beiden OT´s in einem 4 Takt-Zyklus man zur Ventilspielkontrolle auswählt ist m.E. nur im Hinblick darauf interessant, daß beim falschen OT das Ventilspiel nicht gemessen werden kann. Wenn ich das richtig weiß, hat die F doch auch je eine Markierungs-Bohrung in den Nockenwellenrädern; die Bohrungen müssen bei der GS beim Einbau der Wellen oben sein und das ist m.W. auch bei der F so. Im Zweifel immer erst mal einen Blick ins Werkstatthandbuch....

    Grüße

    Chris

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  • Ist es möglich, dass die Zündkerze zündet, wenn der Kolben für das Abgas ausstoßen oben ist und nicht zum verdichten??

    Das habe ich mich auch schonmal gefragt - von der Konstruktion her zündet der Rotax allerdings in jedem OT (bzw. kurz davor), also nicht nur am Ende der Verdichtung, sondern auch auch bei der Ventilüberschneidung (dann liegt aber in der Regel kein zündfähiges Gemisch vor und es funkt ins 'Leere'). Der Signalgeber sitzt ja am Gehäuse und wird vom Polrad (demnach bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle) aktiviert.

  • Wenn der Kopf richtig zusammengebaut wurde, würde ich wohl nach sonstigen Zusammenbaufehlern suchen - klemmender Killschalter, eingeklemmter Chokezug, hakender Schwimmer im Vergaser nach Seiten- oder Überkopflage, Massefehler, lockere Zündkerzenstecker, verstopfter Luftfilter, Nebenluft am Übergang Vergaser - Zylinderkopf....


    Grüße

    Chris

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  • Das Polrad richtig drauf?

    Wie hattest du das gelöst?

    An der Großen Mutter oder hattest Du die kleinen Schrauben gelöst?

    Gruß Wilfried

    Ich habe die kleinen Muttern gelöst, weil ich es nicht runter bekommen habe. Letztendlich musste ich dann aber doch den Abzieher kaufen um den Polradträger runter zu bekommen. Polrad und Träger waren getrennt. Mist..... wenn das Polrad nicht in der richtigen Stellung auf dem Träger ist, könnte das der Fehler sein, oder ?

    Falls ja, wie ist die korrekte Stellung ?

  • Polrad und Träger waren getrennt. Mist..... wenn das Polrad nicht in der richtigen Stellung auf dem Träger ist, könnte das der Fehler sein, oder ?

    Allerdings - dann funkt es zwar, aber nicht zum richtigen Zeitpunkt. Wenn ich mich recht entsinne, hatte Wilfried Kz750bastler mit seinem Katastrophenmotor u.A. genau das gleiche Problem und hat das auch auf Fotos dokumentiert...

    Hast Du nur die Getriebeteile neu besorgt, oder einen kompletten Motor? Wenn zweites der Fall ist, hättest Du ja eine Referenz bei Dir liegen.

  • Moin,

    schau mal da rein: Seite 47-48

    Wenn der Kolben auf Zündungs OT steht, und das Polrad an der Position wie in der Zeichnung, sollte das eigentlich passen.


    Gruß

    Helmut

    Glück auf

    Ich bin kein Biker und ich fahre kein Mopped

    HWG K 1100 LT EML GTE

    F 650 GS

    Yamaha XJ 750 Seca

  • Polrad und Träger waren getrennt. Mist..... wenn das Polrad nicht in der richtigen Stellung auf dem Träger ist, könnte das der Fehler sein, oder ?

    Allerdings - dann funkt es zwar, aber nicht zum richtigen Zeitpunkt. Wenn ich mich recht entsinne, hatte Wilfried Kz750bastler mit seinem Katastrophenmotor u.A. genau das gleiche Problem und hat das auch auf Fotos dokumentiert...

    Hast Du nur die Getriebeteile neu besorgt, oder einen kompletten Motor? Wenn zweites der Fall ist, hättest Du ja eine Referenz bei Dir liegen.

    Ich habe nur die Getriebeteile neu besorgt.

  • Wie kann ich die Anleitung öffnen ?