Motor springt nicht an

  • Liebe Motorradfreunde,

    meine Frau und ich waren gestern auf Tour. Nach der Pause sprang die 650er nicht mehr an. Neue Batterie verbaut. Beim Starten klickt der Starter, als wäre die Batterie im Eimer. Die Kontrolllämpchen gehen aus. Nach Überbrückung läuft sie tadellos.

    Könnte ich eine "Montagsbatterie" erwischt haben? Gibt esweitere Ideen von Eurer Seite?

  • Sind die Batterie Pole fest verschraubt ?

    Wenn du ein Messgerät hast, miss mal die Spannung.

    Ich würde die Batterie ans Ladegerät tun und beobachten bzw dann nochmal messen.

    Wenn n.i.O Batterie umtauschen / mit überbrücken geht es ja.

  • Moin,


    kontrolliere doch mal die üblichen Verdächtigen: Batteriepole, fester Sitz, Massekontakt zum Motor, bzw. zum Rahmen.

    Wenn vorhanden, mit Multimeter die Spannung an der Batterie beim Starten messen. Sollte nicht deutlich unter 12 Volt gehen.

    Viel Erfolg bei der Suche.


    Gruß und schönen Sonntag

    Bastler

  • Neue Bakterie auch geladen vorm ersten gebrauch...

    Batt Pole wurden schon angezählt

    Massekabel am Motor gugge ob fest..Vibriert sich auch gerne loser..

    Montagsbakterien kannste umtauschen gehn sollteste eine erwischt haben

    Erstamol gugge was Multimessgerät ansagt..



    Meine F sprang nach 4 wochen mit 11,8V Ruhespannung sofort an

    Nach der Tour sinds immer 12,8V Ruhespannung

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für Euren zielführenden Antworten!

    Heute, am Sonntag, war ich ziemlich handlungsgelähmt.

    Morgen gehe ich Euren Ratschlägen nach und berichte!

  • Wenn vorhanden, mit Multimeter die Spannung an der Batterie beim Starten messen.

    Das ist m. E. der beste Hinweis, den ich noch etwas erläutern will:

    Wichtig ist hier, d. h. beim Symptom der dunkel werdenden oder erlöschenden Kontrollleuchten, das Instrument direkt an der Batterie anzulegen.

    Geht die Spannung während des (fehlschlagenden) Startversuchs stark herunter, ist die Batterie ungeladen oder fehlerhaft.

    Geht die Spannung während dieses Startversuchs jedoch nur wenig herunter, fällt die Spannung woanders ab: Schlechte Kontakte an der Batterie oder am anderen Ende des Massekabels sind dann wahrscheinliche Ursachen.


    Ruhespanunngsmessungen sollte man zwar auch machen, aber eine ausreichende Ruhespannung ist nicht hinreichend. Wichtig ist, dass die Spannung bei Belastung nicht zu stark abfällt.

  • Hi,


    Könnte ich eine "Montagsbatterie" erwischt haben? Gibt esweitere Ideen von Eurer Seite?



    vielleicht hattest du ähnliches "Glück" wie ich ;)



    :wave:


    Mac

  • Der Vorbesitzer meiner ST hatte auch eine neue Batterie eingebaut (mit Beleg). Sieben Monate später war das Moped in meinen Händen, durchrepariert und fahrbereit - bis auf die Batterie...


    Die hatte zwar volle Betriebsspannung, aber so gut wie keine Kapazität. Zum Testen der übrigen Elektrik hatte es ohne Anzeichen von Schwäche gereicht, aber beim Betätigen des Anlassers brach die Spannung sofort ein und auch Aufladen hat daran nichts geändert.


    Ich habe vom Hersteller nach Einschicken der 'alten' Batterie ohne große Diskussion eine neue gleichen Typs bekommen, und die funktioniert seit drei Jahren ohne Probleme. Kann also durchaus vorkommen, dass man eine 'Montagsbatterie' erwischt...

    Beste Grüße

    Gerd


    Ich lehne es ab anzuerkennen, dass es Unmöglichkeiten gibt.

    Henry Ford

  • Hallo,


    ich kenne noch von den Blei/Säure Batterien diese Angabe von dem Ruhestrom, natürlich nicht gleich nach dem Laden gemessen.

    Voll: 12,6 V

    halb Voll: 12,3 V

    Leer: 12,0 V


    ob das bei den moderneren Blei/Gel usw. auch noch gilt kann ich nicht sagen. Und wie die Spannung beim Starten des Anlassers ist kann ich nicht sagen.

  • ich kenne noch von den Blei/Säure Batterien diese Angabe von dem Ruhestrom, natürlich nicht gleich nach dem Laden gemessen.

    Voll: 12,6 V

    halb Voll: 12,3 V

    Leer: 12,0 V

    Abgesehen davon, dass sich bei den Angaben um Ruhespannungen handelt, nicht um Ströme, gelten die Daten auch heute noch, allerdings ...

    ob das bei den moderneren Blei/Gel usw. auch noch gilt kann ich nicht sagen

    können diese Werte bei Gel und AGM etwas höher liegen, je nach Hersteller unterschiedlich.


    Die F650GS Zweizylinder ist aber mit einer AGM ausgerüstet. Leider ist mir jetzt erst aufgefallen, dass es sich hier um einen Zweizylinder handeln muss, der Thread unter Vergaser-F also falsch eingestellt wurde; entsprechend habe ich den Thread verschoben. Die hier gegebenen Hinweise gelten aber universell, also auch für die F650GS Zweizylinder. Wobei herausgearbeitet wurde, dass es nicht unbedingt auf die Spannung ankommt.


    Aber für die F650GS Zweizylinder gilt noch ein zusätzlicher Hinweis:

    Die Lichtmaschine der Zweizylinder hat bis Baujahr 2012 eine Anfälligkeit, fällt also irgendwann aus. Das kann sich dann auch so wie erlebt äußern, d. h. die Batterie ist aus zunächst unerfindlichen Gründen leer. Lädt man sie dann auf, kann man zunächst wieder ganz normal anlassen und dann erstmal eine Weile (Minuten bis Stunden) ungestört fahren, bis sie wieder leer ist. Mehr dazu:

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für Euren zielführenden Antworten!

    Heute, am Sonntag, war ich ziemlich handlungsgelähmt.

    Morgen gehe ich Euren Ratschlägen nach und berichte!

  • Hallo zusammen,


    ich habe mit einem Multimeter die Spannung der Batterie gemessen. Ohne Last 11,7 V. Beim Startversuch brach die Batterie vollends zusammen und das Messgerät zeigte lediglich 9,4 V an.

    Neue Batterie verbaut. Gerade tut es wieder.

  • dann solltest du jetzt die Spannung bei laufendem Motor an der Batterie messen, bei ca .3000 U/min sollte es ca. 14,4V sein.

    Liegst du deutlich darunter könnte der Stator defekt sein (Regler eher unwahrscheinlich).

    Das könnte auch die "Montagsbatterie" erklären.

  • jetzt die Spannung bei laufendem Motor an der Batterie messen, bei ca .3000 U/min sollte es ca. 14,4V sein.

    ... und außerdem die alte Batterie laden. Denn wenn Du tatsächlich das Lichtmaschinenproblem haben solltest, wäre die Batterie jetzt einfach nur leer und würde durch einfaches Aufladen wieder betriebsbereit werden (Du kaufst ja nicht gleich ein neues Motorrad, nur weil der Tank leer ist).

  • Hi, kurzer Einwurf.


    Wie gesagt, die alte Batterie laden, paar Tage stehen lassen und noch mal messen. Dann solltest du wissen ob sie es hinter sich hat.

    Nach dem Laden oder Fahren sollte sie voll sein, wenn sie keine Leistung mehr hat, wird sie schnell abbauen.

    Falls deine neue nach dem Fahren weniger Volt hat als vorher, ist es die Lima.

  • Hallo zusammen,


    ich habe mit einem Multimeter die Spannung der Batterie gemessen. Ohne Last 11,7 V. Beim Startversuch brach die Batterie vollends zusammen und das Messgerät zeigte lediglich 9,4 V an.

    Neue Batterie verbaut. Gerade tut es wieder.

  • Hallo zusammen, nochmals vielen Dank für Eure aufschlussreichen Nachrichten.

    Neuester Stand: nach dem Einbau der neuen Batterie blieben wir wieder stehen. Der ADAC half erneut und schleppte das Motorrad in die nächste BMW-Werkstatt nach Fulda. Dort stellteman fest, der Regler der Lichtmaschine sei kaputt und auch die Batterie. Einen Tag später waren wir um mehr als 500 € leichter. Etwa 150 km später machten wir kurz Pause. Danach sprang das Motorrad wieder nicht an. Wir schoben das Motorrad an und fuhren wieder in die nächstgelegene BMW-Werkstatt. Die stellten dann fest, dass es nun die Lichtmaschine ist.

    Gott sei Dank gibt es den ADAC! Meine Frau bekam einen Leihwagen. Das Motorrad wird nun aus Bamberg ca. 200 km zu der BMW-Werkstatt meines Vertrauens geschleppt.

    Jetzt noch eine Frage: die originale Lichtmaschine kostet 900 €. Im Internet gibt es schon viele Angebote für 200 € und weniger. Es meint Ihr? Kann man das erwerben? BMW stellt ja eh keine Lichtmaschinen selbst her.


    Schönes Wochenende

    Alexander

  • Dann haste eine F650 GS Twin mit 798ccm...

    baugleich mit Eckart seiner 800er und scheins auch mit deren prob behaftet :(

  • Neuester Stand: nach dem Einbau der neuen Batterie blieben wir wieder stehen.

    Ich finde es sehr leichtsinnig, dass Du Dich nach dem Vorfall blauäugig einfach auf Tour begeben hast, ohne zuvor entsprechende Diagnosen zu machen und Vorkehrungen zu treffen, nachdem Du die konkreten Hinweise auf den Serienfehler bekommen hast. Serienfehler heißt: Jede Zweizylinder-F650GS und jede F800GS aus diesem Zeitraum hat diesen Fehler und es nur eine Frage der Zeit, wann er auftritt.

    Der ADAC half erneut und schleppte das Motorrad in die nächste BMW-Werkstatt nach Fulda. Dort stellteman fest, der Regler der Lichtmaschine sei kaputt und auch die Batterie.

    Ich gehe mal davon aus, dass das Resultat einer unzureichenden Diagnose ist, d. h. die Lichtmaschine war damals auch schon kaputt. Reglerfehler hingegen kommen (beim Serienteil) so gut wie nie vor.

    Einen Tag später waren wir um mehr als 500 € leichter.

    Auch auf Werkstattleistungen gibt es Gewährleistung. Kann also sein, dass Du Dir davon etwas zurückerstreiten kannst. Dürfte nur deswegen schwierig sein, weil Du jetzt eine andere Werkstatt beauftragt hast.

    Die stellten dann fest, dass es nun die Lichtmaschine ist.

    Es ist übrigens kein Fehler sondern im eigenen (auch finanziellen) Interesse, Werkstätten mit der Nase auf den Fehler zu stoßen, also im eigenen Interesse Hinweise zu geben, die die Diagnose vereinfachen.

    die originale Lichtmaschine kostet 900 €. Im Internet gibt es schon viele Angebote für 200 € und weniger. Es meint Ihr?

    Das sind verschiedene Dinge, die man nicht vergleichen kann. Der BMW-Preis ist die komplette Lichtmaschine, bestehend aus Rotor und Stator. Den Stator, das kaputte Teil, gibt es bei BMW nicht einzeln. Für die 200 € bekommt man nur den Stator. Ursache des Stator-Defekts ist aber ein fehlkonstruierter Rotor, deshalb ist die gründliche Lösung tatsächlich die teure BMW-Lösung mit dem Komplettersatz. Ersetzt man nur den Stator, ist der Defgekt zwar behoben, aber nicht seine Ursache, d. h. der Defekt tritt früher oder später wieder auf. Es ist nun an Dir, zu entscheiden ...


    Hier noch ein Forenlink, der sich mit dem Stator-Rotor-Problem befasst:

    Fragen zur LiMa Reparatur
    Hallo Gemeinde, da meine 800er mit BJ 2009 von dem LiMa Problem betroffen ist, möchte ich prophylaktisch den Lima Rotor durch den ab Modelljahr 2013 ersetzen.…
    www.f-gs.de


    Und noch ein Nachtrag: Alternative für den teuren Komplettersatz wäre da noch ein Längsregler anstelle des serienmäßigen Reglers, der die Lichtmaschine elektrisch weniger stark belastet und damit auch den Ausfall verhindert:

    Schutz der LIMA durch Einbau eines Längsreglers?!
    Angestossen durch diesen Thread, möchte ich gerne eine neues Thema erstellen: Durch den rechtzeitigen Einbau eines Längsreglers sollen Probleme der F700/800GS…
    www.gs-forum.eu