F 650 ST Kaltstart

Hallo Rossini,

ich habe jetzt keine Erfahrungen bei Temperaturen wie Du sie nennst - weil ich bei solchen nicht fahre

Aber mein nächster Startvorgang beginnt bei Vergasermopeds (nicht nur bei meiner ST) immer schon mit dem Abstellen: Wenn ich weiß, daß es nach kurzer Zeit weitergeht mache ich nur den Benzinhahn zu. Weiß ich nicht wann das Moped wieder bewegt wird mache ich den auch zu, lasse aber den Motor weiterlaufen bis er abstirbt. Dann sind die Vergaser leer und es kann sich keine 'Benzinsuppe' bilden, die später (nach Tagen oder Wochen) schlecht zündet. Ich muß dann allerdings vor dem nächsten Startversuch und nach dem Öffnen des Benzinhahnes etwas warten, bis die wieder vollgelaufen sind. Dann bei kaltem Motor den Choke komplett aktivieren und ohne Gas den Startknopf drücken - hat bisher immer gut funktioniert.

Hast Du mal bei Dir in den Luftfilterkasten geschaut, ob sich dort vielleicht Kraftstoff sammelt, wenn der Motor steht und der Benzinhahn nicht geschlossen ist?

Beste Grüße

Gerd

Heute morgen gestartet, 3-4 Versuche benötigt die richtige Choke Stellung zu finden und dabei ein klein bischen am Gaszug mithelfen. Meine Vermutung aktuell, die Grundeinstellung bzgl Gemisch, also ob eher mager oder eher fett hat sehr großen Einfluss aufs Kaltstarten. Weil andere ein völlig anderes Startverhalten beschreiben als ich es habe. Trotzdem startet sie zuverlässig, wenn mal der richtige Punkt gefunden ist. Habs auch schon absaufen lassen. Dann halt 10sec warten, nochmal ohne Gas drehen lassen, dann etwas Gas ziehen.

Da ich relativ viel damit zur Arbeit fahre und damit morgens um 6 starte, zb Heute, habe ich Temperaturen bis 0 Grad runter dabei. Gestartet ist sie aber immer. Manchmal unwilliger, manchmal auch auf ersten Dreh. Inzwischen hab ich mich dran gewöhnt und ändere mal nix. Wenn Demnächst mal Vergaser revision ansteht, werde ich vieleicht mal alles genauer unter die Lupe nehmen. Bei solchen mechanischen Bauteilen kann immer mal eine Kleinigkeit nicht 100% im Toleranzfeld sein, aber es funktioniert halt dann irgendwie schon

Wenn ich mich recht entsinn an meine Oö Zeit,hatte meine rote mit auf Arbeit

Sa Morgens Hahn auf,ohne Choke bissle orgeln bis Zündwille kommt,dann halber choke anfetten und ganz sanft mit dem Handgas spielen,ned zu arg sonst soff meine ab

Geologisch liegt Ried /Traunkreis etwa gleichauf mit Klagenfurth..und natürlich Luftfeuchte nicht vergessen

Rest ist Erfahrungssache..irgendwann biste besser als jeder Elektrofurz

Zitat von Rossini

Power pur bis 140 km. Unvorstellbar für jeden der nicht mit diesem Moped gefahren ist. Bei uns in den Bergen, mit den vielen kurvigen Straßen, das beste Moped was du dir vorstellen kannst. Zwar ist der Verbrauch, wenn du hochtouriger fährst wie ich, nicht gerade wenig, dafür überwiegt der Fahrspass!

Wennste noch meinem Rat gefolgt bist und die Ritzelung auf 15/47 angepasst hast steigt der Fun nochmal...mehr wollen die Blauen eh nur rares Bares

Zitat von Rossini

Naja, Ried und Klagenfurt sind 300km von einander entfernt und der Tauern Hauptkamm ist dazwischen. Für euch Alemania sind 300km keine Entfernung. Für uns Bergler aber schon viel!

Hab mich entschlossen einfach ein bisschen rumprobieren bis es passt!

LG

Rossini

Hey Uffbasse

Dää Piefke war 10J Dauergastarbeiter in Oö und sehr lange im Inlandsdienst eingesetzt,dh auch ins WE rein..mit Urlaubssperre ins Winterhalbjahr,weil nicht jeder Hochalpin mit den Witterungen klar kommt im 40to...und daher kenne ich A wie meine 2. Heimat

Rote stand immer in der Fa...fürn Feierabendturn und an kurzen WE...soviele Piefke gibts nicht,die in A ohne Navi rumtouren

So eine kleine Pfingstsauße mit Kurven+ Knödeln hatte ich Dir schonmal vorgeschlagen

Klagenfurth als Rotaxler MiniTreffen...was Moinsch @Rossini

Servus Rossini!

Startverhalten bei niedrigen Temperaturen kann an Feuchtigkeit im Ansaugbereich liegen.

Benutzt du Luftfilter Öl? Das habe ich lange Zeit total unterschätzt und verdrängt. Aber: dadurch kann der ganze feine Staub und Sand, der in der Luft ist, am Luftfilter zurückgehalten werden, das tut dem Motor gut, und (das ist bei feuchter Umgebung wichtig) feine Wassertröpfchen können sich nicht im Lufi ansammeln wodurcher sich wie ein Schwamm vollsaugen kann. Ich glaube das hilft. Es kann natürlich auch sein, dass sich an der Vergaserdüse ein kleiner Wassertropfen gebildet hat, der durch seine höhere Oberflächenspannung das Verdunsten von Benzin verhindert.

Deshalb müsste die Maschine bei Minusgraden unbedingt in einer Garage abgestellt werden, um Niederschlagen von Feuchtigkeit an kalten Teilen des Ansaugtraktes zu verhindern. Manchmal geht so ein lästiger Wassertropfen im Vergaser gar nicht richtig weg, da hilft nur reinigen, oder Startpilot.

Meine alte Gurke springt eigentlich auch bei Minusgraden an, manchmal sogar aufs erste Mal, vorausgesetzt die Batterie hat genug Power.

Fahren tu ich jedoch nicht, wenn Salz auf der Straße liegt.

LG Rolf

Zitat von Rossini

bei den Sicherungsstecker leichte Ablagerungen

So ganz werde ich aus Deiner Beschreibung nicht schlau, erstens was nun genau defekt war und zweitens der Zusammenhang mit dem Kaltstartproblem, denn ein elektrisches Problen müsste sich ja bei jeder Temperatur auswirken. Insofern sind die in den Antworten im Thread genannten Vermutungen schon naheliegender als Deine Auflösung. Vielleicht hattest Du wegen des zeitlichen Zusammentreffens mit niedrigen Temperaturen einen tatsächlich nicht bestehenden Zusammenhang hergestellt oder es gab ein weiteres Problem. Immerhin ist es bemerkenswert, immer Kontaktspray dabei zu haben.

Zitat von Rossini

minus 3 bis minus 10 Grad

Die waren es gestern bestimmt nicht.

Zitat von Rossini

vielleicht gibt es einen Trick den ich noch nicht kenne

Einen nicht modellbezogenen Trick hätte ich auf Lager: Um die zum Anlassen bei tiefen Temperaturen nötige Kraft etwas zu verringern, schiebt man vor dem Anlassen das Motorrad im höchsten Gang eingekuppelt ein Stück vor oder zurück, sodass der Motor ein bisschen durchdreht, was die Haftreibung aus dem Stand etwas herabsetzt. Wunder sollte man von diesem Trick nicht erwarten, es kann aber den Unterschied zwischen Erfolg und Nichterfolg ausmachen.

Eckart

Ich habe zwar gefühlt 5 Sorten Kontakspray (Tuner, Videoköpfe, Cramolin etc.) im Keller. Aber im Fahrzeug? Selbst mein Bolide mit zwei kompletten R-6 Einspitzanlagen braucht soetwas nicht. Wesentlich besser ist in den meisten Fällen das Ziehen und wieder Einstecken der Sicherungen und sonstigen Stecker. Das bricht zuverlässiger jede Oxidschicht. Ausserdem kann man alle Jahre mal die Massekabel zu Karrosserie/Rahmen/Fahrgestell lösen, säubern und mit Polfett/Kupferpaste bearbeiten. Ich habe in 20 Jahren und mehr als 1 Million km nur 1 einziges Problem mit den rollenden Elektronikkisten aus München gehabt. Defektes Xenonsteuergerät, Bosch France.

Zitat von Ekkehart

Wesentlich besser ist in den meisten Fällen das Ziehen und wieder Einstecken der Sicherungen und sonstigen Stecker.

So halte ich es auch, alles Andere probiert man u.U. einmal und ärgert sich hinterher die nächsten 5-10 Jahre.

Kabelbruch am Zündschloss? Lenker mal hin und her, wenn es wieder auftritt.

Was ist in den 15 Minuten passiert? Fußtritt in die Flanke Flüche, Drohungen?;-)

Nein im Ernst, was ist dazwischen passiert.

Vielleicht das Relais?

Prüfen:

- Anlasserschalter

- Anlasserelais

- Alle Steckkontakte, besonders Anlasser und obige 2 Punkte

Killschalter

Seitenständerschalter falls vorhanden.

Bei mir leuchtet in der Tat die Öldruckleuchte beim Anschalten der Zündung.

Sollte bei der ST auch so sein., denke ich.

Prüfen:

Zündung an, das Kabel vom Schalter abziehen und das Kabel z. Bsp. mit dem Motorblock kurzschliessen.

Nun sollte es oben im Cockpit leuchten. Wenn nicht, liegt vermutlich ein Kabelbruch vor.