Kühlwasserverlust

  • Ich denke mir ist gerade aufgefallen was die Verlegung des Ölkanals zum Stehbolzen hin bei der F nötig gemacht hat.

    Durch die fünf Ventile der Peg entsteht ein Steg wo der Kanal nach oben steigen kann, bei der F ist dort ein Einlassventil.


    IMG_20220225_140459.jpg

  • Verkleidung demontiert und Kühlsystem für 5 Minuten mit 1 bar abgedrückt - weder Druckabfall noch irgendwo Flüssigkeitsaustritt

    ist bei der Vergaser 1 bar die Vorgabe?

    Bei der Einspritzer ist die Vorgabe 1,5 bar.

  • ist bei der Vergaser 1 bar die Vorgabe?

    Bei der Einspritzer ist die Vorgabe 1,5 bar.

    Ja, laut BMW original Reparaturanleitung ist es 1 bar (Zitat):


    Technische Daten F 650

    Kühlsystem- Füllmenge L 1,4 (davon 0,2 im Ausgleichsbehälter)

    Kühlmittel nur Nitridfreie Langzeit Frost- und Korrosionsschutzmittel

    verwenden

    Kühlmittelzusammensetzung Wasser: 50%, Frostschutzmittel: 50%

    Frostschutz bis -25 °C

    Thermostat öffnet bei oc 72 ... 75

    Öffnungsweg mm 7,5 (bei 87 °C)

    Prüfdruck für Kühlsystem bar 1

  • Ja, laut BMW original Reparaturanleitung ist es 1 bar (Zitat):

    wieder ein Unterschied zwischen Vergaser und Einspritzer. Bei der Einspritzer geht die Kühlmittelwarnleuchte bei 118°C an, bei der Einspritzer kocht das Kühlmittel bei 120°C (da ja nur ein 1 bar Überdruck).


    ZKD auf Verdacht tauschen würde ich nicht machen, dann vorher einen CO-Test des Kühlmittels machen.

  • Der CO-Test bringt nur eine durchgebrannte Abdichtung zwischen Brennraum und Kühlmittelkreislauf zum Vorschein.


    Darum geht´s hier aber nicht.


    Quick ´n dirty würde ich Kühlerdichtmittel einfüllen. Bei so geringem Austritt wirkt das.


    Mischungsverhältnis beachten, nicht zu viel rein.


    Wenn´s dann dicht ist, Freude.


    Wenn´s nicht hilft, muss eh der Kopf runter.


    Und wenn sich Wasser im Öl zeigt, ebenso.


    Mit sonnigem Gruss

    Volker

  • Erstmal vielen Dank an alle hier Schreibenden!


    Bevor ich aber irgendwas unternehme, um die Undichtigkeit zu beseitigen, muss ich erst Gewissheit haben wo genau das Kühlwasser herkommt. Bis jetzt kann ich nur sehen, dass der Schraubenkopf nass ist und dass es von dort abtropft. Die Nahtstelle zwischen Zylinder und -kopf scheint trocken zu sein - was aber auch täuschen kann, weil das Kühlwasser nur bei warmem Motor und hoher Leistungsanforderung austritt und dort eher verdampft als an der Schraube, wo es sich sammeln kann. Ich habe jetzt nicht vor, so lange damit rumzufahren bis getrocknetes Frostschutzmittel die Stelle verrät - daher meine Idee mit dem Kontrastmittel. Klar scheint für mich, dass keine Verbindung vom Brennraum zum Wassermantel besteht (weder Wasser im Öl noch Öl im Wasser, kein weißer Qualm wenn der Motor läuft, aber rotax hat völlig Recht wenn er sagt, dass endgültige Klarheit ein CO-Test des Kühlwassers verschaffen würde) - wenn die Kopfdichtung also durch ist, dann wohl nur vom Wassermantel nach aussen (obwohl das ungewöhnlich wäre). Ich sehe demnach folgende Optionen für mich:


    - Dichtung nur vom Wassermantel zur Schraube hin durch => Schraube mit Dichtungsmittel, Teflonband o. Ä. einsetzen, damit versuchen über die Saison zu kommen, später Dichtung wechseln.


    - Dichtung vom Wassermantel nach aussen komplett durch => fluchen, und möglichst zeitnah Dichtung wechseln.


    - Haarriss an der Verschraubung im Zylinder und/oder -kopf => noch mehr fluchen, versuchen zeitnah Ersatz zu besorgen und reparieren.


    Kühlerdichtmittel würde ich nur auf großer Tour irgendwo im Outback einsetzen, wenn keine Alternative besteht. Ist dann überall im System und nur eine Krücke (wie auch meine erste Option eine ist), aber keine fachgerechte Reparatur.


    Beste Grüße

    Gerd

  • obwohl das ungewöhnlich wäre

    na "so" ungewöhnlich nicht , da kann ich nur von meinem damaligen Ford Scorpio berichten,
    ZyKo-Dichtung nach außen undicht - schlagartig 0.5 L weg - der Strahl schoss schön gegen die Spritzwand zum Fahrgastraum :bangin:
    Grund > Ford > schlechte Quali der Dichtung in den ersten Baujahren - getauscht gegen verbesserte ( Metall ) - bis zum Fahrzeug Ende ( leider Rost ) 400tsd km nie wieder Probs damit :notworthy1:

    der Rest der ausgebauten Dichtung ( INNEN ) war vollkommen in Ordnung :S


    Bei der F650 siehe Thread von mir weiter oben eventuell auch ein Jahrgangsproblem.....oder gelockerte Kopfschauben :whistle:


    Kühlerdichtmittel würde ich nur auf großer Tour irgendwo im Outback einsetzen, wenn keine Alternative besteht. Ist dann überall im System und nur eine Krücke (wie auch meine erste Option eine ist), aber keine fachgerechte Reparatur.

    davon würde ich auch dringend abraten - Teufelszeug macht nur noch mehr Ärger :whistle:


    - Haarriss an der Verschraubung im Zylinder und/oder -kopf => noch mehr fluchen, versuchen zeitnah Ersatz zu besorgen und reparieren.

    wollen wir doch nicht hoffen - drücke die Daumen :thumbup: - wäre aber auch ein seltener Fall oder ?

    - Dichtung nur vom Wassermantel zur Schraube hin durch => Schraube mit Dichtungsmittel, Teflonband o. Ä. einsetzen, damit versuchen über die Saison zu kommen, später Dichtung wechseln.

    das klingt schon eher nach "Macgyver" :giggle:


    :wave:


    Mac

  • Klar scheint für mich, dass keine Verbindung vom Brennraum zum Wassermantel besteht (weder Wasser im Öl noch Öl im Wasser, kein weißer Qualm wenn der Motor läuft

    Nur als info, hatte ich auch nicht, nur paar Tropfen Kühlwasser unter dem Moped. Ölbohrung ist hinten. Wenn drückt es dir Wasser ins Öl, falls die Verbindung zum Kettenschacht durch ist.

  • Ja, laut BMW original Reparaturanleitung ist es 1 bar (Zitat):

    wieder ein Unterschied zwischen Vergaser und Einspritzer. Bei der Einspritzer geht die Kühlmittelwarnleuchte bei 118°C an, bei der Einspritzer kocht das Kühlmittel bei 120°C (da ja nur ein 1 bar Überdruck).


    ZKD auf Verdacht tauschen würde ich nicht machen, dann vorher einen CO-Test des Kühlmittels machen.

    1Bar Prüfdruck ungleich 1 Bar Betriebsdruck. Der Betriebsdruck steht auf dem Kühlerdeckel. Der öffnet ab einem bestimmten Druck dann und lässt es ins Ausgleichbehältniss ab. Und saugt es dann danach wegen Underdruck im System...nach dem Abkühlen...wieder zurück.


    Meine F hat 0,5Bar Deckel, heist der würde ab 1,5 bar aufmachen. (steht echt 0,5 drauf, aber man hat ja schon 1 Bar Umgebungsdruck. Vermutlich ein Überbleibsel aus der ATÜ Zeit. Damals waren es 0,5 ATÜ(Atmosphären Übderdruck) und dessen Nullpunkt war der Luftdruck. Dann war es Bar und Bar fängt bei Vakuum an und hat 1 Bar als Normaldruck. Und nun ist die offizielle Einheit Pascal. Sagt aber fast keiner. Wäre aber mal eine interessante Info, was genau auf dem Deckel bei den neueren Einspritzern so drauf steht. Lt Bestellliste Leebmann haben die meisten neueren Rotax wohl ein und den selben Deckel, aber einen anderen als meine Ur-F

  • Und saugt es dann danach wegen Underdruck im System...nach dem Abkühlen...wieder zurück.

    Normal soll das so sein, bei Kompressionsdruck im Kühlsystem funktioniert das nicht mehr. Nur im Hinterkopf behalten. Bei der ML PEG wird so der Kühler über die Zeit leer gedrückt.

  • Kannst kalt prüfen und drücken mit wieviel auch immer willst

    Thermische Dehnung des zu prüfenden Systems ohne Betriebstemperatur unter vollast mit dann heißem Kühlmittel wird keiner simulieren

    Und der Kühlmittelverlust tritt ja erst dañn auf wenn Motor kurz vorm Überkochen ist, welches nur vom Betriebsdruck verhindert wird.aber sich zb Microrisse öffnen


    Thermische Dehnung

    Kalt alles chic und Dicht

    Heiss...Brühe rinnt davon


    Isses denn so schwer übern Tellerrand zu blicken



    Kühlerdicht mache Pfuscher,ich ned..Murks kummt mir ned ans Moped


    Kann Gerd verstehn...Bin auch schier ausgeflippt bis ich meine Undichtigkeit weg hatte..Vielleicht bins ich deswege so grau geworde ;)

  • Ich denke mir ist gerade aufgefallen was die Verlegung des Ölkanals zum Stehbolzen hin bei der F nötig gemacht hat.

    Durch die fünf Ventile der Peg entsteht ein Steg wo der Kanal nach oben steigen kann, bei der F ist dort ein Einlassventil.


    IMG_20220225_140459.jpg

    Ich widerlege mich mal selbst. Bei der Peg wird das Öl auch über den Stehbolzen geleitet, nur durch eine Bohrung und keine Fräsung an der Planfläche.


    Oelkanal.jpg

  • bei der F650 kommt das Öl am Stehbolzen zum Kettenspanner hoch

    dieser wird nach dem Start auch direkt mit Öldruck beaufschlagt damit er "leise" wird und bleibt

    Das sind die Features wo BMW vorgelegt hat, bei der Peg kam der Spanner erst 99 zu Einsatz und wurde mit einer Leitung von außen versorgt, da er vorn hängt. Kann zu dem Manuellen nichts schlechtes sagen, mach den pauschal jedes Jahr einmal auf und spann denn Ordnungsgemäß, ist zwar eine totale sch...arbeit da man Winkelpfoten braucht. Wüsste aber nicht das es wirklich nötig gewesen wäre, da sich an der Kette kaum was tut.


    CleanPiston.jpg

    Das wäre die einzige Stelle wo sich meiner Meinung nach Wasser und Öl vermischen kann. Öl ist an der Stelle drucklos, darum maximal Wasser im Öl und kaum anders herum. Wenn die Kopfdichtung hinten am kalten Einlass (Ölkanal) durch ist, fließt das Wasser vorne schon in Strömen.

  • Bitte nicht falsch verstehen, aber die Pegaso-Ausflüge machen das Thema hier nicht einfacher.



    Ich bemerke bei mir selbst, daß durch gutgemeinte, jedoch nicht zielführende Beiträge meine Bereitschaft, sich mit dem Ursprungsthema/ der Frage zu beschäftigen, arg strapaziert wird.


    Mit sonnigem Gruss

    Volker

  • So, aktueller Stand:

    Ich habe den Anlasser ausgebaut, um besser an die Schraube zu kommen. Beim Herausdrehen kam mir schon Kühlwasser entgegen, also ist vermutlich mindestens die Zylinderkopfdichtung vom Wassermantel zur Schraubenbohrung durch :sad: , ein Haarriss aber unwahrscheinlich, der wäre wohl eher in der Kehle vom Flansch des Zylinders zu finden - hoffe ich jedenfalls :confuzzled:

    Also die Schraube mit Dichtmasse wieder eingesetzt und Probefahrt gemacht: Wieder grüne Sprenkel, die sich rechts um den Zylinder verteilen :rant1:

    Bedeutet für mich nun, den Kopf doch mitten im Saisonanfang demontieren zu müssen :rant:

    Mal sehen, wann ich das umsetzen kann - ich werde berichten...

  • Also die Schraube mit Dichtmasse wieder eingesetzt und Probefahrt gemacht: Wieder grüne Sprenkel, die sich rechts um den Zylinder verteilen :rant1:

    Bedeutet für mich nun, den Kopf doch mitten im Saisonanfang demontieren zu müssen :rant:

    oh doch so nen Mist ?

    hmm überlege gerade ob die betroffene Stelle an der ZKD jemals irgendwo als Schadstelle bekannt geworden ist, vielleicht doch erst mal nur ALLE Kopfschrauben nachziehen nach Muster ?


    Zerlegen kann man dann immer noch ?


    :notworthy1: