Kupplungsfedern

  • hallo,

    ich hatte und habe das Problem das die Kupplung an der 2004er F E650G in 4 und 5 bei hoher Drehzahl durchrutscht. Also habe ich vor meiner Reise eine neue Kupplung einbauen lassen, sicher ist sicher. Bei der neuen Kupplung waren verstärkte Federn dabei, die schliffen jedoch leicht am Korb, waren also zu groß, und so hat man wieder die originalen, aber natürlich neue BMW Federn eingebaut. Und siehe da: Am nächsten Tag war die Kupplung so wie die alte, rutschen bei 4 und 5. Es gab an der alten Kupplung keine Verfärbungen, keinen erhöhten Verschleiß usw, normalerweise hätte man die wieder einbauen können. Knackpunkt sind also offensichtlich die Federn, also auch die originalen von BMW bzw. Rotax. Jetzt suche ich garantiert passende und verstärkte Federn. Welche nehmt ihr alten Hasen, hat da einer von euch einen sichern Tip?
    Ich finde es ganz nett bescheuert das BMW so etwas als Ersatzteil überhaupt liefert wenn man doch längst wissen müsste das die Dinger nicht viel taugen. Die Federn auszutauschen ist viel Arbeit wegen dem beschssnnn (sorry) Rohr, das wird also nochmal teuer. Ärgert mich jetzt, wie habt ihr das Problem gelöst?

  • Hi

    Ich habe noch ein Set mit 3 verstärkten und 3 normalen Federn. Das hat für mich super funktioniert, nur 3 Federn zu tauschen. Die Federn sind von trw glaube ich.

    Wenn du Interesse hast, sende ich dir das Set gerne zu, undeutlich probierst es aus. Wenn es dir taugt, ist das ja super, dann werden wir uns irgendwie einig, gehe ich fest von aus.

  • Ich finde es ganz nett bescheuert das BMW so etwas als Ersatzteil überhaupt liefert wenn man doch längst wissen müsste das die Dinger nicht viel taugen.

    ...

    Welche nehmt ihr alten Hasen, hat da einer von euch einen sichern Tip?

    Der alte Hase hat immerhin zwei F650GS gefahren, einmal bis 50000 km (Bj, 2000), das andere Mal bis 120000 km (Bj, 2003), ohne dass ich Kupplungsrutschen gehabt hätte und auch wenn das Problem im Forum hin und wieder auftaucht, habe ich nicht den Eindruck, dass es sich um ein generelles Problem handelt ... und BMW wohl auch nicht, sonst hätten sie das bei einer Modellpflege wahrscheinlich berücksichtigt (jedenfalls sind es die gleichen Nummern über alle alle Baujahre).


    Wenn Kupplungsrutschen beobachtet wird, dann oft in Verbindung mit falschem Öl, was Du bei einem Gebrauchtkauf nicht ausschließen kannst. Zu einer Diskussion zum Kupplungsrutschen Deiner GS kam es bisher nicht, weil Deine Beiträge das nur als Feststellung in anderem Kontext enthielten.


    Wenn Du das Problem hast, hilft Dir natürlich wenig zu wissen, dass andere das Problem nicht haben und wenn eine konkrete andere Ursache nicht behebbar ist, vielleicht weil sie gar nicht bekannt ist, wäre eine pragmatische Lösung durchaus, verstärkte Federn zu versuchen.

  • Hallo Hannes,


    ist zwar in meinem Fall eine Vergaser-F, sollte aber m.E. übertragbar sein: Ich hatte nach Ölwechsel mit Liqui-Moly 15W-50 Kupplungsrutschen bei 25.000 Km. Also Kupplung ausgebaut, nachgemessen (war alles in der Toleranz) und verstärkte Federn (von TRW, wenn ich mich recht entsinne) montiert. Das Kupplungsrutschen war danach Geschichte - bis zum letzten, kürzlich gemachten Ölwechsel bei 35.000 Km wieder mit Liqui-Moly, allerdings 20W-50. Nun rutscht die Kupplung wieder mit dem frischen Öl (und ich bin bei Leibe kein 'Kupplungsvernichter' - in meinem Pkw z.B. ist trotz Anhängerbetrieb bei 665.000 Km noch immer die erste Kupplung verbaut), allerdings nicht so stark und nur bei sehr hoher Lastanforderung (starkes Beschleunigen im 5. Gang mit Sozia). Es drängt sich mir daher die Vermutung auf, dass dieses Öl (obwohl JasoMa 2) Kupplungsrutschen begünstigt und werde die Sache erstmal beobachten (z.B. ob sich mit zunehmender Alterung des Öles etwas verändert) und ggfs. das Öl (die Marke, obwohl ich bisher bei Liqui-Moly noch nie Anlass zur Klage hatte) wechseln, bevor ich die Kupplung nochmal rausrupfe.


    Eventuell ist es in Deinem Fall eine Option, auch zunächst die Ölmarke zu wechseln - natürlich nachdem alle anderen möglichen Ursachen wie z.B. ein verschlissener Kupplungszug oder eine falsche Einstellung ausgeschlossen wurden, von JasoMa 2 gehe ich in Deinem Fall aus.


    Beste Grüße

    Gerd

  • hallo,

    ich hatte und habe das Problem das die Kupplung an der 2004er F E650G in 4 und 5 bei hoher Drehzahl durchrutscht.

    Die Originalfedern sind problemlos. Klingt mir nach einer Ausrede der Werkstatt. Ich weiß nicht was eine F E650G ist, wenn sie baugleich mit einer F650GS ist, dann würde ich mal prüfen, ob der Kupplungshebel am Handschutz anstößt, sprich nicht ganz ausrückt. Falsches Öl etc. hatten die Kollegen ja schon angesprochen.

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • Ich weiß nicht was eine F E650G ist

    Eine der vielen Typenbezeichnungen zur Verwirrung der Käufer:

    Mit E650G wurden und werden die Facelift Modelle ab 2004 bezeichnet, mit R13 die vFL Modelle 2000-2003. Diese Unterscheidung wurde in den Zulassungspapieren gemacht.

    Technisch sind die sich sehr ähnlich, im Detail gibt es aber schon Unterschiede.

    Aber keine im Punkt Kupplungsfedern:

    gleichen Nummern über alle alle Baujahre

  • Hab meine Federn mit 2mm U-Scheibe die ich aufs passende Innen/Aussenmaß gebracht habe gepimpt. Seitdem beist die Kupplung Krokodilmässig. Und ich belaste sie im Regelfall ganz schön, weil ich meistens sehr flott unterwegs bin und dabei zwischen 5000 und 7000 pendel. Incl über 1200km Toscana Kurvenhatz mit Gangwechsel alle paar Sekunden, jeweils einen rauf, runter, rauf, runter...


    Kupplungsbeläge kein Problem. Öl ist Motul 20W-50. Damals neue Beläge ebenfalls eingebaut, so ca bei 115.000, nun bin ich bei 145.000 ohne Probleme.

  • Das aktuelle Öl ist Castrol Power1 4T Motorenöl 15W-50, die vorherige Kupplung schwamm in einem Liqui-Moly 15W-50 und hatte das selbe Problem. Und es gab, wie gesagt, auch keinen sichtbar übermäßigen Verschleiß an der ersten, noch originalen Kupplung, man hätte die also auch so wieder einbauen können. Ölwechsel mache ich spätestens alle 10.000km. Der Mechaniker meines Vertrauens hatte alle möglichen Schwachstellen untersucht... es gab weder Probleme mit dem Zug noch der Vorspannung. Außerdem bin ich recht gefühlvoll was den Umgang mit der Kupplung angeht, wenn ich das Schleifen bemerke nehme ich sofort Gas weg, also gab es trotz der Rutschproblematik keine blauen Verfärbungen an den Metallscheiben.

    Ich bin jetzt nicht wirklich schlauer wie vorher... das mit den Unterlegscheiben von Chefin klingt gut, aber muss das so sein? Fährt hier jeder der das Problem hat das falsche Öl? Fahren die, die das Problem nicht haben auf jeden Fall ein anderes Öl oder gar verstärkte Federn? Fragen über Fragen...

  • Das aktuelle Öl ist Castrol Power1 4T Motorenöl 15W-50

    Das sollte auf jeden Fall passen.

    die vorherige Kupplung schwamm in einem Liqui-Moly 15W-50

    Die Bezeichnung ist nicht eindeutig, vermutlich passt es auch.


    Aber was war davor ? Denn ich habe im Forum gelesen, dass die Folgen falschen Öls erst nach mehreren Ölwechseln verschwinden.

    War denn Kupplungsersatz und Ölwechsel gleichzeitig ?

    Zu möglichen weiteren Ursachen kommen hoffentlich noch Beiträge.

    Der Mechaniker meines Vertrauens hatte alle möglichen Schwachstellen untersucht.

    Ich musste die Kupplung auch mal ersetzen lassen wegen eines defekten Ausrücklagers, weil auch nach Ersatz des Ausrücklagers die Kupplung nicht richtig arbeitete - als Fehlerfolge (Hakeln, kein Rutschen). Das soll nur der vage Hinweis auf mögliche andere Ursachen sein, die ein aufmerksamer Mechaniker hätte sehen sollen (in meinem Fall aber nicht gesehen hatte).

  • Das war jetzt der dritte Ölwechsel mit dem Castrol, das LM war vom Vorbesitzer. Jeweils einen alle 10k, und einmal beim Kupplungswechsel. Vielleicht übertreibe ich es da, aber weil das Getriebe das selbe Öl säuft wechsel ich lieber einmal zu viel als zu wenig.

  • Ich bin jetzt nicht wirklich schlauer wie vorher

    Ich würde Dir ja gerne eine Lösung präsentieren, aber bis jetzt habe ich auch in meinem Fall keine schlüssige Erklärung. Alles innerhalb der Toleranz, nichts verfärbt oder verzogen, die richtige Ölsorte, die Peripherie in Ordnung (Zustand und Einstellung von Kupplungszug, -hebel und Ausrücker), verstärkte Federn eingebaut und trotzdem rutscht die verdammte Kupplung :rant:

  • Mist, dann ist wohl der Tip mit den Unterlegscheiben von der Chefin die einzige Lösung? Liegt mir schon etwas schwer im Magen wegen der Hitze dort und evtl. zu erwartende Materialermüdung, Chinaware usw... ich habe keine Lust auf evtl. rumfliegende Teile im Motor. da muss es doch eine elegantere Lösung geben.

  • Es mag sich zwar blöd anhören und es gibt genügend " Ölfreds " und JasoMa 2 hin oder her : Ich bin da bei den ganz alten Hasen und fahre Kein Vollsyhntetisches Öl . Ich nehm Mineralisches Öl oder max Halbsyhntetisches Öl . Bin damit immer gut gefahren und hatte noch nie Probleme mit rutschenden Kupplungen an meinen Motorrädern.



    Oesie

  • Hallo zusammen,

    alle drei unserer aktiv gefahrenen Motorräder sind eher ältere Semester (siehe links) und werden ausschließlich mit mineralischem Öl nach Herstellervorgabe gefahren. Bis jetzt hatten wir keine Probleme mit den Kupplungen. Mindestens bei der VTR1000F lese ich häufiger über rutschende Kupplungen nach dem Wechsel auf (teil-)synthetische Öle. Bei der F650 gibt es dazu in diesem Forum auch mehrere Beiträge.

    Gruß Ralf

    Ein Gott ist der Mensch wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt.

    Friedrich Hölderlin

  • 20W-50. Damals neue Beläge ebenfalls eingebaut, so ca bei 115.000, nun bin ich bei 145.000 ohne Probleme.

    Sachtemol...Was zum Kuckuck stellt Ihr bloß mit Euren Kupplungen an...

    20W50 seit Neukauf und weder Getriebe noch Kupplung revidiert trotz 206tkm in Erstbesitz,selbst meine Federn sind noch okinal und Mir wurde schon Schrubber + Heizer nachgesagt weil Ich trotz der Laufleistung unter Last mit Sozia nicht vorm Begrenzer hochschalte :/ :eekout:

  • Bei der Bewertung von Tips sowie den Berichten über rutschende Kupplungen ist immer auch zu würdigen, ob sich dieese auf das Vergasermodell beziehen oder den Einspritzer, denn die werden wegen der Namensähnlichkeit immer wieder verwechselt. Trotz im Prinzip gleichen Aufbaus der Kupplung handelt es sich doch um ziemlich verschiedene Motorräder und auch die Teilenummern für die Kupplungsfedern sind NICHT gleich !

  • Ich nehm Mineralisches Öl oder max Halbsyhntetisches Öl . Bin damit immer gut gefahren und hatte noch nie Probleme mit rutschenden Kupplungen an meinen Motorrädern.

    einfach an die werksvorgaben halten, und gut is

    Liqui-Moly Street 15W-50 wird zwar beworben mit 'Synthese-Technologie' (was auch nicht gleichzusetzen ist mit synthetisch), das 20W-50 ist aber als rein mineralisch deklariert und seitdem ich letzteres eingefüllt habe, rutscht die Kupplung.

  • Ist der Kupplungszug innen am Standrohr vorbei geführt? Für die 2-spark Modelle ist meines Erachtens auch teilsynthetisches Öl freigegeben, bei den Einspritzern sollte das meines Erachtens fast egal sein. Aber was Kupplungsbeläge nicht mögen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, soll der Wechsel von mineralisch auf teil-/synthetisches Öl oder umgekehrt sein, wie von Eckart schon beschrieben = min. mehrfacher Wechsel erforderlich.

  • BongoFury


    Bei mir auch aus der Not heraus geboren. Wochenende, zerlegt, Beläge waren da, Federn keine. War auch mehr als Übergang gedacht bis im nächsten Winter nächster Ölwechsle ansteht, wenn eh leer, aufmachen und Federn erneuern. Das war 2020. Da es funktioniert, lass ich es so, bis das Öffnen nötig wird. Dann kann man weiter schauen.


    rpr61


    Die Kupplung kam so von meinem Bruder, die entnommenen Beläge waren nicht an der Verschleissgrenze und liegen nun im Regal als Reserve. Letztendlich war es wohl nur erlahmte Feder aus was für Gründen auch. War nur vorher so nicht heauszufinden und ich hatte aufgrund der vielen Durchschleifvorgänge während der Fahrt mit viel mehr Schrott gerechnet und deswegen in jedemfall neue Beläge einbauen wollen. Das Ölkupplung das so problemlos mitmacht ist schon erstaunlich. Dazu kommt aus der Erfahrung mit der F und einer 1400er Intruder würde ich heute zuerstmal Federn bestellen statt Beläge und die tauschen. Die erlahmen wohl viel früher als Beläge.


    Ich bastel mir gerade ein Federtester, also eine Kniehebelpresse 500kg mit Druckaufnehmer auf die ich die Feder definiert zusammenpressen kann. Und dann Altfeder und Neufeder mal vergleichen kann wieviel Druck real noch kommt. Den bei der Intruder waren die neuen Federn genauso lang wie die alten im entlasteten Zustand. Lt Werkstattbuch gibts da ein Verschleissmass, wann sie sich verformt haben und zuwenig Druck bringen. Davon bin ich weit weg, aber ich denke die haben weniger Druck(rede von Intruder, immerhin 125Nm Drehmoment, da darf nichts verschliessen sein).